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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fünfunddreißig war, hätte mir jeder den Buckel runterrutschen können, der mir einen
solchen Auftrag gegeben hätte«, behauptete Orphon. »Und Sie tun es freiwillig.«
    Der Hyperphysiker antwortete nicht. Er fragte sich im stillen, ob es klug war, wenn er in die
Polkuppel hinaufging und die Spittocks untersuchte. Vielleicht erreichte die HAPPY OLDTIME den
Wega-Sektor, bevor er einen Spittock ausgetauscht hatte.
    Als Bysiphere auf das nächste Schott zuging, folgte ihm Orphon.
    »Da es möglich ist, daß wir uns nicht mehr sehen, möchte ich Ihnen etwas zeigen«, sagte der
Kapitän. Er öffnete die Klappe seiner Brusttasche und zog eine Dokumentenfolie hervor. Schweigend
übergab er sie Bysiphere. Der Hyperphysiker las die wenigen Sätze auf der Folie. Aus ihnen ging
hervor, daß Dubak Orphon seinen Gewinnanteil aus diesem Flug an das Kolonialamt auf Terra
überschrieb. Die von Orphon gespendete Summe sollte zum Aufbau neuer Kolonien verwendet
werden.
    Bysiphere blickte auf und gab die Folie an ihren Besitzer zurück.
    »Wenn Sie irgendwo dort draußen sterben sollten, dürfen Sie nicht glauben, daß Sie einem
Halsabschneider geholfen haben«, sagte Orphon.
    »Ich … es tut mir leid«, brachte Bysiphere hervor. »Ich wußte nicht, daß …«
    »Zum Teufel mit diesem Geschwätz!« sagte Orphon schroff. »Gehen Sie jetzt!«
    Bysiphere verließ die Zentrale und betrat den ersten der überfüllten Gänge der HAPPY
OLDTIME.
    Bysiphere verschloß das Schott zum oberen Deck von innen und atmete auf. Er
beschloß, möglichst schnell zu vergessen, was er auf dem Weg hierher gesehen und erlebt hatte.
Das Schiff war voll von seelisch und körperlich kranken Menschen, die unruhig auf Nachrichten aus
der Zentrale warteten. Auch dem letzten Passagier an Bord war inzwischen klargeworden, daß etwas
schiefgegangen sein mußte.
    Mit Hilfe des Antigravs seines Raumanzugs erreichte Bysiphere die Polkuppel ohne
Zwischenfälle.
    Jetzt nahm er das seltsame Klingeln wieder wahr, und er erkannte, daß es tatsächlich von den
Generatoren kam. Er überblickte die Spittocks, von denen die Spulen wie ein Gewirr abstrakter
Äste bis zur Decke verliefen.
    Bysiphere war erleichtert darüber, daß sich hier keine Kolonisten aufhielten. Orphon war
vernünftig genug gewesen, die Maschinen- und Kontrollräume des Schiffes abzusichern.
    Auf Bysipheres Gesicht erschien ein kaum wahrnehmbares Lächeln. Wie schnell er gelernt hatte,
den Kapitän zu verstehen.
    Bysiphere durchquerte den Raum und entdeckte zwei Spittock-Spulen, deren Keramik-Verkleidung
sich verfärbt hatte und am Abbröckeln war. Er löste ein Hämmerchen vom Werkzeuggürtel und
entfernte die Reste. Dann baute er die Spulenseelen aus. Mit Hilfe seines kleinen
Antigravprojektors transportierte er sie zum Regal, wo die Ersatzspulen lagen. Er brauchte eine
halbe Stunde, um die beiden neuen Spulen zu montieren. Doch damit war seine Aufgabe noch nicht
erledigt. Er mußte die Spulenaufsätze ebenfalls austauschen. Dazu mußte er in den Weltraum
hinaus, denn die Aufsätze waren an der Außenhülle des Schiffes befestigt und durch einen
Spezialverschluß mit der inneren Spule verbunden.
    Bysiphere merkte sich die Nummern der beiden reparaturbedürftigen Spittocks, damit er draußen
im Weltraum die betreffenden Stellen leichter finden konnte. Er befestigte zwei Spulenaufsätze an
seinem Gürtel und ging zur Mannschleuse. Mit wenigen Griffen überprüfte er die
Druckzuverlässigkeit seines Anzugs. Dann öffnete er die Schleuse. In der Kammer wartete er, bis
ein Vakuum entstanden war, dann ließ er die äußere Wand aufgleiten.
    Vor ihm lag der Weltraum.
    Bysiphere kniff die Augen zusammen. Er löste zwei Magnettrossen vom Gürtel und befestigte sie
an der Schleusenwand. Er stieß sich mit beiden Füßen ab und schwebte hinaus.
    Das Schiff schien unter ihm wegzufallen. Ein plötzliches Schwindelgefühl rief Übelkeit in
Bysiphere hervor. Er blieb ganz ruhig, bis er die Orientierung wiedergefunden hatte, dann
manövrierte er sich mit Hilfe seines Rückstoßaggregats auf die Spulenaufsätze zu. Er landete
neben der ersten beschädigten Spule. Der Aufsatz durchmaß dreißig Zentimeter und besaß die Form
einer Halbkugel.
    Bysiphere löste den defekten Spulenaufsatz.
    Dann geschah alles so schnell, daß der Hyperphysiker sich später kaum an Einzelheiten erinnern
konnte. Der Spulenaufsatz begann dunkelrot zu glühen. Bysiphere ließ ihn sofort los, aber der

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