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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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neben der Tür auf. Gulbrandsen konnte das unangenehme Gefühl des Überwachtwerdens nicht loswerden. Es ärgerte ihn.
    Er nahm eine Flasche Fruchtsaft aus der allgemeinen Kühltruhe und schenkte sich ein Glas ein. Der Speiseautomat lieferte ihm das gewünschte Sandwich. Unlustig saß er am Tisch und aß.
    Der Roboter stand unbeweglich neben der Tür.
    Plötzlich sagte er in die Stille hinein:
    »Es ist jemand in der Station, Sir. Seine Gehirnschwingungen sind nicht mit den zur Identifikation gespeicherten Mustern identisch.«
    Gulbrandsen sprang auf und starrte den Robot ungläubig an.
    »Es ist unmöglich, daß jemand eindrang. Die Kameras hätten ihn sofort entdeckt und den Alarm ausgelöst. Es muß ein Irrtum vorliegen.«
    »Es gibt keinen Irrtum, Sir«, sagte der Roboter. »Die fremden Gehirnschwingungen sind gespeichert worden. Sperren Sie alle Zugänge zur Station, und unterrichten Sie die Abwehr.«
    Gulbrandsen hatte sein Leben lang davon geträumt, einmal den Helden spielen zu dürfen. Immer hatte er auf abgelegenen Posten gedient und war sich oft genug höchst überflüssig vorgekommen. Jetzt schien seine Chance gekommen zu sein, aber er konnte sich nicht so recht darüber freuen.
    Er ging an dem Roboter vorbei hinaus auf den Gang. Mit wenigen Schritten erreichte er die Schaltzentrale. Mit einem Ruck legte er den Sperrhebel um. In dieser Sekunde, so wußte er, wurden die Zugänge zur Station hermetisch abgeriegelt. Niemand konnte mehr herein oder hinaus.
    Der Roboter war ihm gefolgt.
    »Der Eindringling ist in der Verteilerstation. Ich wiederhole meinen Befehl: Unterrichten Sie die Abwehr.«
    Das hätte Gulbrandsen sowieso getan. Mit einem Knopfdruck stellte er die Verbindung zur Polstation her, dem nächsten Stützpunkt der Solaren Abwehr. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines jüngeren Offiziers.
    »SolAb Merkur-Pol, Nord. Was ist?«
    »Energieverteiler Acht, Leutnant. Mein Spezialrobot gibt Alarm. Es ist jemand in die Station eingedrungen. Geben Sie die Information an den Chef weiter.«
    Der Leutnant nickte.
    »Wenn es sich um den gesuchten Agenten handelt, bekommen Sie einen Orden. Sperren Sie alles ab. Wir kommen.«
    Der Bildschirm erlosch.
    Gulbrandsen atmete auf. Er hatte alles getan, was in diesem Fall getan werden konnte. Jetzt brauchte er nur noch abzuwarten, bis die Männer der Abwehr eintrafen.
    Der Spezialrobot sagte:
    »Der Eindringling ist noch immer in der Verteilerstation. Ich werde hingehen und versuchen, ihn zu stellen.«
    »Ich gehe mit.«
    Der Roboter hinderte Gulbrandsen nicht daran. Sie eilten den Korridor entlang und standen dann vor der Stahltür zum Verteiler. Sie war nicht mehr verschlossen, wie es die Vorschrift befahl. Sie war gewaltsam geöffnet worden und zeigte Schmelzspuren.
    Gulbrandsen zog seinen Strahler und entsicherte ihn. Die Gewißheit, einen schwerbewaffneten Roboter bei sich zu haben, verlieh ihm den Mut, die Tür so weit zu öffnen, daß er einen Blick in die Halle werfen konnte. In langen Reihen standen da die Verteilerautomaten und hätten einem ganzen Dutzend Eindringlingen genügend Versteck geboten. Gulbrandsen begann zu ahnen, daß es nicht so leicht sein würde, hier einen einzelnen Agenten zu finden. Trotzdem unternahm er den Versuch. Die Halle hatte nur einen Zugang. Aber die Tür schloß nicht mehr.
    »Sie muß bewacht werden«, sagte er zu dem Roboter. »Ich sehe mich inzwischen in der Halle um.«
    Er schritt zwischen den Verteilerautomaten auf das andere Ende der Halle zu und erwartete jeden Augenblick den Überfall durch den Fremden, der unbefugt hier eingedrungen war. Gulbrandsen gehörte nicht zur Solaren Abwehr. Er hatte keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte, aber das ging der Abwehr genauso.
    Rechts war ein Geräusch. Er blieb sofort stehen und lauschte angespannt. Nichts. Vielleicht hatte er sich getäuscht. Er ging weiter.
    Dann war das Geräusch wieder da, diesmal weiter entfernt und in Richtung der Tür. Gulbrandsen wechselte die Reihe und rannte zur Tür zurück. Er atmete auf, als er den Roboter am alten Platz stehen sah.
    »Ich habe ihn gehört, aber nicht gesehen«, teilte er diesem mit.
    »Und ich habe wieder die Muster aufgefangen. Wir müssen den Raum verlassen und absichern, bis die Abwehr eintrifft.«
    Gulbrandsen zögerte.
    »Sie können ihn nicht allein unschädlich machen«, fuhr der Robot fort. »Die Halle ist zu groß. Kommen Sie.«
    Der Überwachungstechniker sah ein, daß der Roboter recht hatte.
    Er stieß die Tür

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