Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
tun«, versetzte Rhodan. »Die beiden Woolvers springen jetzt zur RODENSTAAD hinüber. Sie werden schnell feststellen, was an Bord dieses Schiffes vorgeht.«
    Atlan beugte sich zu Rhodan vor.
    »Hoffentlich war das kein Fehler, ihnen zu sagen, was wir vorhaben«, flüsterte er Rhodan zu. »Jetzt wissen sie, was sie erwartet.«
    Er drehte sich um und gab den beiden Woolvers ein Zeichen.
    Rakal und Tronar entmaterialisierten, um sich von einem Energiestrahl des Funkgeräts zur RODENSTAAD hinübertragen zu lassen.
    Vigeland hatte auf Rhodans letzte Bemerkung bisher nicht geantwortet. Auch Rhodan sprach nicht weiter. Atlan und er blickten gespannt auf die Bildschirme. Rhodan hoffte, daß die Besatzung der RODENSTAAD angesichts der Überlegenheit der Verfolger jetzt aufgeben würde.
    Zwei Explosionen, die im Weltraum vor der RODENSTAAD entstanden, ließen Perry zusammenzucken. Ohne daß er es merkte, krallte sich seine Hand in Atlans Arm.
    »Major Vigeland!« schrie er ins Mikrophon. »Was bedeuten diese Explosionen?«
    Eine unmenschlich klingende Stimme antwortete: »Rakal und Tronar Woolver sind tot. Wir haben den lächerlichen Versuch vereitelt, dieses Schiff aufhalten zu wollen.«
    »Das war Kitai Ishibashi«, murmelte Atlan. »Die Mutanten halten sich also an Bord der RODENSTAAD auf.«
    »Aber sie können doch nicht …« Rhodans Stimme versagte. Noch immer starrte er ungläubig auf den Bildschirm, wo die beiden Explosionswolken sich allmählich verflüchtigten. Er konnte nicht glauben, daß die Woolvers tot waren. Es mußte sich um einen Trick handeln, zu dem die RODENSTAAD-Besatzung gegriffen hatte.
    »Ich warne euch!« klang Ishibashis Stimme auf. »Verfolgt uns nicht weiter.«
    »Dranbleiben!« rief Rhodan dem Kommandanten der CREST XII zu.
    In der Zentrale herrschte atemlose Stille. Rhodan brauchte nur in die entsetzten Gesichter der Männer zu blicken, um zu wissen, was in ihnen vorging. Er hatte das überwältigende Gefühl, alles rückgängig machen zu müssen, aber mit schmerzlicher Klarheit breitete sich die Erkenntnis in seinem Verstand aus, daß es dazu zu spät war.
    Die CREST XII hielt den gleichen Abstand zur RODENSTAAD.
    »Du mußt dir darüber klarwerden, was wir jetzt tun sollen«, sagte Atlan. »Ich bin dagegen, Gucky und Ras Tschubai hinüberzuschicken, denn sie könnten auf die gleiche Weise ausgeschaltet werden wie die Woolvers.«
    Rhodan nickte langsam. Er durfte Guckys und Tschubais Leben nicht riskieren.
    Aber was sollte er unternehmen?
    Wenn er auf die RODENSTAAD feuern ließ, bestand die Gefahr, daß die Mutanten und die unschuldige Besatzung des Wachkreuzers getötet wurden. Bildeten die Mutanten schon eine so große Gefahr, daß er ein solches Opfer bringen mußte?
    Rhodan wußte, daß er eine der schwersten Entscheidungen seines Lebens zu treffen hatte.
    Plötzlich stoppte die RODENSTAAD ab und ließ die CREST XII aufschließen.
    »Vorsicht!« rief Rhodan dem Epsaler zu. »Wir müssen herausfinden, was dieses Manöver … des … anderen Schiffes bedeutet.«
    Fast hätte er »… des Gegners …« gesagt.
    »Ich nehme an, daß die Flüchtlinge jetzt aufgeben, Sir«, sagte der Kommandant.
    Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, starteten die Mutanten einen parapsychischen Angriff auf die Besatzung der CREST XII. Alle nicht mentalstabilisierten Männer wurden davon betroffen. Die Angreifer waren klug genug, keine Suggestivbefehle auszustrahlen, die auch von Mentalstabilisierten verstanden werden konnten.
    Rhodan bemerkte die ersten Anzeichen des lautlosen Kampfes im Gesicht eines ihm schräg gegenübersitzenden Mannes. Der Raumfahrer bekam ein fleckiges Gesicht und starre Augen. Seine Hände zuckten.
    »Linearmanöver einleiten!« schrie Rhodan und hoffte, daß die Männer noch fähig waren, diesen Befehl auszuführen. »Nichts wie weg hier!«
    Die CREST XII raste mit Höchstbeschleunigung davon und tauchte in den Linearraum. Die RODENSTAAD benutzte die Gelegenheit ebenfalls zu beschleunigen und in entgegengesetzter Richtung zu fliehen. Sie verschwand von den Ortungsgeräten der CREST XII. Selbst mit Hilfe des Halbraumspürers ließ sie sich jetzt nicht weiter verfolgen.
    Rhodan beobachtete, daß die beeinflußten Männer sich schnell erholten. Die Mutanten hatten sie noch nicht völlig unter Kontrolle bekommen.
    Ras Tschubai trat an Rhodans Seite.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß das meine Freunde waren«, sagte er. In seinem dunklen Gesicht zeichnete sich Entsetzen ab. »Sie

Weitere Kostenlose Bücher