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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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afrikanischen Kontinents überfallen worden. Die dazu erforderlichen Pferde, Wurfspeere und was der Dinge mehr waren, hatten Künstler nach historischen Vorbildern gefertigt. Homer G. Adams wußte am Ende der Besprechung, daß dieser Spaß bestimmt mehr als achtzig Millionen Solar gekostet hatte. Der konstant schwindsüchtige Staatshaushalt des Epihilon-Systems war ganz gewiß in Bedrängnis gekommen.
    »Die Regierung von Taura dürfte bald um einen Aufbaukredit nachsuchen«, erklärte Adams nüchtern. »Aber nicht von uns, bitte sehr! Wenn das Imperium Dabrifa in die Kasse greift, soll es mir recht sein. Der Chef des Protokolls dürfte dem Wahnsinn nahe sein.«
    Adams ahnte nicht, wie wahr er sich ausgedrückt hatte. Das Protokoll war nicht nur völlig durcheinander geraten, der dafür verantwortliche Mann hatte auch sein Amt niedergelegt. Taura, dritte Welt der gelben Sonne Epihilon, hatte seine Nerven zu sehr strapaziert.

3.
    Perry Rhodan hatte versucht, das Unmögliche möglich zu machen.
    Auf Taura, einer erdähnlichen Welt, lebten zwei Milliarden Menschen, die alle von terranischen Frühkolonisten abstammten.
    Die gelbe Sonne besaß acht Planeten; Taura war die dritte Welt. Auch darin glichen die Verhältnisse den solaren Gegebenheiten.
    Rhodan war vor drei Tagen Standardzeit auf Taura gelandet. Seine Berater hatten vor dem Unternehmen gewarnt. Es schien ausgeschlossen, die Bevölkerung dieses Planeten und die Menschenmassen, die auf den anderen Welten der gelben Sonne lebten, zu Vertragspartnern des Solaren Imperiums zu machen.
    Rhodan hatte tagelang mit Tauras wichtigsten Persönlichkeiten verhandelt. Man war sehr höflich gewesen, ausgesprochen respektvoll, und der Jubel der Massen schien keine Grenzen mehr zu kennen.
    Der Name ›Perry Rhodan‹ war ein Begriff, der sich mit der Expansion und kulturellen Entwicklung der modernen Menschheit seit dem Jahre 2000 so innig verband, daß eine Trennung nicht mehr möglich war. Außerdem wußte man, daß der mächtigste Staatsmann der bekannten Galaxis eingetroffen war.
    Der Planet Terra, Mutterwelt der weitverstreuten Menschheit, war ein Symbol. Die Erde und die dort verbliebene Menschheit mit ihrem enormen wissenschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungsstand wurden auf vielen Welten von der Art des Planeten Taura in höchsten Tönen gepriesen.
    Die sozialen Einrichtungen der Terraner waren beispiellos in der gesamten Galaxis. Es gab kein anderes System, das seinen absolut freien und meinungsungebundenen Bürgern derart hohe Sozialzuwendungen bieten konnte. Ein erkrankter oder erholungsbedürftiger Terraner wurde auf Kosten des Imperiums ohne langwierige Amtsvorgänge zu den schönsten und für seinen speziellen Fall geeignetsten Planeten befördert, um dort unter einem hochwertigen Aufwand an Fachärzten und anderweitig spezialisierten Wissenschaftlern seine Genesung abzuwarten.
    Die solare Großindustrie besaß die Fertigungskapazität von mindestens fünfhundert Sternsystemen, die auf Grund ihrer eigenen Warenerzeugung durchaus der Meinung sein konnten, fortschrittlich, preiswert und konkurrenzfähig zu sein.
    Die Erde und mit ihr die anderen acht Planeten des Solsystems, die Monde eingeschlossen, war nach wie vor ein Faktor, der sich weder politisch, militärisch und wirtschaftlich übersehen ließ. Dazu kam das Bewußtsein, daß jedermann indirekt von dieser Erde stammte.
    Die Tauraner hatten den Gegebenheiten Rechnung getragen. Sie hatten ihre Planung überspitzt; aber das würde ihnen folgerichtig bewußt werden.
    Es grenzte schon an Irrsinn, einen Raumhafen teilweise mit einem riesenhaften Wollteppich auszulegen. Die Triebwerke der INTERSOLAR, des neuen Flaggschiffs der Solaren Flotte, hatten darauf keine Rücksicht nehmen können. Eine sonnenheiße Partikelflut, erzeugt von zwanzig Impulstriebwerken modernster Bauart, war nun einmal nicht zur Teppichpflege geeignet. Das hätten die tauranischen Empfangsplaner berücksichtigen sollen.
    Rhodan war dem Weinen näher gewesen als dem Lachen. Die grinsenden Gesichter der Schiffsoffiziere hatten ihn noch stundenlang verfolgt. Er, der nüchterne Denker und Planer, hatte sich sofort mit den Kosten befaßt. Sie mußten erschreckend hoch sein.
    Die Unzahl der angesetzten Empfänge hatten Rhodan an den Rand seiner körperlichen Leistungsfähigkeit gebracht. Die fremdartigen Delikatessen aller Art hatten ihm Magenschmerzen beschert.
    Am dritten Tage des offiziellen Staatsbesuches war

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