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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Todessatelliten zu bestimmen. Sollten wir die Bedrohung aus der Vergangenheit überwinden, dann verdanken Ihnen die fünfundzwanzig Milliarden Menschen des Solsystems ihr Leben.«
    Er räusperte sich.
    »Ich verspreche Ihnen hiermit feierlich, daß ich alles veranlassen werde, um schnellstens ein Großraumschiff Ihres Volkes aufzuspüren und mit seinen Insassen Kontakt aufzunehmen, damit Sie in Ihre Heimat zurückkehren können.«
    Der Accalaurie hob die Arme.
    »Ich bedanke mich für das Angebot, Rhodan«, tönte es aus dem Translator. »Doch sollten Sie vorerst Ihre ganze Kraft zur Rettung Ihres Volkes einsetzen. Mein Lobbyhuvos und ich können warten.«
    Perry Rhodan neigte den Kopf. Es war eine Geste, die echte Achtung und Zuneigung ausdrückte. Er konnte besser verstehen als viele andere Menschen, was es bedeutete, fern der Erde und der Menschheit ein isoliertes Dasein unter Artfremden führen zu müssen.
    Aber waren Accalauries und Menschen eigentlich artfremd?
    Im physischen Sinn wohl, sogar doppelt. Aber im geistigen Sinn nicht. Wer so dachte und handelte wie Accutron Mspoern, der war dem Menschen geistesverwandt wie der eigene Bruder.
    Was mußten Menschen und Accalauries nicht alles voneinander lernen können! Der Kontakt dieser beiden Völker würde eine neue Renaissance bringen …!
    Atlans nächste Worte rissen Perry Rhodan schmerzhaft auf den Boden der Realitäten zurück.
    »… werden wir kaum umhinkönnen, einen Evakuierungsplan für die solare Menschheit auszuarbeiten«, sprach der Arkonide. Er begleitete seinen Vortrag mit beschwörenden Gesten. »Warum suchen wir nicht geeignete Siedlungsplaneten innerhalb der Kleinen Magellanschen Wolke? Dort können wir isoliert eine neue Zivilisation aufbauen, um eines Tages stärker als zuvor an die galaktische Öffentlichkeit zu treten!«
    Perry Rhodan begriff den Freund nur zu gut, aber er dachte noch nicht an Rückzug. Er fürchtete, die anderen galaktischen Mächte würden die bettelarmen Emigranten gleich gierigen Wölfen verfolgen, ihnen das letzte Hab und Gut rauben und sie vielleicht sogar versklaven, denn um ohne aufwendige technische Hilfsmittel von den Erzeugnissen einer Umwelt leben zu können, würden sich die fünfundzwanzig Milliarden Terraner auf mindestens tausend Planeten verstreuen müssen – wehrlose Beute derjenigen, die der Menschheit schon immer ihre Erfolge geneidet hatten.
    »Nein!« rief er in Atlans Rede. »Nein, mein Freund! Wir werden die solare Menschheit niemals evakuieren, solange es noch einen Funken Hoffnung gibt!«
    Der Arkonide sah ihn einige Sekunden lang schweigend an, dann schüttelte er wortlos den Kopf und ging.

14.
    Dezember 3432
    Techniker Fabel Gonder gehörte zu der Spezialgruppe des Solaren Experimentalkommandos, die für die Sicherheit des Accalauries verantwortlich war. Er hatte den Auftrag erhalten, die routinemäßige Überprüfung des Atomreaktors für den Wohnsitz Mspoerns auf Callisto durchzuführen. Er steuerte seinen Gleiter selbst und die zweihundert Kilometer von seinem Stützpunkt bis zum Accalaurie bedeuteten keine Entfernung.
    Gonder überquerte tiefe Spalten und Schluchten. Dann kamen Gebirge und weite Ebenen, auf denen Buschwälder ihr kärgliches Dasein fristeten. Der Mensch fühlte sich erst dann auf einer Welt wohl, wenn es eine Vegetation dort gab. Und war sie nicht vorhanden, so schuf er sie sich.
    Weit vor ihm kam die flimmernde Energiekuppel in Sicht. Er verlangsamte den Flug.
    Gonder landete unweit der Kuppel und schaltete den Antrieb aus. Er schloß schon jetzt den Helm und stellte die Atemluftzufuhr ein. Das war an sich auf Callisto nicht notwendig, wohl aber in wenigen Minuten, sobald er die Kuppel betrat. Selbstverständlich war sein Anzug mit einem hauchfeinen Überzug aus Ynkelonium versehen, der ihn vor der Antimaterie schützte.
    Er betätigte die Automatik der äußeren Schleuse, als er vor dem Energieschirm stand. Sie verhinderte das Entweichen der Heliumatmosphäre. Wenig später betrat er das Haus und glitt mit dem eingebauten Lift hinab in die Kellerräume tief unter der Oberfläche.
    Hier befanden sich die technischen Anlagen, deren Kontrolle ihm oblag. Eine völlig überflüssige Kontrolle, seiner Meinung nach, aber Befehl blieb Befehl. Alles hier unten war vollautomatisiert und lief bisher reibungslos. Was sollte schon passieren, wenn Roboter, zuverlässiger als Menschen – natürlich ebenfalls mit einem Überzug aus Ynkelonium versehen – hier nach dem Rechten sahen

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