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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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siganesischen USO-Spezialisten sind in Dabrifas Palast verteilt. Der Diktator kann nicht einmal husten, ohne daß dies von uns registriert wird. Wir …«
    Atlan unterbrach sich, weil der Bildschirm eines kleinen Sprechgeräts hell wurde. Das schmale Gesicht eines jungen Raumfahrers zeichnete sich darauf ab.
    »Smonks!« rief Atlan. »Ich hatte befohlen, daß man mich nur wegen wichtiger Ereignisse anrufen soll. Was ist geschehen?«
    »Da ist eine Frau, Sir«, erwiderte Smonks unsicher. »Sie kennt den USO-Kode und ruft uns über Hyperfunk.«
    Atlan hob die Augenbrauen.
    »Eine Frau? Smonks, sind Sie sicher, daß Sie sich nicht täuschen?«
    »Absolut, Sir«, erwiderte Smonks eifrig. »Sie läßt sich nicht abweisen. Sie sagte, daß ich sie auf jeden Fall mit Ihnen verbinden soll. Sie bezeichnete Sie als … äh … Beuteterraner und Arkon-Scheich. Entschuldigen Sie, Sir, aber das waren ihre Worte.«
    Atlan richtete sich auf.
    »Tipa!« stieß er hervor. »Tipa Riordan, die alte Giftnatter.«
    »Was soll ich tun, Sir?« fragte Smonks.
    Atlan überlegte einen Augenblick, dann zuckte er mit den Schultern. »Ich werde mit der Piratin sprechen«, entschied er. »Sie muß einen bestimmten Grund haben, wenn sie sich mit uns in Verbindung setzt.«
    Während Smonks die notwendigen Umschaltungen vornahm, wandte sich Atlan an Saedelaere.
    »Kennen Sie Tipa?«
    »Flüchtig«, klang Saedelaeres Stimme hinter der Maske hervor.
    »Ich verstehe nicht, daß Perry Rhodan ihre Piraterie duldet«, sagte Atlan ärgerlich. »Sie setzt sich über die Zollbestimmungen hinweg und ist außerdem in einige Entführungen verwickelt. Bis heute ist noch nicht geklärt, welche Rolle sie während der Second-Genesis-Krise spielte. Auf jeden Fall war sie schlau genug, um sich damals einen Zellaktivator zu sichern.«
    Saedelaere wurde einer Antwort enthoben, denn in diesem Augenblick wurde ein weiterer Bildschirm hell. Auf ihm war die Piratin Tipa Riordan in voller Größe zu sehen. Die alte Frau war etwas über eineinhalb Meter groß. Sie hielt sich nach vorn gebeugt und stützte sich auf einen Stock. Sie war vollkommen in Leder gekleidet. Ihr zahnloser Mund wurde von keiner Prothese ausgefüllt, so daß ihre Lippen wie eine schmale Kerbe wirkten. Das vorspringende Kinn und die scharfrückige gekrümmte Nase verliehen ihr eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Raubvogel. Ihre grauweißen Haare waren zu einem großen Knoten geformt, der genau in der Mitte des Kopfes saß.
    »Wer ist der Bursche mit der Maske?« fragte Tipa Riordan anstelle einer Begrüßung. »Hältst du dir neuerdings Leibwächter?«
    »Mein Name ist Alaska Saedelaere«, sagte Alaska belustigt. »Ich bin Logiker.«
    »Er spricht die Wahrheit«, fügte Atlan hinzu.
    »Warum tragen Sie keine Bioplastmaske?« erkundigte sich Tipa. »Das würde Sie menschlicher aussehen lassen, Saedelaere.«
    »Die Art meiner Verletzungen verbietet mir das Tragen einer Bioplastmaske«, gab Saedelaere zurück.
    »Hmm«, machte Tipa Riordan und wackelte mit dem Kopf. »Ich möchte mehr über Sie erfahren, Saedelaere.«
    Atlan hielt den Zeitpunkt für gekommen, in dieses Gespräch einzugreifen.
    »Kommst du nicht auf den Gedanken, daß Saedelaere diese Unterhaltung unangenehm sein könnte, Tante Tipa?« fragte er.
    Tipa Riordan hob ihren Stock und fuchtelte damit herum. Sie war wütend.
    »Nenn mich nicht Tante, du Kindskopf«, sagte sie. »Ich habe im Alter von einhundertfünfundzwanzig Jahren einen Zellaktivator bekommen und seither mein Aussehen nicht verändert. Mancher Bursche in der Flotte wäre glücklich, wenn er mich ehelichen könnte.«
    »Aber nur deines Geldes wegen«, versetzte Atlan.
    »Ich habe mich nicht mit dir in Verbindung gesetzt, um mich mit dir zu streiten, Beuteterraner«, sagte Tipa Riordan. »Es ist etwas geschehen, was mich veranlaßte, dich umgehend anzurufen. Wir müssen uns treffen.«
    »Was ist passiert?«
    »Das kann ich dir nicht über Funk mitteilen. Ich schlage vor, daß wir uns am zwölften Februar auf Olymp treffen.«
    Atlan schüttelte den Kopf.
    »Du erwartest doch nicht etwa, daß ich aufgrund dieser vagen Andeutungen Quinto-Center verlasse?«
    »Wenn du nicht völlig verkalkt bist, wirst du es tun«, sagte Tipa.
    Bevor Atlan antworten konnte, wurde die Verbindung unterbrochen. Smonks' Gesicht erschien wieder auf dem Bildschirm. Der junge Mann wirkte aufgeregt.
    »Die Verbindung wurde von der Dame unterbrochen, Sir.«
    »Schon gut, Smonks«, sagte Atlan. »Machen Sie

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