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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Keller. Zu beiden Seiten lagen die einzelnen Räume, die mit Metalltüren verschlossen waren. Unter der Kellerdecke hing ein Gewirr von verschiedenen Leitungen. Leuchtröhren erhellten den Gang. Rhodan war froh, daß die Beleuchtung noch funktionierte.
    »Ich schlage vor, daß wir dort drüben anfangen«, sagte Rhodan und deutete auf den ersten Raum. »Von dort aus dringen wir weiter in den Keller vor, bis wir sie gefunden haben.«
    Atlan war stehengeblieben und lauschte.
    »Hörst du etwas?« erkundigte sich Rhodan.
    »Ich dachte, jemand käme die Treppe herab«, sagte der Arkonide. »Es kann aber auch sein, daß mir meine Nerven einen Streich gespielt haben.«
    »Ich habe nichts gehört«, sagte Rhodan. »Sicher hast du dich getäuscht.«
    Rhodans Kehle war ausgetrocknet. Er fragte sich, was er tun sollte, wenn er den Mutanten in wenigen Augenblicken gegenüberstand. Wie würden sie sich verhalten? Würden sie sofort angreifen?
    »Ich bin kein Feigling, aber ich gestehe, daß ich Furcht habe«, sagte Atlan, als sie sich der ersten Tür näherten. »Wir sollten umkehren.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. Er wollte die Entscheidung. Noch immer hoffte er, daß die Mutanten ihn respektieren würden. Er konnte sich nicht vorstellen, daß Männer wie Wuriu Sengu oder Son Okura jede Erinnerung an ihn verloren hatten.
    Der erste Raum war leer. Rhodan hörte sich aufatmen, als er die Tür wieder hinter sich zuzog. Auch die nächsten Räume, die sie untersuchten, waren verlassen.
    »Vielleicht sind sie doch nicht hier«, sagte Atlan, obwohl er vom Gegenteil überzeugt war.
    Sie erreichten die nächste Tür. Plötzlich wußte Rhodan, daß die Mutanten sich in dem dahinterliegenden Raum aufhielten. Er blieb wie erstarrt stehen. Es war ihm unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Seine Hand, die sich nach dem Türöffner ausstreckte, zitterte.
    Dann ereigneten sich schnell hintereinander einige unglaubliche und entsetzliche Vorgänge.
    Nos Vigeland hatte das Ende der Treppe erreicht und blieb stehen. Er konnte hören, wie Atlan und Rhodan von Tür zu Tür gingen und sie öffneten. Bisher waren sie noch nicht mit den Mutanten zusammengetroffen. Vigeland spürte, daß er schwitzte. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Er mußte aufpassen, daß er sich nicht durch eine unbedachte Bewegung verriet. Gleichzeitig kämpfte er pausenlos gegen die immer stärker werdenden Suggestivbefehle der Mutanten an.
    Vigeland preßte sich mit dem Rücken gegen die Wand und spähte vorsichtig um die Ecke in den Hauptgang des Kellers.
    Er sah, wie Rhodan und Atlan vor einer Tür stehenblieben. Rhodan streckte die Hand aus, um die Tür zu öffnen.
    Da sprang die Tür von selbst auf, und ein kleiner Mann in einem zerrissenen Umhang trat heraus. Der Kopf des Mannes war aufgequollen, das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verzerrt.
    Vigeland erkannte den Mann trotzdem. Es war Tako Kakuta.
    Hinter Kakuta drängten die anderen Mutanten auf den Gang heraus. Rhodan und Atlan wichen zurück. Niemand sagte etwas.
    Dann brach ein Schmerz wie von glühenden Nadeln über Vigeland herein. Er schrie auf und preßte beide Hände gegen die Schläfen. Er taumelte auf den Gang hinaus. Ein paar Meter von ihm entfernt brachen Atlan und Rhodan schreiend zusammen.
    Die stabilisierende Barriere in den Gehirnen der drei Männer drohte zusammenzubrechen.
    Ohne sich um Atlan, Rhodan und Vigeland zu kümmern, bewegten sich die acht Mutanten auf den Lift zu. Sie gingen langsam, als hätten sie alle Zeit des Universums zur Verfügung. Ihre Haltung besaß etwas Würdevolles.
    Vigeland biß sich die Zunge blutig. Er war wie von Sinnen. Die Schmerzen in seinem Gehirn wurden noch stärker.
    Die Mutanten hatten den Lift erreicht und drehten sich um. Mit ausdruckslosen Augen starrten sie in den Gang. Es war offensichtlich, daß sie erst nach oben fahren würden, wenn ihre drei Opfer tot waren.
    Galbraith Deighton blickte zum wiederholten Mal innerhalb der letzten zwei Stunden auf seine Uhr. Keiner der zurückgebliebenen Männer hatte seit dem Aufbruch Rhodans und Atlans geschlafen. Am Horizont hinter der Siedlung deutete sich der beginnende Tag mit einem hellen Streifen an.
    Funknachrichten Tifflors sagten aus, daß sich die Unruhen innerhalb der Flotte gelegt hatten. Auch von den dabrifanischen Verbänden wurden keine neuen Explosionen gemeldet.
    Diese Nachrichten stimmten Deighton optimistisch. Es sah so aus, als hätten Rhodan und der Arkonide Erfolg gehabt. Was Deighton jedoch Sorge

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