Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
eine Waffe besaß, vergaß er in der Aufregung. Ehe er die Korridorbiegung erreichen konnte, spürte er plötzlich einen heißen Schmerz in der Hüfte. Er taumelte weiter, bog um die Ecke des Ganges – und war für Sekunden in Sicherheit.
    Hinter sich hörte er das Zischen von Strahlschüssen. Das Militär mußte die Attentäter bereits gestellt und an Ort und Stelle bestraft haben. Aber das nützte Ichtrac wenig. Der Energieschuß hatte seinen halben Unterleib verbrannt. Erst jetzt wurde ihm klar, daß er rettungslos verloren war, wenn er nicht sofort entsprechend behandelt wurde.
    Mühsam schleppte er sich weiter, und dann holten ihn einige Soldaten der Rettungsstation ein. Sie stützten ihn und brachten ihn bis zur Tür der Kontrollstation des Zeittransmitters. Asi Movogt nahm seinen verwundeten Chef in Empfang.
    »Lassen Sie nur, ich kann ihm helfen. Wir haben alle Mittel zur Verfügung. Wenn Sie vielleicht dafür sorgen könnten, daß uns ein Arzt geschickt wird …«
    »Wir werden Ratna Hosessos entsprechend informieren«, versprach einer der Soldaten.
    Dann schloß sich die Tür.
    Der später nachdringende Mob kam zu spät.
    Oder auch nicht, denn Nayn Ichtrac war zu Tode verwundet und würde den kommenden Tag kaum noch überleben.
    Er bat Asi Movogt, ihn zu den Kontrollen des Zeittransmitters zu bringen.
    »Jetzt müßte es eigentlich bald soweit sein«, murmelte Gucky und betrachtete seine Uhr so, als könne sie ihm eine Antwort geben. »Ich schlage vor, wir begeben uns an den Tatort.«
    »Hochverehrter Pimpira oder Beutelaffe«, dozierte Tako Kakuta todernst und ohne eine Miene zu verziehen. »Darf ich dich darauf aufmerksam machen, daß der Zeitplan bis jetzt auf die Minute genau stimmt? Meiner Rechnung nach kann das Maahkschiff erst in fünfundvierzig Minuten hier auftauchen.«
    »Du teleportierendes Nervenbündel, so wörtlich habe ich das nun auch wieder nicht gemeint. Sei doch nicht so pedantisch. Ich wollte doch eigentlich nur andeuten, daß wir uns langsam von hier verdrücken können. Drüben in der Rettungsstation ist inzwischen der Teufel los. Ich habe Ichtracs Gedankenimpulse aufgefangen. Er ist schwer verwundet. Hoffentlich lebt er noch, bis wir alles erledigt haben.«
    »Er stirbt ohnehin«, warf Rhodan ein. »Er kann uns auch nicht mehr helfen. Die Zeitkoordinaten sind eingestellt und gesichert. Niemand kann sie ändern …«
    »Aber ein anderer könnte mit ihnen in die Zukunft reisen«, befürchtete Andre Noir plötzlich.
    »Ich kann dich auch da beruhigen, Andre«, sagte Rhodan ruhig. »Es sind zwar die Koordinaten eingestellt, aber die Arena mit dem Absoluten Nullfeld liegt unter einer Panzerplastkuppel. Das Feld ist nur durch Teleportation zu erreichen. Anders nicht. Wenigstens so lange, wie die Kontrollstation blockiert bleibt.«
    »Hm«, knurrte Gucky skeptisch, hütete sich aber, weiterhin den Pessimisten herauszukehren. Sein Dasein als Beutelaffe war traurig genug. »Hoffentlich bleibt sie das auch …«
    Rhodan warf einen letzten Blick hinunter in die Ebene, unter der die Rettungsstation verborgen lag, dann nickte er den beiden Teleportern zu.
    »Ich denke wie Gucky. Wir sollten von hier verschwinden. Es wird alles so geschehen, wie die Berichte es zeigten – bis zu der Sekunde, in der wir den Ablauf der Geschehnisse durch unser Eingreifen unterbrechen. Von da an verläuft alles anders, und wir wissen noch nicht, wie. Es läßt sich auch kaum voraussagen. Die Maahks werden nicht landen, das ist alles. Was die überlebenden Lemurer daraus machen, ist ihre Angelegenheit. Wir werden es sehen, wenn wir zurückkehren.«
    Sie warteten nicht mehr, bis das beschädigte Schiff der Maahks erschien und vergeblich von den Abwehranlagen der Rettungsstation beschossen wurde. Gucky und Kakuta nahmen Rhodan und Noir bei der Hand, und dann standen sie, mehr als zwölftausend Kilometer von der Station entfernt, am Rande eines matt blinkenden Ammoniaksees.
    Das Tageslicht hatte sich nicht verändert, obwohl es nach Scorcherzeit vielleicht eine Stunde früher sein mußte. Der See lag in einer flachen Talsenke, die von niedrigen Bergen umgeben war. Die Ufer waren eben und boten auch einem zweitausendfünfhundert Meter langen Schiff genügend Landeraum.
    Denn genau hier, neben dem Ammoniaksee, würde das Schiff der Maahks landen – wenn es landen würde.
    »Sieht ja fast idyllisch aus«, schwärmte Gucky und stellte die Heizanlage auf höhere Leistung. »Ein See, ein Tal, Berge – alles, was ein

Weitere Kostenlose Bücher