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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bhaalankopf-Spiralarm an.«
    Es war eine Feststellung gewesen, die der Bestätigung nicht mehr bedurfte. Lordadmiral Atlan konnte sich auf das Wesentliche beschränken.
    Was er zu sagen hatte, war Perry Rhodan nicht neu. Neu war lediglich Atlans Meinung, die Accalauries könnten vielleicht Verbindung mit den Blues aufnehmen.
    »Ich meine«, schloß er, »daß wir das nicht zulassen dürfen, Perry. Wenn in dieser Galaxis eine Zivilisation Verbindung mit den Antimateriewesen aufnimmt, dann nur die solare.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Perry Rhodan. »Erwarte mich mit der INTERSOLAR in genau viereinhalb Stunden bei den Koordinaten …«
    Der Informations-Koordinator schaltete sich ein.
    »Ich schlage folgende Koordination vor …!«
    Die Zahlen erschienen auf einem Übertragungsschirm. Rhodan wußte, daß Atlan sie auch an Bord der IMPERATOR sehen würde.
    Der Arkonide wölbte nur leicht die Brauen.
    »Eine grobe Kalkulation sagt mir, daß du mehr als viereinhalb Stunden brauchst, um per Containerstraße zu diesem Ort zu kommen …«
    Rhodan nahm die linke Hand von einem roten Schaltknopf.
    »Die INTERSOLAR wird soeben startklar gemacht.« Er lächelte flüchtig. »Außerdem werde ich die Temporalschleuse auf direktem Wege verlassen.«
    Er erhob sich. Das Bild erlosch. Auch Tifflor stand auf.
    Eine Viertelstunde später tauchte das Ultraschlachtschiff INTER-SOLAR in die Mündung jenes energetischen Gebildes ein, das man sowohl ›Temporalschleuse‹ als auch ›Zeitfenster‹ nannte. Beides traf zu, denn mit seiner Hilfe – und ausschließlich mit seiner Hilfe – war eine Verbindung zwischen dem in der Zukunft weilenden Solsystem und dem in der Normalzeit ›zurückgebliebenen‹ übrigen Universum möglich.
    Perry Rhodan stand mit vor der Brust verschränkten Armen hinter dem Sessel des Kommandanten und Ersten Emotionauten, Oberst Elas Korom-Khan.
    Er beobachtete, wie die verschiedenfarbigen Sektoren der Temporalschleuse über die Panoramagalerie huschten und hinter dem Schiff versanken. Wie immer beschlich ihn dabei ein undefinierbares Gefühl. Er hätte stolz darauf sein können, daß es terranischen Wissenschaftlern und Technikern gelungen war, dieses Wunderwerk zu schaffen. Er war es nicht, jedenfalls nicht im gewöhnlichen Sinn. Zu stark war seine Fähigkeit der schöpferischen Extrapolation, zu viele Möglichkeiten zeigte ihm sein Verstand auf, als daß er hätte triumphieren können. Perry Rhodan war einer der wenigen Menschen dieser unruhigen Zeitperiode, die genau wußten, daß die Ereignisse eine gewisse Eigengesetzlichkeit gewonnen hatten, die sich weder durch ihn noch durch einen anderen mehr verändern ließ. Die Entwicklung war dabei, sich selbständig zu machen …
    Derbolav de Grazia murmelte eine Verwünschung, als eines der Accalaurie-Schiffe dicht über die Gleiter hinwegflog. Die blauweiß strahlende Energiehülle streifte die Fahrzeuge fast.
    Der Prospektor kniff die Augen zusammen. Das grelle Leuchten blendete ihn. Dennoch entging ihm die Bewegung zu seiner Rechten nicht.
    Cerf Sidor hatte das Feuerleitpult aktiviert.
    Derbolav warf sich nach rechts. Seine schwere HU-Panzerrüstung krachte gegen Sidors Rüstung. Sidors Hand, die nach dem Feuerschalter des Desintegratorgeschützes griff, wurde abgedrängt.
    »Bist du von Sinnen, Cerf?« flüsterte Derbolav. »Ganz davon abgesehen, daß wir mit unseren Waffen sicher nichts gegen das Riesenschiff ausrichten können – was wissen wir schon davon, welche Reaktionen ein Beschuß in dem Schutzschirm auslösen würde!«
    »Entschuldige«, murmelte Sidor. »Mir waren die Nerven durchgegangen. Du hast schon recht.«
    Derbolav de Grazia lachte verlegen und kehrte an seinen Platz zurück.
    »Am besten vergessen wir das, Cerf.« Er räusperte sich. »Übrigens spielte ich gerade selbst mit dem Gedanken, ob Angriff nicht die beste Verteidigung wäre, als dein Griff nach dem Waffenschalter mich ernüchterte.«
    Er riß den Gleiter nach rechts, als sich vor dem Bug eine rotglühende Blase brodelnden Magmas aufwölbte. Dann beschleunigte er stärker. Der Gleiter schwebte in einem Meter Höhe über leicht ansteigendes Gelände. Doch nicht nur die Steigung hatte Derbolav so erregt, sondern zugleich die Tatsache, daß auf dem flachen Hang bis zum Sichthorizont hin der Boden fest war, ohne eine einzige Magmapfütze, ohne Spalten und Risse und ohne das beständige Vibrieren des Bodens, das sich über die Energieprallkissen auf den Gleiter übertrug.
    Von links

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