Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
tun.«
    Die beiden Männer tauschten einen kurzen Händedruck aus, und dann verabschiedete sich Rhodan von einem der besten Freunde, die die Menschheit jemals hatte. Icho Tolot stampfte, in seinen Einsatzanzug gekleidet, auf seinen Säulenbeinen hinaus. Die beiden ungleichen Wesen, die ein gemeinsames Ziel hatten, verließen das Regierungsgebäude und nahmen ein Spezialfahrzeug des Imperiums, das unter der Last Tolots nicht zusammenbrach.
    In dem runden, zylinderförmig geschnittenen Raum mit dem weichen, schallschluckenden Belag und den mehr als zwanzig Sesseln brannten nur die kleinen Punktlichter über den Schaltpulten und den kleinen Flächen, auf denen die Männer ihre Berechnungen durchführten, und die Instrumentenbeleuchtungen. Die Panoramagalerie war stumpfschwarz, und auf einigen gekippten Interkomschirmen sah man die Linien, die anzeigten, daß die Kommunikation eingeschaltet war. Stunden später raste das Schiff noch immer mit Höchstfahrt und unter Einsatz aller Maschinen durch den Linearraum. Einmal kam ein Mann von der Nachrichtenabteilung herein und legte eine bedruckte Folie vor Bontainer auf die Armaturen.
    Bontainer schaute auf und dankte. Dann hob er das Blatt und las.
    Eine Zeitangabe, dann der Schiffsname.
    »…  soeben sind ziemlich genau neuntausend Dolans aus dem Wega-System verschwunden. Der Kurs läßt mit größter Sicherheit vermuten, daß das Solsystem ihr Ziel ist.«
    Eine zweite Zeitangabe:
    »Soeben sind neuntausend Dolans im Raum hinter dem letzten Planeten aus dem Linearraum aufgetaucht. Die Flotte, fünfzigtausend Schiffe, verstärkt durch dreißigtausend Fragmentraumschiffe der Posbis, wirft sich ihnen entgegen. Der Vormarsch konnte aufgehalten werden, aber die Verluste sind hoch. Eine Anordnung wird strikt befolgt: Alle Männer in sämtlichen Schiffen sind in Kampfanzüge gekleidet. So erhöhen sich die Chancen des Überlebens.
    Die Paratronschutzschirme der Dolans sind unverletzlich.«
    Ein dritter Funkspruch, auf Flottenwelle kodiert ausgestrahlt und an Bord des Explorers entschlüsselt, lautete:
    »Paratronschirme nicht zu durchschlagen. Selbst Punktfeuer von mehreren Großraumschiffen nur selten von Erfolg gekrönt. Die äußeren Planeten werden bereits angegriffen und verwüstet. Alarmzustand war gegeben, über die Höhe der Verluste ist noch nichts bekannt. Die Flottenbasen auf Pluto und Neptun sind unter schwerstem Beschuß. Intervallkanonen werden eingesetzt. Eben erreichen uns Meldungen, die besagen, daß Uranus und Saturn angegriffen werden. Die Verluste, die das Imperium erleidet, und die Schäden innerhalb des Solsystems sind ungeheuer …«
    Bontainer preßte die Lippen aufeinander und dachte an den Unterwasserbungalow, in dem seine Frau vermutlich wartete – oder hatte man sie eingezogen und sie befand sich auf einem der äußeren Planeten?
    Mühsam beruhigte Bontainer seine aufgeregten Gedanken, dann reichte er das Blatt dem Ersten Offizier hinüber.
    Sanda las schweigend und ohne eine Regung zu zeigen. Dann drehte er den Kopf und sagte nur ein einziges Wort:
    »Bitter!«
    Die große Entfernung machte ein weiteres Auffangen von Nachrichten unmöglich. Die Männer des Explorers würden noch weniger gesprochen haben, wenn sie gewußt hätten, wie es wirklich im Solsystem aussah.
    Die Dolans griffen schonungslos an und rasten um die Planeten wie die Vögel um alte Türme.
    Die Flottenbasen der vier äußersten Planeten vergingen im Intervallbeschuß der schwarzen Raumschiffe.
    Keiner der Monde und kein Planet wurde vernichtet, aber die Oberfläche wurde mehr oder weniger restlos zerstört, eingeebnet und in Staub, Asche und ausgeglühte und zerschlagene Reste von Bauwerken aller Art verwandelt. Noch nie hatte die Menschheit einen solchen Schlag einstecken müssen.
    Dann eröffneten die sechzigtausend Transformstationen innerhalb des Solsystems das Feuer.
    Die Stationen, die überall im System verteilt waren, konnten noch die vordringenden Dolans abwehren. Ihre enorme Bewaffnung konnte den modifizierten Paratronschirm teilweise durchschlagen.
    Zuerst hatten die Stationen gewisse Erfolge.
    Sie erledigten mit Fernschüssen einzelne Dolans. Die Verluste der dunklen Raumschiffe häuften sich. Von den neuntausend Zeitpolizisten lebten nur noch siebentausend – auf dem Weg, den sie seit dem ersten Erscheinen im Wegasystem bis hierher zurückgelegt hatten, waren sie pausenlos auf erbitterten Widerstand gestoßen. Aber nur einzelne Dolans wurden die Opfer des

Weitere Kostenlose Bücher