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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lieber Major. Sie möchten heraustreten, ein berühmter Mann werden, Karriere machen, was?«
    Heubleins dunkle Augen leuchteten auf.
    »Wahrscheinlich haben Sie recht, Doktor. Und warum auch nicht? Was ist daran Falsches?«
    »Nichts!« wehrte der Arzt ab, setzte sich und lächelte den Kommandanten verstehend an. »Davon träumen schließlich die meisten Menschen, wenn sie sich zur Raumflotte melden.« Er trank genüßlich einen genau bemessenen Schluck Wasser. »Aber kommen Sie erst einmal in mein Alter, Major, dann werden Sie – vielleicht – erkennen, daß das Leben besseres zu bieten hat, als die Erfüllung ehrgeiziger Wünsche. Die wirklichen Wunder liegen im Menschen selbst verborgen; wer sie zu erwecken versteht, dem bietet sich das Universum als eine Schatzkiste voller Wunder dar, vom Spiel der Fische im klaren Wasser angefangen bis zu einem warmen Regenguß in der freien Natur, vom winzigen Insekt bis zum Anblick einer Supernova.«
    Major Perricone Heublein lächelte ungläubig.
    »Jetzt wollen Sie mich aber auf den Arm nehmen, Doktor. Ein Insekt …! Wenn ich mir vorstelle, daß ich mich am Anblick einer Stechmücke weide, die mir das Blut aus den Adern saugt …!« Er schüttelte den Kopf.
    »Auch das gehört zu den Wundern der Natur, Major«, erwiderte Dr. Melodim Granner ernst. »Beobachten Sie einmal den zarten Körperbau eines Mückenweibchens, sehen Sie zu, wie Ihr Blut in die transparente Hülle tropft …«
    Seine Hand machte eine unkontrollierte Bewegung, als die Sirenen Alarmstufe zwei verkündeten. Der Becher mit dem Wasser kippte um.
    Major Heublein erstarrte. Dann sprang er auf und aktivierte den Hyperkom. Vom Bildschirm blickte das Gesicht seines Ersten Offiziers herab.
    »Was ist los?« fuhr Perricone Heublein ihn an. »Weshalb geben Sie Alarm?«
    Der Erste ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    »Unsere Funkzentrale hat einen sensationellen Hyperkom-Notruf aufgefangen, Sir. Ein Anti mit Namen Harkh Tonos konnte von Galaner entkommen, wo vor kurzer Zeit Ribald Corello die Macht an sich gerissen hat.«
    »So …!« erwidert Heublein. »Ich komme sofort.«
    Dr. Granner erhob sich ebenfalls.
    »Vielleicht bekommen Sie nun Ihr Abenteuer, Major«, sagte er. »Hoffentlich frißt es uns nicht auf …«
    »Wie bitte …?« fragte der Major verblüfft. Dann stürmte er lachend aus der Kabine. Seine Gedanken vollführten einen Wirbel. Ribald Corello – der Supermutant. Sein Name geisterte durch die Galaxis, Beklemmung, Unglauben und Furcht verstreuend. Es galt als offenes Geheimnis, daß Corello immer größeren Einfluß auf die Götzendiener des Báalol-Kults nahm, daß viele Hohepriester nur noch Marionetten waren, die seinen Willen vollstreckten.
    Ja, vielleicht bot sich hier wirklich das große Abenteuer an …!
    In der Funkzentrale angekommen, ließ er sich den gespeicherten Hyperkomspruch des Antimutanten vorspielen. Auf dem Projektionsschirm des Speichergeräts stand das Gesicht von Harkh Tonos. Sowohl Bild, als auch Tonempfang waren von hervorragender Qualität gewesen. Hätte der Major Ribald Corello gekannt, wäre ihm die Tatsache verdächtig vorgekommen. So registrierte er sie lediglich als glücklichen Zufall.
    Dennoch erschauerte er, als er den jungen Anti davon sprechen hörte, daß Corello ein entartetes Monstrum sei. Wie alle Erdgeborenen oder auf anderen Solplaneten Geborenen begriff er unter einem Monstrum nicht eine körperlich entartete Kreatur, sondern das einzig Wesentliche: den Geist eines Wesens. Und vor einem entarteten Geist entsetzte man sich auch noch im 35. Jahrhundert – und würde sich noch in einer Million Jahren entsetzen.
    Der Cheffunker sah seinen Kommandanten fragend an.
    Major Heublein räusperte sich, trat zum Kodespeicher und tippte einige Symbole in den Freigabe-Computer. Danach wandte er sich wieder dem Cheffunker zu und erklärte lächelnd:
    »Irgendwo im Umkreis von hundertfünfzig Lichtjahren ist eine geheime USO-Station. Ich habe den Freigabekode gegeben.«
    Er riß die Magnetfolie aus dem Ausgabeschlitz des Computers.
    »Hier stehen Geheimwelle und Frequenz sowie die Grunddaten zur Berechnung eines Richtstrahls. Stellen Sie so schnell wie möglich eine Hyperkom-Richtstrahl-Verbindung her!«
    Der Cheffunker nickte und korrespondierte eine Zeitlang mit der Hauptpositronik. Er hantierte an der Richtantennenverstellung und justierte sie genau auf die errechnete Richtung ein.
    Nachdem die ersten Rufimpulse abgestrahlt worden waren, erschien auf einem

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