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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fühlte eine sanfte Berührung auf seiner Schulter und blickte auf.
    »Ich weiß, woran du denkst, Perry«, sagte Waringer mit belegter Stimme. »Und mich quält in schlaflosen Nächten die gleiche Vorstellung. Aber wärst du ein Arzt und stündest vor der Entscheidung, einen schwerkranken Menschen zu retten, der hinterher als Krüppel dahinvegetieren muß, oder ihn sterben zu lassen …«
    Der Großadministrator richtete sich ein wenig auf.
    »Du sorgst dich unnötig, Abel. Selbstverständlich müssen wir die Menschheit evakuieren, wenn es nicht anders geht. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, welche Schlüsse ich für die Zukunft danach ziehe.«
    Sein Armbandgerät meldete sich mit beharrlichem Summen. Ohne große Hoffnungen, mehr zu empfangen, als Störungen, schaltete er es ein. Doch das Gegengerät befand sich offenbar innerhalb des strahlensicher abgeschirmten Gebäudes, denn die flache Bildfläche zeigte das scharfe Bild eines Mannes.
    »Ja …?« fragte Rhodan.
    »Hyperkomgespräch für Sie, aus Terrania«, meldete der Mann in der Kombination des funktechnischen Personals. »Staatsmarschall Bull.«
    »Ich komme!« erwiderte Perry und schaltete ab.
    Während er mit dem Antigravlift die vierzehn Etagen zur Funkstation des Observatoriums unter der Merkur-Oberfläche zurücklegte, rätselte er über den Grund für Bulls Anruf nach. Er kam zu dem Schluß, daß er, gleich welcher Art, nicht erfreulich sein konnte. Dennoch gab ihm der Anblick von Reginald Bulls gerötetem Bulldoggengesicht etwas seelischen Auftrieb. Schließlich war Bully der Mensch, mit dem ihn am meisten verband.
    Nach der kurzen Begrüßung sagte Bull mit erzwungener Ruhe:
    »Wir haben ein kleines Problem, Perry, nicht unlösbar, aber du solltest davon wissen, denke ich.«
    Rhodan runzelte die Stirn.
    »Nur zu, Bully! Keine langen Vorreden, bitte!!«
    »Hm, also: Der Strahlungseinfall auf die Erdoberfläche hat sich erhöht, nicht so stark, daß spürbare Temperatursteigerungen zu verzeichnen wären, aber viele Menschen scheinen allergisch darauf zu reagieren. Die Informationsbüros melden eine Welle von Ohnmachtsanfällen, Übelkeit und Erbrechen, übrigens auch von Venus, Mars und den äußeren Planeten.«
    »Welcher Prozentsatz der Menschen ist betroffen?« fragte Rhodan.
    »Vor wenigen Minuten waren es neunzehn Millionen. Pro Minute kommen etwa siebzehntausend Fälle hinzu, ausschließlich Erwachsene. Kinder und Raumfahrer scheinen widerstandsfähiger dagegen zu sein. Die Sache ist völlig unter Kontrolle. Wie gesagt, nichts Ernstes – vorläufig – und ich hätte dich nicht angerufen, wenn ich nicht erfahren hätte, daß Alaska Saedelaere sich in der Parapsi-Klinik auf Mimas als Hilfesuchender gemeldet hat. Der Transmittergeschädigte ist offenbar erheblich anfälliger für die Strahlung als normale Menschen.«
    »Alaska Saedelaere …«, sagte Rhodan gedankenverloren. Er stellte sich den großen, überschlanken Mann vor, hinter dessen Gesichtsmaske seit seinem Transmitterunfall etwas flammte und zuckte, dessen bloßer Anblick jeden Menschen bisher zum Wahnsinn getrieben hatte. Saedelaere war jedoch nicht nur deswegen ein außergewöhnlicher Mensch. »Kümmere dich weiter um Alaska, Bully. Melde mir sofort, wenn sein Zustand besorgniserregend wird. Vorerst bin ich hier unabkömmlich. – Wir brauchen doch die Planeten noch nicht unter Paratronschutz zu legen, oder …?«
    Reginald Bull schüttelte den Kopf.
    »Solange niemand ernsthaft von der Strahlung bedroht wird, wäre das psychologisch falsch.« Er verzog das Gesicht in dem vergeblichen Versuch, ein beruhigendes Lächeln zustande zu bringen. »Keine Sorge, Perry, wir kommen zurecht.«
    Nachdem die Verbindung getrennt war, seufzte Rhodan.
    »Wie lange noch«, murmelte er.
    Alaska Saedelaere spürte die ansteigende Strahlungsflut der Sonne, noch bevor die Sicherheitspositronik des Hauptgezeitenwandlers auf Merkur Alarm gab.
    Allerdings erkannte er die Ursache dafür nicht. Er hatte in der Nacht vom achtundzwanzigsten bis neunundzwanzigsten April mit einem Spezialsektor NATHANS korrespondiert, des biopositronischen Computerkomplexes unter der lunaren Oberfläche. Schritt für Schritt hatten er und NATHAN versucht, sich an die Zusammenhänge zwischen den spärlichen Fakten aus Vergangenheit und Gegenwart heranzutasten. Als der Transmittergeschädigte von dumpfen Kopfschmerz befallen wurde, dachte er deshalb zuerst an eine Folgeerscheinung der geistigen Anstrengungen.
    Anfänglich

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