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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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möchte
ihm direkt gegenübertreten.«
    Der Offizier erblaßte und wich einen Schritt zurück.
    »Sir …! Das … das wäre Selbstmord! Der Zweitkonditionierte ist eine rasende Bestie.
Er würde Sie zertrampeln.«
    Bedächtig schob ich die Oxtornitkapsel mit dem Spezialausweis wieder in die Außentasche meiner
leichten Raumkombination zurück.
    »Ich weiß, was ich riskiere, Major. Geben Sie mir einen Spezialrobot vom S-Typ mit. Er kann
den Zweitkonditionierten notfalls in ein Preßfeld hüllen. Die Gegenüberstellung ist notwendig,
Major. Glauben Sie mir. Ich hoffe, daß Äser Kin in mir einen der Oxtorner wiedererkennt, die ihn
im Innern von Triton mit bloßen Händen überwältigten.«
    Der in Ehren ergraute Offizier sah mich eine Weile lang mitleidig an. Dann zuckte er
resignierend die Schultern.
    »Sie müssen wissen, was Sie riskieren, Oberst Mokart. Der Rote Ausweis gibt Ihnen leider
Weisungsbefugnis über mich. Ich werde Ihnen sogar zwei S-Roboter zuteilen. Aber bilden Sie sich
nur nicht ein, die Preßfelder könnten einen Zweitkonditionierten länger als wenige Sekunden
festhalten. Ich warne Sie. Selbstverständlich lasse ich die Hyperfeldsperre vor der Panzerzelle
wieder aufbauen, sobald Sie den Projektionsbereich durchschritten haben. Sollte Äser Kin der
Ausbruch aus seiner Zelle gelingen, sind Sie verloren; ich darf Ihnen in diesem Fall nicht
helfen.«
    »Akzeptiert!« erwiderte ich knapp. Ich wußte, was ich riskierte.
    Der Major schaltete den Interkom ein und gab einige Anweisungen. Danach brachte er mich selbst
mit dem Antigravlift ein Stockwerk tiefer. In einer Verteilerhalle rollten die beiden
angeforderten S-Roboter auf uns zu. Sie sahen aus wie verkleinerte Shifts, denen man die
Stabilisierungstragflächen und andere Auswüchse abgeschnitten hatte. Das dumpfe Brummen ihrer
Energiebänke zeugte von der verhaltenen Kraft, die in ihnen steckte. Ich hätte wahrscheinlich
Mühe gehabt, auch nur einen von ihnen mit bloßen Händen aufzuhalten. Zum wiederholten Male fragte
ich mich, ob das Risiko in einem tragbaren Verhältnis zum erhofften Erfolg stünde. Ich mußte die
Frage bejahen, denn das geplante Risiko war die einzige Alternative zu den konventionellen
Methoden, die bisher ohne Erfolg geblieben waren und wohl auch bleiben würden.
    Nachdem wir schweigend einen von mehreren verborgenen Strahlsperren gesicherten Stollen
passiert hatten, gelangten wir in eine Halle. Mitten darin stand der kubische Klotz des
Stahlgefängnisses, in dem man Äser Kin untergebracht hatte. Ein schwach flimmerndes Hyperfeld
schirmte es gegen jeden Ein- und Ausbruchsversuch wirksam ab. Ich wußte, daß die Zelle des
Zweitkonditionierten aus 3 Meter starken Terkonitstahlwänden bestand, die selbst diesem Monstrum
Einhalt boten. Die zusätzlichen Hyperfelder bewiesen nur, wie gefährlich man das 4,10 Meter hohe
Wesen dennoch einschätzte.
    Etwa drei Meter vor der Hyperfeldsperre hob der Major die Hand. Wir hielten an. Gleich darauf
schaltete der Techniker, der uns offenbar über ein Fernsehauge beobachtete, das Sperrfeld ab. Die
S-Roboter ruckten mit knirschenden Gleisketten an. Ich folgte ihnen. Der Major blieb stehen. Kaum
befanden wir uns vor der gewaltigen Panzerschleuse des Gefängnisses, als hinter uns das Hyperfeld
wieder aufgebaut wurde.
    Nun spürte ich doch ein flaues Gefühl in der Magengegend. Doch für ein Umkehren war es zu
spät.
    Ich winkte mit der Hand.
    Das Außenschott der Schleuse glitt auf. Die Roboter rollten in die Kammer hinein. Rötliches
Licht spiegelte sich auf ihren polierten Panzerbuckeln. Einer Eingebung folgend, öffnete ich
meinen Waffengurt und warf ihn nach draußen. Gegen Äser Kin wäre meine Bewaffnung ohnehin nutzlos
gewesen; was ich jedoch nicht mehr besaß, konnte er mir nicht wegnehmen.
    Das Außenschott schloß sich hinter mir.
    Die beiden Roboter postierten sich vor dem Innenschott. Sie wußten, was sie zu tun hatten.
Alles hing von der Schnelligkeit ihrer und meiner Reaktionen ab.
    Auf ein weiteres Handzeichen von mir öffnete sich das Innenschott. Die starken Bugscheinwerfer
der S-Roboter leuchteten die Gefängniszelle schlagartig bis in den hintersten Winkel aus. Dann
ruckten die Maschinen erneut an und schossen in den Raum hinein.
    Überdeutlich nahm ich die gigantische Gestalt des Zweitkonditionierten wahr. Äser Kin hatte an
der gegenüberliegenden Wand des Raumes gelegen und offenbar geruht. Jetzt kam er blitzschnell
hoch.
    Von da an

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