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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringen. Alle dafür notwendigen Maßnahmen sind durchzuführen. Schnell!«
    Noch während die Positronik den Befehl bestätigte, wurden die Impulstriebwerke auf Vollast hochgeschaltet. Der ›Sonnendrache‹ entfernte sich von dem Todessatelliten, durchstieß die unsichtbare Schutzbarriere des hyperphysikalischen Hohlraums und beschleunigte mit der Sonnenrotation. Unter und hinter ihr entfesselten unbekannte Kräfte eine Hölle. Die gewaltigsten Protuberanzen, die Menschen jemals beobachtet hatten, schossen hinter dem fliehenden Forschungsschiff her. Magnetstürme versuchten, es zurückzureißen. Konzentrierte radioaktive Strahlung prasselte auf den Paratronschirm ein.
    Nun bewährte es sich, daß die Stärke des Sonnenforschungsschiffes auf seinen Defensivmitteln beruhte. Die SUN DRAGON wurde zwar hin und her geschleudert, ihr Paratronschirm verformte sich, und im HÜ-Schirm tobten Entladungen, aber allmählich stieg sie höher, entfloh den entfesselten Naturkräften.
    Allmählich erwachte auch die Intelligenz der Besatzung wieder. Zuerst regte sich Oberstleutnant Gertsa Hamesener. Verwundert blickte er sich um. Er besaß keine Erinnerung mehr an das, was seit dem Einsetzen der Emotiostrahlung bis zu seinem geistigen Erwachen geschehen war.
    »Warten Sie ab, bis alle Männer wieder zu sich gekommen sind«, antwortete Waringer auf seine Fragen. »Ich möchte nicht das gleiche dreihundertmal erzählen.«
    Die vom Zentralgehirn alarmierten Medoroboter arbeiteten sich von einem Verletzten zum anderen durch. Fran Chabel mußte mit einem Schädelbasisbruch in die Bordklinik eingeliefert werden. Andere Männer hatten Rippenbrüche und Prellungen erlitten, aber es hätte schlimmer ausgehen können.
    Geoffry Abel Waringer atmete auf, als das Schiff durch die letzten Gasschleier stieß und der freie Weltraum vor ihm lag. Noch waren die Augen zu geblendet, um darin etwas zu erkennen, aber allein die nachtdunkle Schwärze mit dem düsteren fernen Glühen wirkte beruhigend.
    Der Hyperphysiker lächelte, als der Hyperkom ansprach. Perry Rhodans Stimme ertönte aus dem Lautsprecherteil.
    »Hier spricht Rhodan! Ich rufe die SUN DRAGON. Wir haben Sie in der Tasterortung. Bitte melden Sie sich!«
    Waringer schaltete den Sendeteil ein.
    »Hier spricht Waringer. Bitte, gib der Steuerpositronik einen starken Leitstrahl, Perry. Die Besatzung ist noch handlungsunfähig.«
    Endlich wurde auch die Bildübertragung klarer. Flimmernd stand Rhodans Gesicht auf dem 3-D-Bildschirm.
    »Leitstrahlabgabe veranlaßt, Abel. Was ist geschehen? Wir haben furchtbare Entladungen registriert. Hattet ihr Verluste?«
    »Keine Verluste, Perry«, sagte Waringer und sah, wie der Großadministrator aufatmete. »Wir haben den Todessatelliten entdeckt.«
    »Ja …?«
    Perry Rhodan beugte sich vor. Seine Augen funkelten.
    Es tat dem Hyperphysiker leid, daß er Rhodan enttäuschen mußte.
    »Er war stärker als wir. Für Transformgeschosse unangreifbar. Das Schiff wurde von einer Art Emotiostrahlung überflutet. Ohne Mspoerns Hilfe wäre es wahrscheinlich aus mit uns gewesen. Wir sind fertig, Perry. Du mußt das Schiff mit Traktorstrahlen landen lassen.«
    Nachdem Waringer und Accutron Mspoern ihre eingehenden Berichte beendet hatten, herrschte betroffenes Schweigen im Kuppelsaal der Solaren Administration.
    Perry Rhodan war der erste, der sich von dem Schock erholte, den die Berichte über den Todessatelliten und seine technischen Mittel jedem Anwesenden versetzt hatten.
    Er stand auf.
    »Vergessen wir nicht, daß die Aktion der SUN DRAGON ein großer Erfolg war, obwohl es nicht gelang, den Todessatelliten zu vernichten, meine Herren.«
    Er lächelte ironisch.
    »Oder zählt es etwa nicht, daß der ›Sonnendrache‹ bis in die Photosphäre unserer Sonne vorstieß, daß er den hyperphysikalischen Hohlraum entdeckte und schließlich den Todessatelliten selbst fand?«
    Lordadmiral Atlan hob die Hand, und Rhodan nickte dem Freund auffordernd zu.
    »Das stimmt alles, und wir sollten uns vor allem bei unserem Freund Accutron Mspoern bedanken …«
    »Laßt es mich gleich nachholen«, fiel der Terraner ein. »Accutron Mspoern …«, er wandte sich dem Accalaurie zu, der in seinem rubinrot schimmernden Schutzanzug neben Geoffry Abel Waringer saß, »… nehmen Sie unseren Dank entgegen dafür, daß Sie nicht nur die Besatzung der SUN DRAGON retteten, sondern auch dafür, daß Sie mit Ihren Hilfsmitteln es uns überhaupt erst ermöglichten, die Position des

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