Silberband 044 - Alarm für die Galaxis
gefährdet, denn vielleicht konnten noch Sicherheitsmaßnahmen eingebaut werden, die das Einschmuggeln und den wirkungsvollen Einsatz von Bomben unmöglich machten.
Mit einem heftigen Ruck befreite sich der Mutant, stürzte zu Boden und wäre sofort wieder ergriffen worden, wenn es ihm nicht gelungen wäre, zwischen den stämmigen Beinen der Uleb hindurchzukriechen.
Ihm blieben nur wenige Sekunden. Zum Glück bewegten sich die Bestien nur sehr langsam, wahrscheinlich schon aus der Überzeugung heraus, daß der Gefangene auf keinen Fall fliehen konnte, denn der Raum war geschlossen worden.
Aber da irrten sie sich gewaltig.
Tronar fand einen Energiestrom und verschwand, ehe die Klauen der Bestien erneut zugreifen konnten.
Im Bruchteil der letzten Sekunde jedoch vernahm er noch das Schrillen der Alarmanlagen …
Gucky gab sofort Alarm, als er die panischen Gedankenströme der Woolvers esperte.
»Tronar und Rakal sind in eine Falle geraten! Nur ich kann ihnen helfen. Gebt mir die Bomben. Alle! Ich teleportiere in die Generatorenhalle. Telepathisch werde ich Tronar und Rakal schon aufspüren. Ich weiß aus ihren Gedanken, wie es in der Station aussieht, und wo sie verwundbar ist. Ich befreie sie aus der Klemme, in die sie womöglich geraten sind, und lege dann die Eier. Also her mit den Bomben, Roi! Alle in meine Tasche. Wie viele haben wir denn?«
Tronar und Rakal hatten ihre Vorräte zurückgelassen. Gucky sagte:
»Zwölf Stück, dazu zwei von mir, macht vierzehn. Das sollte reichen, den ganzen Zirkus in die Luft zu sprengen. Wird ein hübscher Krach!«
»Nimm's nicht auf die leichte Schulter«, riet Roi Danton besorgt.
»Keine Sorge, tu ich nicht«, beruhigte ihn Gucky.
Als er Minuten später in der Station rematerialisierte, zog ihn das Gewicht des Beutels mit den Bomben glatt zu Boden. Er schaltete das Antigravaggregat auf höhere Leistung, blieb aber sitzen.
Es dauerte nicht lange, bis er die Gedankenimpulse der Zwillinge klar genug aus dem Chaos von einfallenden Echos und Gedankenmustern trennen konnte, aber dann wurde er sehr lebendig.
Sowohl Tronar wie auch Rakal steckten in der Klemme, nicht besonders ernsthaft vorerst, aber immerhin …
Er teleportierte in die ihm aus ihren Gedanken bekannte Haupthalle und versteckte den Beutel mit den Bomben unter den Polanlagen des Zeitfeld-Generators. Er wußte allerdings nicht, was es bedeutete, daß gerade diese Stelle, an der er die Bomben niederlegte, auf dem Schema mit einem roten Kreis gekennzeichnet wurde.
Tronar entkam seinen Häschern, stellte er dann fest, verlor aber dann die telepathische Spur des Wellensprinters, als der Alarm ausgelöst wurde. Dafür blieb Rakal um so deutlicher.
Er peilte ihn an und sprang.
Mit einem einzigen Blick erfaßte er die Situation, während der Roboter zum Glück wesentlich langsamer und schwerfälliger reagierte.
»Wolltest du Bruderschaft mit ihm trinken?« fragte er Rakal und richtete den Strahler auf das Ungetüm. »Warum hast du ihn nicht rechtzeitig erledigt?«
»Er hat mir nichts getan – bis jetzt nicht«, entschuldigte sich der Wellensprinter.
»Hat man Töne …!« entfuhr es Gucky, dann drückte er ab.
Der Energiestrahl zerschmolz den halben Kopf des Roboters, der mit einem gewaltigen Poltern umstürzte und dabei die Schalttafel zertrümmerte. Einige der Bildschirme erloschen, andere flackerten unkontrolliert und wurden urplötzlich zu abstrakten Bildern, die sich dauernd veränderten. Ehe Gucky darüber sein Entzücken zu äußern vermochte, packte ihn Rakal am Arm.
»Was ist mit Tronar? Wo steckt er?«
»Keine Ahnung. Sie hatten ihn erwischt, die Uleb, aber er ist ihnen entkommen. Vielleicht hat er es vorgezogen, zur Höhle zurückzukehren, jedenfalls kann ich seine Gedankenimpulse nicht mehr empfangen. Die Felsschicht über uns ist ziemlich dick.
Wir können die Bomben nicht zünden, ehe wir nicht wissen, ob Tronar in Sicherheit ist. Ich bringe dich in die Haupthalle mit dem Zeitgenerator. Du kannst die Bomben schon mal scharfmachen und auf fünf Minuten einstellen. Ich kümmere mich um Tronar. Sobald ich wieder bei dir eintreffe, zünden wir sie. Dann haben wir fünf Minuten Zeit. Werden die fünfzig Kilometer bis zum Gebirge genügen?«
»Wegen der Sicherheit?« Rakal zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Frage lieber den Doktor, ehe wir sie hochgehen lassen.«
Gucky gab keine Antwort mehr. Er nahm Rakal bei der Hand und teleportierte mit ihm in die riesige Halle, in der noch immer
Weitere Kostenlose Bücher