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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lethargisch herumhockten.
    Plötzlich tauchte der Neandertaler vor ihm auf. Er schwang drohend seine Keule.
    Der Lobbyhuvos stieß einen schrillen Schrei aus. Lord Zwiebus erschrak und verharrte einige Sekunden regungslos. Das genügte dem Unterhaltungsroboter, einem Terraner den Strahler abzunehmen und den Urmenschen mit zwei Paralyseschüssen zu lähmen.
    »Was mag nur mit ihnen geschehen sein?« fragte Mspoern. »Sieh dir nur Waringer an! Dieser intelligente Mensch benimmt sich wie ein kurzgeschlossener Roboter. – Hallo, Waringer!«
    »Warum meldet sich Waringer nicht?« erklang die Antwort auf der Indirekt-Verständigungsfrequenz.
    Verständnislos starrte der Accalaurie auf den Schirm, auf den der Tasterreflex-Wandler das Bild Geoffry Abel Waringers übertrug.
    »Ob das Verhalten der Menschen mit der permeablen Strahlungsart zusammenhängt …?« fragte der Lobbyhuvos. »Sieh her, Gebieter! Eine unbekannte Strahlung überflutet das Schiff. Sie durchdringt anscheinend mühelos den Paratron- und den HÜ-Schirm. Vielleicht senkt sie den Intelligenzpegel der Menschen.«
    »Und warum spüren wir nichts davon?« fragte Accutron Mspoern. »Gut, du kannst nichts davon merken, weil du nicht wirklich intelligent bist, aber ich …«
    »Du bist zumindest überheblich. Ich und nicht intelligent!« Der Lobbyhuvos lachte scheppernd. »Ich bin der intelligenteste Lobbyhuvos an Bord dieses Idiotenschiffes.«
    »Offenbar greift die Strahlung auch Positronengehirne an«, murmelte Mspoern. Er meinte es nicht ernst, aber seine eigenen Worte hallten in seinem Bewußtsein wider und riefen eine Assoziation hervor.
    »Ja, richtig!« rief er. »Das ist der Ausweg, Lobbyhuvos. Wir brauchen uns nur mit dem zentralen positronischen Steuergehirn in Verbindung zu setzen. Es muß das Schiff übernehmen und aus der Sonne bringen.«
    Hastig sprang er zur Seite, als eine Flasche heranflog. Sie zerschellte auf dem ynkeloniumverkleideten Kontrollpult. Lobbyhuvos schoß den Mann nieder, der sie geworfen hatte.
    »Hoffentlich versucht es niemand mit härteren Gegenständen«, sagte er.
    Accutron Mspoern erholte sich nur mühsam von seinem Schreck. Wenn ein Glassplitter das hauchdünne Maverick-Cape auch nur geritzt hätte, wäre es aus gewesen.
    Der Accalaurie eilte zum Platz Waringers hinüber und rüttelte den Hyperphysiker vorsichtig an den Schultern.
    Professor Dr. Waringer starrte den undurchsichtigen Helm des Antimateriewesens an und bewegte lautlos die Lippen.
    »Hören Sie mich, Waringer?« fragte Accutron eindringlich.
    »Hören …?« fragte Waringer zurück und legte den Kopf schief, als wollte er dem Klangbild nachlauschen. »Wer hat das Licht ausgeknipst? Mein Gehirn ist ein muffiger Keller. Spinnen, Ratten und Mäuse.« Er richtete sich auf und musterte das rubinrot schimmernde Maverick-Cape Accutrons.
    Accutron Mspoern stand am Rand der Verzweiflung. Er erkannte, daß weder Waringer noch einer der anderen Menschen ihm helfen konnte. Wenigstens tobte niemand mehr. Er mußte sich mit der Zentralpositronik in Verbindung setzen.
    Nachdem er mehrere Sender auf seine Indirekt-Verständigungsfrequenz geschaltet hatte, meldete sich endlich die seelenlose Stimme der Zentralpositronik.
    »Ich bin Accutron Mspoern«, erklärte der Accalaurie. »Mein Lobbyhuvos und ich sind die einzigen Lebewesen auf diesem Schiff, die noch normal denken können. Die Besatzung unterliegt einer Verdummungsstrahlung. Du mußt sofort das Schiff übernehmen und aus der Sonne steuern!«
    »Accutron Mspoern, du bist nicht weisungsberechtigt. Ich darf von dir keine Befehle entgegennehmen. Dazu benötige ich die Bestätigung durch einen Weisungsberechtigten.«
    »Aber niemand auf diesem Schiff ist mehr handlungsfähig!« beschwor der Accalaurie die Positronik. »Die Besatzung verfällt immer mehr in dumpfes Brüten. Du mußt das Schiff in den freien Raum steuern!«
    »Dazu besteht keine Veranlassung. Ohne Befehl eines Weisungsberechtigten kann ich nur im Katastrophenfall selbständig handeln. Aber das Schiff ist nicht gefährdet; damit ist der Katastrophenfall nicht gegeben.«
    Auch der Lobbyhuvos beteiligte sich nun an der Debatte. Da er ein Positronengehirn besaß, fiel es ihm leichter, sich auf die Mentalität einer fremden Positronik einzustellen. Desto früher aber erkannte er auch die Fruchtlosigkeit ihrer Bemühungen.
    Plötzlich wurde die SUN DRAGON durch neue Entladungen erschüttert. Jemand in der Transformkuppel mußte versehentlich auf die Feuerknöpfe

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