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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen verengten sich. Täuschte er sich, oder begannen sich Felsen und Pflanzen aufzulösen? Die Helligkeit der Strahlung war so stark, daß Dephin kaum erkennen konnte, was sich vor ihm abspielte.
    »Die Felsen lösen sich auf«, berichtete Atlan von Bord der CREST aus. »Ich hoffe, daß Sie jetzt bald die eigentliche Station zu sehen bekommen.«
    Dephin nickte, ohne sich bewußt zu werden, daß der Arkonide diese Bewegung nicht sehen konnte. Ein Blick auf einen Bildschirm zeigte dem Siganesen, daß Rhodan noch immer ohne Bewußtsein war. Die Atmung des Terraners war kaum noch feststellbar.
    Verzweifelt gab Dephin dem Paladin neue Impulse.
    »Dephin!« rief Atlan. »Sind Sie verrückt geworden? Sie dürfen noch nicht in Richtung des Berges weitergehen.«
    Dephin preßte die Lippen fest zusammen. Atlan konnte nicht wissen, wie es um Perry Rhodan stand. Um das Leben des Großadministrators eventuell noch zu retten, mußte Dephin den Befehl des Lordadmirals mißachten. Er ließ Paladin noch schneller voranstürmen.
    »Dephin!« schrie Atlan. »Ich warne Sie. Sie wissen nichts über die Strahlung, die von diesem Berg ausgeht. Vielleicht ist sie tödlich. Ich …«
    Dephin wurde sofort klar, warum der Arkonide sich unterbrach. Die Leuchtkraft des Berges hatte nachgelassen. Hinter den sich auflösenden Felsen wurde eine halbrunde Stahlkuppel sichtbar. Dephin schätzte, daß sie eine Grundfläche von fünfzig Metern besaß und fünfundzwanzig Meter hoch war.
    »Die Station, Sir!« rief er ins Mikrophon. »Vor uns liegt die Station.«
    »Ja«, sagte Atlan. »Gehen Sie weiter.«
    Paladin raste jetzt mit Höchstgeschwindigkeit auf die Kuppel zu. Als er sie erreichte, waren keine Anzeichen einer Zerstörung zu erkennen. Dephin fragte sich, welch großartige Robotanlage die geschickte Tarnung der Station entfernt haben mochte. Er vermutete, daß Rhodans Gehirnwellenmuster von der Kuppel aus angemessen worden war. Daraufhin war die Kuppel bloßgelegt worden.
    Die Kuppel bestand aus Metall. Es waren weder Eingänge noch Erhöhungen zu erkennen. Dephin ließ die Bildschirme nicht aus den Augen. Was, wenn einer der uralten Mechanismen nicht funktionierte und die Kuppel dadurch verschlossen blieb?
    »Dart!« rief Dephin.
    »Sir?« Die Stimme des Gunners klang blechern.
    »Bereiten Sie alles vor, um nötigenfalls gewaltsam eine Öffnung in diese Kuppel zu schießen«, befahl Dephin. »Ich weiß nicht, ob wir einen Eingang finden.«
    »Alle Waffen sind einsatzbereit, Major«, antwortete Leutnant-Spezialist Dart Hulos.
    Der Paladin ließ den bewußtlosen Rhodan behutsam aus den Armen gleiten und legte ihn neben der Kuppelwand auf den Boden.
    »Kein Eingang?« fragte Atlan, der zu ahnen schien, welche Schwierigkeiten sich abzeichneten.
    »Ja«, bestätigte Dephin grimmig. »Wir werden uns jedoch Zugang verschaffen.«
    »Wir wissen nicht, wie die Robotstation auf ein solches Vorgehen reagiert«, sagte Atlan. »Sie dürfen nur gewaltsam vorgehen, wenn es sonst keine Aussicht auf Erfolg gibt.«
    Dephin warf einen Blick auf Rhodan. Die Mentalimpulse, die von den Geräten Paladins registriert wurden, bewiesen, daß immer noch Leben in diesem Mann war.
    Dephin ließ den Paladin an der Kuppelwandung entlang rennen. Nirgends war ein Eingang zu sehen. Warum verweigerte man ihnen den Zutritt, nachdem man die Kuppel so bereitwillig freigelegt hatte? Mußten zunächst bestimmte Bedingungen erfüllt werden? Vielleicht hätte ein gesunder Rhodan die Lösung des Rätsels gefunden.
    »Wir haben eine Sonde rund um die Station fliegen lassen«, berichtete Atlan. »Nirgends gibt es einen Zugang.«
    »Geben Sie mir die Erlaubnis, mit Gewalt einzudringen«, forderte Dephin. »Der Zustand des Großadministrators ist ernst. Er hat die volle Schwerkraft zu ertragen und wird in kürzester Zeit ersticken, wenn ihm nicht geholfen wird.«
    Dephin spürte, daß der Arkonide zögerte. Jeder Befehl konnte über Leben und Tod entscheiden.
    Dephins Kehle war ausgetrocknet. Er hätte sich am liebsten die SERT-Haube vom Kopf gerissen und den Paladin durch die Fersenschleuse verlassen, um zu Rhodan zu gehen. Aber das war unsinnig. Er durfte sich jetzt nicht von seinen Emotionen leiten lassen.
    Paladin war inzwischen zu der Stelle zurückgekehrt, wo Perry Rhodan am Boden lag.
    Dephin war sich darüber im klaren, daß es ihnen nicht weiterhalf, wenn er den Roboter ziellos durch die Gegend lenkte. Er mußte irgend etwas unternehmen. Vielleicht waren Dart Hulos' Waffen der

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