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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würden so etwas nicht tun.«
    »Sie sind krank, Ras«, sagte Rhodan. »Unheilbar krank. Wir dürfen sie für ihre Taten nicht verantwortlich machen.«
    »Sie haben die Woolvers getötet«, sagte Tschubai fassungslos.
    Rhodan schwieg. Früher oder später würden sie erfahren, was auf Mimas geschehen war. Rhodan rechnete mit einer Katastrophe.
    Es kam nun darauf an, die Mutanten möglichst schnell zu finden und in Sicherheit zu bringen.
    Aber wo sollten sie nach ihnen suchen?
    Und wie sollten sie sie überwältigen, wenn sie sie gefunden hatten?
    »Sie können jetzt hereinkommen, Major Flanders!« Die Stimme des Sekretärs klang gereizt. Wahrscheinlich hatte er in den letzten Tagen Überstunden machen müssen.
    Flanders erhob sich. Er fühlte ein leichtes Unbehagen bei dem Gedanken, Perry Rhodan unter den gegenwärtigen Umständen gegenübertreten zu müssen. Es hieß, der Großadministrator sei völlig verzweifelt. Flanders hielt das zwar für eine Übertreibung, aber er konnte sich vorstellen, daß die Ereignisse auf Mimas auch einen Perry Rhodan aus dem seelischen Gleichgewicht bringen konnten.
    Flanders betrat das Büro, das zur Administratur gehörte. Zu seinem Erstaunen hielten sich außer Rhodan und Reginald Bull auch Atlan und ein paar hohe Offiziere innerhalb des Raumes auf. Flanders ertappte sich dabei, wie er Rhodans Gesicht studierte, um dort bestimmte Anzeichen zu erkennen, die die im Umlauf befindlichen Gerüchte bestätigt hätten. Rhodan wirkte jedoch gelassen. Er saß zurückgelehnt im Sessel und hatte eine Hand auf der Tischplatte liegen. Nur Menschen, die Rhodan genau kannten, würden die feinen Linien erkennen, die sich in sein Gesicht eingegraben hatten.
    Flanders grüßte.
    »Nehmen Sie Platz, Major!« sagte Rhodan und stellte ihm die Anwesenden vor. »Das soll nicht etwa ein Verhör sein, Major Flanders«, sagte er anschließend. »Wir danken für Ihren Bericht und möchten Ihnen in diesem Zusammenhang ein paar Fragen stellen.«
    Flanders faßte sofort Vertrauen zu diesem Mann. Er ließ sich in einem Sessel nieder und öffnete seine Schreibmappe. Er war vor einer Stunde erst von Mimas zur Erde zurückgekehrt. Auf dem Saturnmond hatte er eine der Untersuchungskommissionen der Solaren Abwehr geleitet.
    »Ich hoffe, daß ich Ihnen helfen kann, Sir«, sagte Flanders.
    »Major Flanders, Sie sind der Offizier, der noch einmal mit Allan Mercant sprach, bevor dieser durch den Transmitter nach Mimas ging«, sagte Rhodan.
    Flanders nickte.
    »Ich machte unseren Chef auf einen Verräter innerhalb der USO aufmerksam«, berichtete Flanders. »Ich möchte keine Kritik an einem Vorgesetzten üben, aber meiner Auffassung nach hielt Mr. Mercant meine Informationen in Anbetracht der Ereignisse auf Mimas für unwichtig. Natürlich konnte er nicht wissen, daß zwischen dem verräterischen USO-Major und dem Mutantenausbruch ein Zusammenhang bestand.«
    »Mercant wollte so schnell wie möglich nach Mimas, um sich dort einzuschalten«, sagte Atlan. »Er schien zu ahnen, was dort vorging.«
    »Aus Tonaufzeichnungen, die wir auf Mimas gefunden haben, geht einwandfrei hervor, daß USO-Major Nos Vigeland einen Funkspruch an die Klinik absetzte. Dieser Funkspruch war ein verabredetes Signal, das die Revolte der Mutanten einleitete.«
    Inzwischen hatten die Spezialisten der Solaren Abwehr genau rekonstruiert, was sich auf Mimas abgespielt hatte. Unklar war jetzt nur noch, wer den Zellaktivator des toten John Marshall an sich genommen hatte. Es wurde vermutet, daß er sich im Besitz des AntiMädchens Gevoreny Tatstun befand, die an Bord von Dr. Kottenas Jacht von Mimas geflohen war.
    Noch immer wurden Tonträger ausgewertet, die die Suchtruppen zwischen den Trümmern der Kuppeln auf Mimas fanden. Es konnte sein, daß weitere Hinweise entdeckt wurden.
    »Wir müssen unter den gegenwärtigen Umständen annehmen, daß die acht Mutanten der Preis sind, den Vigeland zahlt, um sich in die Regierung des Carsualschen Bundes einzukaufen«, sagte Rhodan. »Die Frage ist nur, wie die drei Ertruser die Kranken dazu bringen wollen, für den Carsualschen Bund zu arbeiten.«
    »Vielleicht legt man bei den Ertrusern auf diese Mitarbeit keinen Wert, Sir«, sagte Flanders.
    »Wie meinen Sie das, Major?«
    »Unsere vorläufigen Auswertungen lassen die Vermutung aufkommen, daß unsere Gegner mehr an den Zellaktivatoren als an den Mutanten interessiert sind.«
    »Das ist richtig«, warf General Tassuki ein. »Wir müssen befürchten, daß die

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