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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fahrzeugen. Die Szene wurde von den Flammen gespenstisch beleuchtet.
    Vigeland ging weiter bis zum Lift und überzeugte sich, daß dieser noch funktionierte. Er ließ sich ins Erdgeschoß hinabfahren und trat in den großen Vorraum. Neben dem Empfang lagen zwei tote Männer. Auf der anderen Seite des Raumes, wo eine moderne Sitzgruppe untergebracht war, hockte ein etwa dreijähriges Kind am Boden und versuchte ein paar künstliche Blumen mit den Zähnen zu zerreißen. Vigeland blickte weg.
    Von der Straße hörte er Schreie. Immer wieder kam es zu Explosionen. Vigeland wunderte sich, daß die Beleuchtung noch nicht ausgefallen war. Er blickte auf die Uhr. In vier Stunden war diese Nacht vorüber. Gleichgültig, wie alles ausging: Vigeland würde diese Nacht nie vergessen.
    Der Druck in seinem Gehirn hatte nachgelassen, und er atmete erleichtert auf. Seine Theorie war also richtig; er brauchte nur etwas Ablenkung, um die Suggestiv-Befehle der Mutanten leichter ignorieren zu können.
    Ein Geräusch ließ Vigeland herumfahren. Nichts war zu sehen. Er kroch hinter den Empfangsschalter und versteckte sich. Durch einen Schlitz beobachtete er den Vorraum.
    Dann geschah etwas, was jedem Menschen, der nicht Vigelands Ausbildung besaß, einen großen Schrecken eingejagt hätte.
    Die Tür des Hauptportals öffnete sich, ohne daß jemand zu sehen war.
    Vigeland wußte die Erklärung für dieses Geschehen. Eine oder mehrere Personen betraten das Verwaltungsgebäude im Schutzfeld eines unsichtbar machenden Deflektors.
    Rhodans Agenten waren also bereits in Loorock und suchten nach den Mutanten.
    Warum aber kamen sie ausgerechnet hierher? fragte sich Nos Vigeland erstaunt.
    Gleich darauf vernahm er die Stimmen zweier Männer.
    »Ich bin erstaunt, daß sie uns bis hierher vordringen ließen, Perry«, sagte die Stimme Lordadmiral Atlans.
    Der Angesprochene, zweifellos Perry Rhodan, antwortete: »Sie gehen kein Risiko ein. Sie wissen genau, daß wir beide zu schwach sind, um sie zu überwältigen. Das ist unsere Chance. Vielleicht können wir bis zu ihnen vordringen und mit ihnen reden.«
    »Du willst also tatsächlich in den Keller?« erkundigte sich Atlan.
    »Ja«, erwiderte Rhodan. »Dazu werden wir unsere Mikrodeflektoren ausschalten und uns sichtbar machen. Die Mutanten sollen nicht mißtrauisch werden.«
    Wenige Augenblicke später wurden Atlan und Perry Rhodan inmitten des Vorraums sichtbar. Sie trugen Schutzanzüge und Energietornister, die sie jedoch jetzt ablegten.
    Vigeland hielt den Atem an und bewegte sich nicht.
    Noch erregender als das Auftauchen Atlans und Rhodans war für Vigeland die Tatsache, daß sich die acht Mutanten in diesem Gebäude aufhielten. Den Worten der beiden Ankömmlinge war zu entnehmen, daß sie die Mutanten im Keller des Hauses vermuteten.
    Vigeland biß sich auf die Unterlippe. Nie wären er oder einer seiner Verbündeten auf den Gedanken gekommen, die Flüchtlinge im zentralen Gebäude der Stadt zu suchen.
    Der ehemalige Major überlegte fieberhaft. Er mußte sich jetzt aktiv in das Geschehen einschalten, denn war es wirklich ausgeschlossen, daß es Perry Rhodan gelang, die Mutanten zu besänftigen? Dann war für Vigeland alles verloren.
    Er beobachtete wie Rhodan und dessen arkonidischer Freund den Lift betraten, um in den Keller zu fahren. Kaum waren sie verschwunden, verließ Vigeland sein Versteck. Mit wenigen Sätzen erreichte er die Treppe, die ebenfalls in den Keller führte.
    Die Suggestivbefehle der Mutanten nahmen wieder an Intensität zu. Sie bereiteten Vigeland Schmerzen. Trotzdem blieb er nicht stehen. Jetzt kam es darauf an, daß er keinen Fehler beging.
    Die Second-Genesis-Krise war in ihre entscheidende Phase getreten .
    Der Lift hielt an. Die beinahe unerträgliche Spannung ließ Rhodan alles vergessen, was Atlan und er in den Straßen von Loorock gesehen hatten. Rhodan spürte die Nähe der Mutanten. Trotz seines mentalstabilisierten Gehirns fiel es ihm immer schwerer, sich den Suggestivbefehlen der Kranken zu widersetzen.
    »Das gesamte Gebäude ist unterkellert«, sagte Atlan. »Wir wissen nicht, in welchem Raum sich die Mutanten aufhalten.«
    »Wir werden sie finden«, sagte Rhodan zuversichtlich und verließ den Lift. Atlan blieb an seiner Seite. Die Kellerräume wirkten durch das Fehlen jeglichen Mobiliars kahl und ungemütlich. Hier unten waren die Zentralsteuerung der Klimaanlage und zahlreiche Aktenregale untergebracht. Ein breiter Hauptgang führte durch den gesamten

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