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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kam,
mir was auch immer mitzuteilen, schrie Cuen Cornyn auf.
    Ich wirbelte herum. Mein überschwerer Strahler lag schußbereit in der Armbeuge.
    Als ich Upper Kisca einige hundert Meter entfernt entdeckte, hatte er schon eine ziemliche
Geschwindigkeit erreicht.
    »Kommen Sie zurück, Kisca!« rief ich ihm nach.
    »Einer muß den Anfang machen!« rief er zurück. »Ich werde einen Eingang in der nächsten Kuppel
schaffen.«
    »Sie können ihn nicht aufhalten, Mokart«, sagte Pinar Alto resignierend. »Er befindet sich auf
dem Höhepunkt der Drangwäsche.«
    Nachdem Upper Kisca dazu übergegangen war, seine Brustarme ebenfalls zum Laufen zu
benutzen, erreichte er sehr schnell eine Geschwindigkeit von mindestens hundert
Stundenkilometern.
    Ich wußte, was er vorhatte – und ich hielt es für völlig falsch. Außerdem stand der
Einsatztrupp unter meinem Kommando. Auch die Haluter hatten mich zu fragen oder meinen
entsprechenden Befehl abzuwarten, ehe sie etwas unternahmen. Allerdings war ich auf so grobe
Verstöße gegen etwas Selbstverständliches in keiner Weise vorbereitet gewesen, da ich die drei
wissenschaftlich ausgebildeten Kämpfer nach den Erfahrungen eingeschätzt hatte, die man mit Icho
Tolot und Fancan Teik hatte machen können.
    Als ich erkannte, daß der junge Haluter seinem Oberkörper durch Molekülumformung die Härte von
Terkonitstahl gegeben hatte und beabsichtigte, ein Loch in die nächste Kuppel zu rammen, befahl
ich, ihm schnellstens zu folgen und notfalls Feuerschutz zu geben. Wir mußten sehen, wie wir
soviel wie möglich aus der gegebenen Situation machen konnten.
    Mit Hilfe der flugfähigen Kampfanzüge holten wir allmählich zu Kisca auf. Dennoch waren wir
mindestens noch dreihundert Meter hinter ihm, als er gleich einer panzerbrechenden Granate die
Kuppelwandung durchbrach und im Innern des Bauwerks verschwand.
    Wir ließen uns sofort mit schußbereiten Waffen zu Boden fallen und beobachteten. Aus der
Bresche in der Kuppel schossen weißliche Nebelschwaden, die im Vakuum sofort kondensierten und
sich als glitzernder Belag auf der Plattform niederschlugen.
    Ich hielt den Nebel für die expandierende Innenatmosphäre der Kuppel – bis Fellmer Lloyd
plötzlich einen unartikulierten Schrei ausstieß. Bevor wir überhaupt begriffen, was ihn so
erschreckte, tauchte Upper Kisca in dem Loch auf.
    Im ersten Moment atmete ich auf. Doch dann sah ich, wie der Haluter taumelte. Seine massigen
Säulenbeine schienen den Körper nicht mehr tragen zu können. In unseren Helmlautsprechern gellten
dumpfe Schreie und ein langgezogenes Stöhnen.
    Pinar Alto und ich rannten zu gleicher Zeit los. Offenbar dachte der Hyperphysiker ebenso wie
ich, daß Kisca verwundet sei. Wir hatten ja keine Ahnung, worauf er innerhalb der Kuppel gestoßen
war. Wir wollten nur helfen.
    Etwa zwanzig Meter vor Upper Kisca bremste Alto seinen Lauf jählings ab. Ich hielt ebenfalls
an, da er mir ein warnendes Handzeichen gab.
    »Was ist das?« keuchte Alto.
    »Es lebt«, sagte Fellmer Lloyd, der uns gefolgt war. »Es strahlt die Individualschwingungen
aus, die ich vorhin wahrgenommen hatte.«
    »Es«, das war ein wurstförmiges Gebilde von weißlichgrauer Farbe, das an Kiscas Schulter
klebte und raupenartige Bewegungen vollführte. Dabei näherte es sich immer mehr der
Verbindungsstelle zwischen Rumpf und Kopf des Haluters.
    Kisca schrie nicht mehr. Er stapfte schwankend auf uns zu. Seine rötlichen Augen unter dem
transparenten Helm glühten unheilverkündend.
    »Upper Kisca!« rief ich über die Helmtelekomanlage. »Bleiben Sie stehen!«
    Der Haluter stockte, aber nur eine Sekunde lang. Während dieser Zeit schlang sich das
wurstförmige Gebilde völlig um den unteren Rand seines Kuppelkopfes.
    Plötzlich stieß er einen gellenden Kampfschrei aus und stürmte auf uns zu. Seine ganze Haltung
wirkte so drohend, daß ich sofort wußte: Er griff uns an.
    »Das Ding beeinflußt ihn!« rief Lloyd. »Vorsicht! Es handelt sich offenbar um einen
Symboflex-Partner!«
    Ich erschrak.
    Mir wurde klar, daß wir, ohne es zu ahnen, anscheinend in eine Station hineingeraten waren, in
der die geheimnisvollen Symboflex-Partner der Zweitkonditionierten lebten.
    Ob die beiden anderen Haluter begriffen, was mit ihrem Gefährten vorging, wußte ich nicht. Sie
erkannten offenbar nur, daß er Amok zu laufen begann. Rillos versuchte, ihn aufzuhalten. Er wurde
beiseite geschleudert.
    Ich duckte mich.
    »Lloyd, Cuen,

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