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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück!« befahl ich.
    Danach gab ich Pinar Alto einen Wink. Gemeinsam stürzten wir uns auf Upper Kisca, hängten uns
an seine Arme und versuchten, ihn festzuhalten.
    Er schüttelte uns einfach ab. Ich erhielt einen Stoß vor die Brust, der mich etwa zehn Meter
zurückschleuderte.
    Ich war schon wieder bei ihm, bevor er damit rechnete. Meine Handkante sauste auf den
Symboflex-Partner hinab. Das rätselhafte Wesen verfärbte sich sofort violett. Ich wich einem
zweiten Schlag Kiscas aus und tänzelte um ihn herum. Da Pinar Alto und Hisso Rillos in diesem
Augenblick von zwei verschiedenen Seiten ebenfalls angriffen, vermochte ich zwei weitere
Karateschläge anzubringen.
    Mit dem Fuß trat ich Upper Kisca die Waffe aus der Hand, kaum daß er sie gezogen hatte. Sie
flog in hohem Bogen davon.
    »Festhalten!« schrie ich den anderen Halutern zu.
    Gleichzeitig zog ich mein Vibratormesser. Es bestand aus molekülverdichtetem Oxtornit und
schnitt durch normalen Stahl wie durch Butter.
    Alto und Rillos verstanden, was ich wollte.
    Es gelang ihnen nach erbittertem Kampf ihren Gefährten zu überwältigen und ihn zu Boden zu
drücken. Seine Arme wurden auf den Rücken gedreht. Natürlich verhärtete er seinen Körper nun zur
Widerstandsfähigkeit von Terkonitstahl. Damit hatte ich gerechnet. Ich hatte es sogar gehofft,
denn nur, wenn Kisca relativ unverwundbar war, konnte ich mein Experiment ohne Gefahr für sein
Leben ausführen.
    Die schmale Klinge meines Vibratormessers wurde zu einem hellen Flimmern. Auf eine
Kopfbewegung von mir hin rammte Pinar Alto seinem Kollegen den Schädel in den Rücken. Die Hände
benötigte er, um Upper Kisca festzuhalten. Er drückte dabei die Helmarretierung nieder, und der
halbkugelförmige Helm Kiscas klappte zurück. Sofort zog der Symboflex-Partner seine mikroskopisch
feinen Kontaktfäden aus dem Anschlußteil des Raumanzugs und bohrte sich in die halslose
Verbindung zwischen Kopf und Rumpf des Haluters.
    Ich lächelte triumphierend, denn genau das hatte ich beabsichtigt, da ich Upper Kiscas
Raumanzug nicht beschädigen wollte. Ein Haluter vermochte zwar einige Zeit ohne Raumanzug im
Vakuum des Weltraums auszukommen, aber auch seinem robusten Metabolismus waren Grenzen
gesetzt.
    Kisca hatte seinen Körper inzwischen so verhärtet, daß er zu keiner Bewegung mehr fähig war.
Ich richtete die wie rasend vibrierende Messerklinge auf den Symbionten und umklammerte den Griff
fest, denn der Symboflex-Partner war von unglaublich zäher Konsistenz und ließ sich nur mühsam
zerschneiden.
    Innerhalb der nächsten zwanzig Minuten geriet ich in Schweiß. Ich mußte den Symbionten in
winzige Stücke zerfetzen und sie anschließend mit beiden Händen abreißen. Die Kontaktfäden
verblieben im Körper des jungen Haluters. Hoffentlich konnten sie dort keinen Schaden mehr
anrichten, denn Upper Kisca kam allmählich wieder zu Verstand, während ich an der Entfernung des
Symbionten arbeitete.
    Als ich meine scheußliche Arbeit beendet hatte, schlossen Rillos und Alto den Raumanzug
Kiscas. Fellmer Lloyd verbrannte unterdessen die zuckenden Überreste des Symbionten mit dem
Strahler. Es war, als könnte jede einzelne Körperzelle des Symboflex-Partners ein Eigenleben
entwickeln.
    Erschöpft und angewidert ließ ich mich neben Kisca nieder und beobachtete, wie der Haluter
mehr und mehr die Kontrolle über seinen Geist und Körper zurückerhielt. Pinar Alto versuchte, ihn
nach seinen Eindrücken während der Beeinflussung zu befragen. Aber Upper Kiscas Erinnerung schien
ausgesetzt zu haben, als er vom Symbionten ›übernommen‹ worden war. Außerdem war er noch stark
erschöpft. Er benötigte Ruhe – und Zeit.
    Doch Zeit und Ruhe ließ man uns nicht.
    Ich blickte auf, als Hisso Rillos einen erstickten Schrei ausstieß.
    Was ich sah, verschlug mir die Sprache.
    Überall aus den Kuppelbauten der Paraplattform krochen große, raupenförmige Gebilde. Zuerst
glaubte ich, Lebewesen zu sehen, denn sie bewegten sich tatsächlich wie überdimensionale
terranische Raupen, und ihre Köpfe mit den großen Augen und den harten Mündern wirkten echt.
    Erst, als sich die Rohre aus den Mündern schoben, merkte ich, daß wir es mit Robotern zu tun
hatten.
    Fellmer Lloyd erfaßte die furchtbare Bedrohung, die von diesen Robotern ausging, als erster.
Seine Paragaben retteten uns vor der ersten Angriffswelle.
    Aber nicht vor der zweiten …
    Fellmer Lloyd und Cuen Cornyn wurden von unseren

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