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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit den bisher gesammelten Daten zur Auswertung zu seiner Heimatwelt zurückgeflogen.
    Es gab wohl keinen Mann in der Flotte, der nicht wußte, welche schwere Last auf den Schultern Rhodans ruhte. Aber auch die besten Muskeln wurden irgendwann schlaff, auch der glänzendste Verstand versagte irgendwann einmal. Wie lange konnte dieser Mann noch mit dieser ungeheuren Verantwortung leben? Wie lange noch, ehe er zerbrach?
    Während der Gegner nichts unternahm, wurden die verantwortlichen Männer des Imperiums von Minute zu Minute nervöser. Das Stillhalten des Gegners kostete Nerven.
    Alle Verantwortlichen ahnten dunkel, daß sich hier irgendwo, verknüpft mit anderen Geschehen, eine Tragödie anbahnte.
    Oberst Vivier Bontainer hatte von Perry Rhodan den Auftrag erhalten, mit dem Explorerschiff EX-8703 die Materiebrücke zwischen den beiden Magellanschen Wolken zu untersuchen. So viele Sonnen und Planeten wie möglich sollten katalogisiert werden – eine, wie es schien, äußerst langweilige Angelegenheit.
    Doch es blieb nicht lange so.
    Am 21. August fing die EX-8703 plötzlich Hyperechos und Schockwellen auf, die nur in einem bestimmten Gebiet in der Nähe der Außengrenze der GMW zu registrieren waren.
    Nach mehreren solcher Beobachtungen war Bontainer sicher, daß die Hypererschütterungen daher rührten, daß aus dem Einsteinuniversum Transporte in den Hyperraum vorgenommen wurden, und zwar in großen Mengen.
    Die Bordpositronik errechnete eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, daß an der inzwischen ermittelten Position Güter in gleicher Masse und sehr großer Zahl in schneller Reihenfolge durch einen Transmitter geschickt wurden.
    Da hielt es den Draufgänger Bontainer nicht mehr länger. Er beschloß, auf eigene Faust die ermittelten Koordinaten anzufliegen, um herauszufinden, was dort vor sich ging.
    Die EX-8703 beschleunigte mit Höchstwerten, nahe an den roten Bereichen der Zahlenuhren und der Instrumente. Der Spezialexplorer, dessen Feuerzentrale sich eben füllte, raste auf den Ursprungsort der schweren Hyperschocks zu.
    »Das ist Wahnsinn, Vivier!«
    John Sanda, der Erste Offizier, drehte seinen Kopf herum und musterte seinen Freund von der Seite.
    »Ich bin nicht deiner Meinung«, erwiderte Bontainer leise.
    »Die erste Auszeichnung«, sagte John Sanda zurückhaltend und so, daß niemand mithören konnte, »erhält man, weil man noch keine bekommen hat. Alle anderen, weil man schon welche besitzt. Willst du deine Verdienste ums Imperium ausweiten?«
    Bontainer gab zurück:
    »Raumschiffe ohne Raum sind wie Hosenträger ohne Hosen – ich versuche nur, mit größter Geschwindigkeit die Quelle der Schocks anzufliegen.«
    Beide Männer waren etwas nervös, was sich in einer gewissen Angriffslust äußerte. Seit vielen Stunden hetzte das Schiff durch den Linearraum. Der erste Linearsprung lag schon einige Zeit zurück, und noch immer raste die EX-8703 mit ihren vierhundert Männern und Frauen Besatzung durch den Raum. Die Schirme waren leer, und die Positronik arbeitete mit den Steuermechanismen zusammen. Stunden angespanntester Wachen lagen besonders hinter den strapazierten Männern an den Schaltpulten der Kommandozentrale. Das zweite Linearmanöver stand unmittelbar bevor. Rund dreitausend Lichtjahre waren bereits zurückgelegt worden.
    Bis zum Austritt aus dem Linearraum waren es dann wieder nur noch fünfzehn Minuten, und die meisten Männer der Schiffsführung waren in der nächsten Messe, um schnell etwas zu essen und einen Kaffee zu trinken. Sie würden rechtzeitig zurück sein.
    Das Schiff schwang schließlich mit Lichtgeschwindigkeit in das normale Einstein Kontinuum zurück, und die verschiedenen Abteilungen begannen zu arbeiten. Mit rasender Eile wurde eine Positionsbestimmung vorgenommen. Das Schiff änderte seinen Kurs um geringfügige Beträge und erhöhte die Antriebsleistung der Maschinen. Dann erfolgte wieder der Eintritt in den Linearraum.
    Der Kugelraumer raste weiter, dem fernen Ziel entgegen, und in der Feuerleitzentrale blieb nur noch eine Doppelwache zurück. Langsam beruhigten sich die Spezialisten der EX-8703 wieder.
    Bontainer sah auf die Uhr, legte einige Schalter herum und stand auf.
    »Ich übergebe«, sagte er laut. »Ich bin in meiner Kabine zu finden.«
    Als sich der Kommandant wieder in die Zentrale begab, trug sein Gesicht einen wachsamen, gespannten Ausdruck.
    »Ich werde Alarm geben«, sagte er. »Was immer dort draußen auf uns wartet – es soll uns nicht überraschen

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