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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Man will mir von der CREST V einen neuen Energietornister schicken und hat zu diesem Zweck …«
    Ein Stoß ließ ihn abbrechen. Er wurde zur Seite geworfen und schlug schwer auf. Wenige Meter von ihm entfernt öffnete sich der Boden. Paladin schwankte auf Rhodan zu und hob ihn auf. Vor Rhodans Augen tanzten rote Kreise, und er nahm die Umgebung nur noch verschwommen wahr.
    »Major!« krächzte er. »Der Versuch muß sofort abgebrochen werden.«
    Von Dephin kam keine Antwort, und Rhodan ahnte, daß etwas mit der Helmfunkanlage nicht in Ordnung war.
    Riyollon war in eine Spalte gerutscht und auf den Rücken gefallen. Er lag hilflos da und zappelte mit den Beinen. Über ihm lag das Material, mit dem er einen Schlitten bauen sollte.
    Der Boden bebte so heftig, daß der Paladin sich kaum auf den Beinen halten konnte. Außerdem mußte er ständig kleinen und größeren Bodenöffnungen ausweichen. Das gesamte Land schien sich in Aufruhr zu befinden. Rhodan wußte, daß es keine Fluchtmöglichkeit gab. Etwas Feuchtes lief ihm über das Gesicht. Seine Nase hatte zu bluten begonnen. Wie in Trance hob er den linken Arm. Selbst diese Bewegung bereitete ihm große Schwierigkeiten.
    Zweieinhalb Gravos Belastung zeigte das Meßgerät an. Rhodan hoffte, daß er bei Bewußtsein blieb. Der Paladin sprang über einen Riß im Boden und gab sich Mühe, die dabei entstehenden Erschütterungen abzufangen.
    Das Beben endete so plötzlich wie es begonnen hatte.
    »Es ist vorüber, Sir«, sagte Harl Dephin. »Hoffentlich kommen keine neuen Wellen.«
    Rhodan antwortete nicht. In die Erleichterung, daß er Dephin wieder über Helmfunk verstehen konnte, mischte sich seine Sorge um Riyollon. Wenn der Urth während des Bebens ums Leben gekommen war, hatten sie überhaupt keine Chance mehr, die Schaltstation rechtzeitig zu erreichen, denn sie brauchten ihn nach wie vor als Führer.
    »Wir müssen nach Riyollon sehen«, sagte er und wunderte sich über den hohlen Klang seiner Stimme.
    Paladin trug ihn bis zu dem Loch, in das der Satyataner gefallen war, und legte ihn dort sanft auf den Boden. Rhodan vermied es, irgendwelche Bewegungen zu machen. Bei jedem Atemzug hatte er das Gefühl, als müßte seine Brust zerspringen.
    »Da liegt er, Sir!« bemerkte Dephin und ließ einen Handlungsarm des Paladins in Richtung Riyollon deuten.
    Langsam drehte Rhodan den Kopf. Riyollon war sehr lebendig und zappelte mit den Beinen. Paladin ließ sich in die Grube sinken und hob den Urth heraus.
    Riyollon schnaubte erschöpft, als er wieder auf den Beinen war.
    »Wie fühlst du dich?« fragte Rhodan. »Bist du verletzt?«
    »Nein«, erwiderte Riyollon leise. Er machte einen apathischen Eindruck. Rhodan nahm an, daß der Urth allmählich an den Fähigkeiten der Fremden zu zweifeln begann. Obwohl Rhodan sich als Baumeister des Inneren Zirkels ausgab, hatte er bei allen Zwischenfällen mehr oder weniger nur die Rolle eines Zuschauers gespielt.
    »Das waren die Stimmen der Götter«, sagte Riyollon. »Sie sind nicht damit einverstanden, daß wir nach Sayn-Land gehen.«
    »Unsinn!« mischte sich Dephin ein. »Das war ein ganz gewöhnliches Beben.«
    »Hast du so etwas zum erstenmal erlebt?« fragte Rhodan den Eingeborenen.
    »Ja«, sagte Riyollon.
    Rhodan setzte sich mit der Zentrale des Flaggschiffs in Verbindung.
    »Perry!« stieß Atlan erleichtert hervor. »Ich bin froh, daß ihr das Beben überstanden habt.«
    »Was ist mit dem Ersatztornister?« erkundigte sich Rhodan.
    Einen Augenblick blieb es still.
    »Wir mußten ihn zerstören«, sagte der Arkonide dann. »Es war …«
    »Du brauchst mir nichts zu erklären«, sagte Rhodan. »Geholfen habt ihr uns mit dieser Aktion jedenfalls nicht.«
    »Sollen wir warten, bis du allmählich erstickst?« brauste der Arkonide auf.
    Rhodan gab keine Antwort, sondern schaltete ab. Es war unsinnig, den Männern an Bord des Kugelschiffes einen Vorwurf zu machen. Sie hatten versucht, ihm zu helfen, und waren dabei gescheitert. »Riyollon«, wandte er sich an den Urth. »Glaubst du, daß du auch ohne Broynlaars Hilfe einen Schlitten für mich bauen kannst?«
    »Ja«, sagte der Satyataner.
    Paladin trug die zerstreuten Bauteile zusammen und half dem Satyataner bei der Arbeit. Rhodan bewunderte die Geschicklichkeit, mit der Riyollon zu arbeiten begann. Das Baumaterial bestand aus Flechten, Gräsern und biegsamen Hölzern. Die Flechten waren so zäh, daß Riyollon sie als Schlittenboden verwenden konnte. Mit Hilfe der Gräser

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