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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wird Zeit, zum Stamm zurückzukehren. Eines Tages werden wir euch den Weg in unser Universum zeigen können und dürfen – oder ihr findet ihn selbst. Ihr werdet willkommen sein, als Freunde. Mich selbst werden Sie dann wiedersehen, Perry Rhodan, denn ich bin nicht nur Ihr Freund, sondern gleichzeitig auch der Sonderbotschafter meines Volkes.«
    Nachdem Rhodan in die INTERSOLAR zurückgekehrt war, gab er den Befehl zum Rückflug zur Erde.
    Sie warteten, bis Shbans Schiff Fahrt aufnahm und in den Linearraum eintauchte. Dann setzte sich die INTERSOLAR in Bewegung, gefolgt von Tifflors Flotte.

26.
    April/Mai 3433
    Die Sonne hatte kurz nach Perry Rhodans Rückkehr ins Solsystem damit begonnen, sich in ein flammenspeiendes Ungeheuer zu verwandeln. Am Morgen des 29. April 3433 – Erdzeit – nahmen die Energieausbrüche auf ihrer Oberfläche ein derartiges Ausmaß an, daß die Sicherheitspositronik des Hauptgezeitenwandlers auf dem Planeten Merkur Alarm gab.
    Die wichtigste Einheit zur Aufrechterhaltung des Antitemporalen Gezeitenfeldes wurde von den heftigen Ausbrüchen Sols gestört, da sie ihre Hyperenergie über einen Zapfstrahl unmittelbar aus dem dimensional übergeordneten Energiehaushalt der Sonne bezog. Die gigantische Blase des ATG-Feldes, die das Solsystem permanent um fünf Minuten in die Zukunft versetzte, drohte zusammenzubrechen.
    Perry Rhodan und Abwehrchef Galbraith Deighton wurden von der Alarmmeldung auf Callisto überrascht, wo sie mit dem wissenschaftlichen Stab des Solaren Experimentalkommandos unter Professor Waringer berieten. Wieder einmal zwang der Druck der Ereignisse die wichtigsten Männer des Solaren Imperiums zur Einstellung notwendiger Erörterungen zugunsten vordringlicher Aktivitäten. Unverzüglich brachen sie auf und begaben sich über die interplanetarische Transmitterverbindung an den Brennpunkt der Ereignisse.
    Das war vor achtundvierzig Stunden gewesen.
    Heute, am ersten Mai des Jahres 3433, war die drohende Gefahr durch Korrekturschalteinheiten kompensiert. Das Antitemporale Gezeitenfeld stand so sicher wie vor dem Alarm. Aber diese Sicherheit trog.
    Die verantwortlichen Männer und Frauen waren sich im klaren darüber, daß die Gefahr mehr und mehr – und schneller als zuvor – zunehmen würde, bis schließlich alle Gegenmaßnahmen versagten. Es sei denn, man fand ein Mittel, um die Wurzel des Übels anzugreifen: den Todessatelliten.
    Mit bleichem, übernächtigtem Gesicht starrte Perry Rhodan durch die Filterkuppel des größten Merkur-Sonnenobservatoriums auf den Rand der abgedunkelten Sonnenscheibe. Die Protuberanzen schossen heute mit derartig furchtbarer Wucht aus der Sonne heraus, daß nur noch ein verschwindend kleiner Teil zur Oberfläche zurückgebogen wurde. Der größte Teil erreichte die Fluchtgeschwindigkeit und schoß in den interplanetarischen Raum.
    Rhodan wandte sich von dem schaurigen Naturschauspiel ab und drückte die Aktivierungstaste des Telekoms. Er wollte sich mit Abel Waringer in Verbindung setzen, der sich in der nur vierzig Kilometer entfernten Meßstation aufhielt.
    Nach wenigen Sekunden aktivierte sich der Empfängerteil und zeigte damit an, daß das entsprechende Gerät in der Meßstation eingeschaltet worden war. Doch auf der Bildscheibe tanzten nur leuchtende Schemen und grelle Blitze; aus den Lautsprechern drang ein ohrenbetäubendes Knattern und Krachen.
    Resignierend schaltete Rhodan ab. Nun war also der normale Funkverkehr praktisch unmöglich geworden. Das Ereignis kam selbstverständlich nicht unerwartet, aber es war eben ein zusätzliches Indiz für die Gefahr, in der die gesamte solare Menschheit schwebte.
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen, so daß sie nur noch einen dünnen blutleeren Strich bildeten.
    Wenn er nur mehr über den Todessatelliten wüßte – über seine Technik und seine Erbauer und darüber, aus welchem Grund sie eine Langzeitwaffe für erforderlich hielten, die nach rund zweihunderttausend Jahren das Solsystem mit der Vernichtung bedrohte. Warum sollten intelligente Lebewesen so etwas tun? Es mußte logische Gründe geben, denn Intelligenzen, die fähig waren, einen unangreifbaren Sonnensatelliten zu bauen, ergriffen Maßnahmen dieser Größenordnung nur, wenn die Logikauswertungen denkender Computer sie als zwingend notwendig auswiesen. Selbst von Natur aus mörderische Intelligenzen ordneten ihr Tun und Lassen einem begreifbaren Sinn unter, vielleicht nicht immer im privaten Bereich, aber der Todessatellit war

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