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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur zu gut, daß ein Entgegenkommen zu diesem Zeitpunkt gerade diejenigen gefährden mußte, denen er helfen sollte. Der Kreis der Primärinformierten, die sowohl wußten, daß Perry Rhodan noch lebte als auch, daß das Solsystem in der Zukunft weiterexistierte, war klein gehalten worden. Doch seitdem die bislang unvorstellbaren parapsychischen Fähigkeiten des Supermutanten teilweise bekannt geworden waren, erschien er Rhodan zu groß. Ribald Corellos hypnosuggestive Kraft konnte jeden geistigen Abschirmblock brechen. Früher oder später würde das ohnehin geschehen, aber Rhodan wollte den Zeitpunkt, zu dem das Monstrum das Geheimnis des Ghost-Systems erfuhr, so weit wie möglich hinauszögern. Vor allem mußte zuerst die Gefahr durch jene die Sonne umkreisende Langzeit-Waffe, die vor zweihunderttausend Jahren zur Vernichtung des Solsystems installiert worden war, beseitigt werden.
    Rhodan erhob sich und blickte dem Kosmopsychologen in die Augen.
    »Sie haben recht, Dr. Barkley«, sagte er müde, »aber Ihre Vorschläge lassen sich nicht durchführen.« Er hob die Hand, als Emerson Barkley protestieren wollte. »Ich weiß selbst, daß unser Geheimnis nicht für alle Zeiten gewahrt werden kann. Außerdem: So gern ich alle Soldaten und Offiziere der Solaren Außenflotte informieren würde, muß ich das ablehnen. Die Verantwortung gegenüber der gesamten Menschheit zwingt mich dazu. Dagegen schlage ich Ihnen vor, den Flottenangehörigen, die Verwandte im Solsystem haben, psychologisch geschickt beizubringen, daß ihre Angehörigen auf geheimen Industriewelten angesiedelt wurden, daß es ihnen gut geht und so weiter. Die darin enthaltene kleine Lüge ist im Prinzip unwichtig; den Feinden der Menschheit aber gibt sie keine konkrete Spur.«
    Emerson Barkley dachte einige Minuten lang nach, dann zuckte er die Schultern.
    »Einverstanden. Ich sehe ein, daß wir nicht anders handeln dürfen. Wenn wir nur endlich diesen Corello unschädlich machen könnten. Er ist nicht weniger gefährlich als die Langzeitwaffe.«
    »Wir werden …«, begann Rhodan, unterbrach sich aber, als der Interkom ansprach. Er wandte sich um und aktivierte die Blickschaltung über dem Interkomschirm.
    Das Gesicht eines Captains erschien auf dem Schirm.
    »Hier Transmitterzentrale, Sir«, meldete der Captain erregt. »Soeben kündigte Lordadmiral Atlan an, er wolle von Quinto-Center per Transmitter herüberkommen. Kann ich …«
    »Empfänger aktivieren!« befahl Perry Rhodan. »Schicken Sie Atlan in meine Kabine, Captain!«
    Nachdem der Bildschirm erloschen war, wandte sich Rhodan wieder seinem Besucher zu.
    »Hatten Sie eine Ahnung, daß der Lordadmiral mich besuchen wollte, Professor Barkley?«
    Emerson Barkley schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sir!«
    Rhodans Augen verengten sich.
    »Dann muß nach Ihrem Weggang etwas geschehen sein, das ihm wichtig genug erschien, um persönlich herüber zu kommen …«
    »Nun, Perry …?« fragte Atlan, nachdem der Freund den Funkspruch des geflohenen Báalol-Priesters gelesen hatte.
    Rhodan blickte hoch.
    »Vor allem frage ich mich, ob der Hilferuf des Anti echt ist, Atlan. Er könnte fingiert sein, um uns in eine Falle zu locken.«
    »Diese Möglichkeit läßt sich natürlich nicht gänzlich ausschließen …«
    »… aber die Logikberechnung ergab eine Wahrscheinlichkeit von vierundachtzig Prozent für die Echtheit der Botschaft. Gegen eine Falle spricht in erster Linie, daß die Sendestärke relativ gering war, so daß der Hilferuf nur deshalb aufgefangen wurde, weil der Leichte Kreuzer ATLANTA sich zufällig durch den gleichen Raumsektor bewegte.«
    Perry Rhodan nickte. Er schritt den Raum mit langen Schritten ab und dachte laut nach.
    »Ribald Corello geht systematisch vor, das muß man ihm lassen. Er schafft sich Zug um Zug eine Machtbasis. Aber daß er sogar den Hohen Báalol bezwungen haben soll …«
    Atlan zuckte die Schultern.
    »Es klingt unvorstellbar, das stimmt. Nicht einmal das gesamte ehemalige Mutantenkorps hätte es fertiggebracht, den Hohen Báalol und seine Antimutanten-Schutzgarde auf parapsychischer Ebene zu besiegen, ganz zu schweigen von einer dauerhaften hypnosuggestiven Beeinflussung. Aber wäre es anders, hätte Corello niemals Galaner angegriffen. Dann wären den dortigen Báalol-Priestern nämlich sehr bald Antis von anderen Welten zu Hilfe gekommen. So gesehen, erscheint es nur logisch, daß der Supermutant sich zuerst den Hohen Báalol vorgenommen hat.«
    »Also, nehmen wir

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