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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde aber überwältigt. Corellos Schiff landete nun in der Wüste.
    Und nun verstrichen jene drei bedeutsamen Stunden, die aus Captain Skopins' Leben verschwanden. Denn gerade Skopins wurde zur entscheidenden Schlüsselfigur in diesem raffinierten Spiel, von dem er natürlich nichts ahnte.
    Skopins hatte nach seinem Aufwachen aus der Tiefnarkose das Gefühl, sich richtig verhalten zu haben. Er mußte glauben, sich selbst die Injektion gegen die hypnosuggestive Beeinflussung gegeben und fest geschlafen zu haben. Er fand den angeblich schwerverletzten Goratschin, nur konnte er nicht wissen, daß es keineswegs mehr Goratschin war, der hilflos in der Wüste lag.
    Denn inzwischen hatte Corello den echten Goratschin töten und seinen Körper kopieren lassen. Damit begann die Aufgabe Hasheys.
    Der Anti schlüpfte in die Hülle des künstlichen Goratschin. Corello kannte Rhodan gut genug, um ganz genau zu wissen, daß er alles unternehmen würde, einen schwerverletzten Mutanten zu retten. Und Corello wußte außerdem aus allererster Quelle, daß eine solche Hilfe nur auf dem Saturnmond Mimas erfolgen konnte, wo man die Paraklinik errichtet hatte.
    Man würde also das, was man für Goratschin halten mußte, nach Mimas bringen.
    Und wenn Ribald Corello wußte, wo Mimas war, dann wußte er zwangsläufig auch, wo die Erde stand.
    Also hatte Captain Steral Skopins keine Ahnung, daß der echte Goratschin längst tot war, als er die biologisch lebende Zellfolie, die nur äußerlich dem Mutanten glich, zu retten versuchte. In dieser hervorragend nachgebildeten Maske steckte Sacon Hashey, der Anti. Er war so mit der Zellfolie verbunden, daß er sogar durch sie sprechen konnte, wenn sich die Gelegenheit ergab. Seine Gehirnimpulse konnte er als Anti verschleiern und tarnen, so daß es Hashey leichtfiel, sogar den Telepathen Gucky zu täuschen, der zudem noch Grund zur Annahme hatte, Goratschin habe einen Gehirnschaden erlitten.
    Sacon Hashey galt schon früher als ausgezeichneter Wissenschaftler und Psychologe. In seinen Gesprächen mit Gucky bewies er seine Fähigkeiten.
    Natürlich hatte er keine Ahnung von dem, was ihm bevorstand. Weder er noch Corello ahnten, daß sich das Sonnensystem in der Zukunft versteckt hatte. Sie wußten nur, daß die Straße der Container, wie sie genannt wurde, auf dem Planeten Olymp endete. Und sie wußten, daß der Rückweg zwar auf Olymp begann, aber auch hier war das Endziel unbekannt.
    Sacon Hashey konnte innerlich aufatmen, als die Space-Jet Olymp verließ, um nach Mimas zu fliegen. Natürlich mußte er sehr auf der Hut sein, denn Gucky war fast ständig in seiner Nähe und überwachte seine Gedanken – oder zumindest das, was er als Goratschins Gedanken zu identifizieren versuchte.
    Und dann kam jener Augenblick nach der zweiten Linearetappe, in dem Gucky seinem vermutlichen Freund Goratschin mitteilte, daß sie am Ziel angelangt seien. Da die Tonübertragung aus der Zentrale eingeschaltet war, konnte Hashey sich orientieren.
    Die Begriffe ›Temporalschleuse‹ und ›Normzeitverteiler‹, und noch andere, sagten ihm nichts, aber er begann zu ahnen, was mit dem Sonnensystem geschehen war. Er begriff, daß Rhodan seine Absicht, sich von seinen abgefallenen Siedlern und ehemaligen Kolonisten zu isolieren, radikal durchgeführt hatte. Er begriff, daß niemand das Solsystem finden konnte, der es nicht in der Zukunft suchte.
    Seine Erschütterung über das Herausgefundene war so groß, daß er lange brauchte, um seine Fassung wiederzuerlangen. Nur mit Mühe strahlte er weiter scheinbar verworrene Gedankenmuster aus, um den lästigen Mausbiber zu täuschen, der sich viel zuviel um ihn – oder Goratschin – kümmerte. Inzwischen verarbeitete er alle Informationen, deren er habhaft werden konnte.
    Der Merkur wurde als Planet sichtbar, und damit einer jener sagenhaften Planeten, die es nach offiziellen Berichten nicht mehr gab. Und er erfuhr, daß er sich fünf Minuten in der Zukunft aufhielt, in einem konstanten Zeitfeld, nicht mehr existent für die normale Zeitebene.
    Er mußte sein Wissen in die Gegenwart zurückbringen, erst dann hatte er seine Aufgabe erfüllt. Er mußte dem Supermutanten, seinem Herrn und Meister, den Weg in das Zeitversteck Rhodans zeigen, dann würde er schon seinen Lohn erhalten – die Herrschaft über andere Welten. So wie Corello es ihm versprochen hatte.
    Gucky und die beiden Männer verließen die Space-Jet, nachdem sie auf dem Flottentender gelandet waren. Schon

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