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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einschließen ließ. Dann erst kehrte er in den Saal zurück, um sich an der Aussprache zu beteiligen.
    Jemand stieß ihn vertraulich an.
    »Wissen Sie überhaupt, was Sie da besitzen?« erkundigte er sich.
    Faro Den nickte.
    »Es muß sich um eine Variation des Liedes handeln, zur Zeit der Clark Sisters aufgenommen. Ging sicherlich verloren. Der Mausbiber hat sie irgendwo aufgetrieben und extra für mich eine neue Platte herstellen lassen. Hat Sinn für Tradition, der Kleine.«
    Der andere schüttelte den Kopf.
    »Ich wette, Sie irren sich. Gucky sagte selbst, es handele sich um eine Live-Aufnahme. Na, wer mußte denn das Lied vor der Pyramide singen, um einen Test zu bestehen …?«
    »Sie meinen doch nicht etwa …?« Faro Den starrte den Mann verblüfft an. »Rhodan?«
    »Wer sonst? Sie haben Rhodans Gesang, mein Lieber. Unschätzbar!«
    Faro Den sackte in sich zusammen und verlor fast das Bewußtsein. Das war zuviel für ihn. Sein Sammlerherz wäre fast vor Stolz zersprungen, aber dann siegten sein Lebenswille und die Freude. Er sprang auf und verkündete der Versammlung, wessen Stimme sie soeben gehört hatten.
    Eine Schallplatte mit einem Lied, von Rhodan selbst besungen!

16.
    Vor einer halben Stunde erst war die PERLE DES PAZIFIKS durch die große Westschleuse nach Wylings Seatown gekommen, und schon hatten sich einige hundert Zuschauer im Hafen eingefunden, um einen Blick auf das Tiefseetauchboot zu werfen. Die großen silberfarbenen Fähren der Corbin a. S. Company lagen unbeobachtet am Pier.
    Die Außenhülle der PERLE DES PAZIFIKS war von Schlick und Algen bedeckt, so daß kein Mensch erraten hätte, daß die ursprüngliche Farbe des tropfenförmigen Tauchbootes ein strahlendes Blau war. Lediglich der Schleusenturm und das große Bullauge am Bug wurden vom Besitzer der PERLE DES PAZIFIKS saubergehalten, nicht aus Reinlichkeitsgründen, sondern weil es eine unerläßliche Sicherheitsmaßnahme war.
    Die Landebrücke der PERLE DES PAZIFIKS war aufgeklappt; eine vom Rost zerfressene Metallplatte ohne Geländer.
    Das ölige Wasser des Hafenbeckens schwappte gegen die Außenfläche des Tauchbootes und erzeugte gurgelnde Geräusche, wenn es zwischen Kaimauer und Bootshülle hochschlug. Aus dem offenen Schleusenturm hörte man ab und zu die sich überschlagende Stimme eines Mannes, der sich über Sprechfunk mit irgend jemanden in Wylings Seatown unterhielt. Ein penetranter Geruch nach Maschinenöl, Tran und verdorbenem Fisch ging von der PERLE DES PAZIFIKS aus, was die Zuschauer auf der Kaimauer jedoch nicht daran hinderte, geduldig auszuharren.
    Im Hafengebiet hatte sich die Nachricht vom Eintreffen der PERLE DES PAZIFIKS mit Windeseile verbreitet, und niemand, der sich für ein bis zwei Stunden frei machen konnte, ließ sich die Chance entgehen, eventuell Prof. Dr. Sergej Chuzijew sehen zu können. Chuzijew kam selten in eine der überseeischen Städte. Er hielt sich fast immer an Bord seines schmutzigen Schiffes auf, mit dem er ausgedehnte Tauchfahrten unternahm, um nach Überresten des vor fünfzigtausend Jahren versunkenen Erdteils Lemuria zu suchen. Chuzijew war Anthropologe und galt als der beste Kenner der lemurischen Frühgeschichte. Das war jedoch das einzig Positive, was man über den Wissenschaftler berichtete.
    Er war eine geheimnisumwitterte Persönlichkeit. Mehr als einmal hatte man ihn totgesagt, doch dann war sein Spezialboot jedesmal wieder aufgetaucht, und Chuzijew hatte der Fachwelt von neuen phantastischen Entdeckungen berichtet.
    Seit dreißig Jahren lebte der Anthropologe praktisch tief auf dem Grund des Pazifiks. Er war ein menschenscheuer Sonderling, von dem man nicht wußte, ob er ein Genie oder ein Verrückter war.
    Als Allaby Proscowe sich einen Weg durch die am Pier versammelten Menschen bahnte, rief er sich alles ins Gedächtnis zurück, was er innerhalb der letzten Stunden über Chuzijew erfahren hatte. Man hatte Proscowe empfohlen, den Anthropologen behutsam zu behandeln.
    »Benutzen Sie Ihr Einfühlungsvermögen«, hatte Allan D. Mercant zu Proscowe gesagt.
    Proscowe fragte sich, wie Mercant dazu kam, ihm Einfühlungsvermögen zuzutrauen, denn er hatte sich bisher in dieser Richtung noch nicht ausgezeichnet.
    Proscowe erhielt einen derben Rippenstoß, der ihn in die Wirklichkeit zurückrief. Er blickte in das Gesicht eines jungen Mannes, der ihn wütend anstarrte.
    »Hören Sie auf zu drängen«, sagte der Mann. »Sie sind erst vor wenigen Augenblicken gekommen.«
    »Das ist

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