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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach einer Stunde endlich den zentralen Korridor des Walzenschiffes erreicht hatten, lag hinter ihnen eine Zone der Verwüstung, als sei ein Flammenorkan durch einen Teil des Schiffes gerast. Die Gänge glichen Felsgrüften oder den Röhren von Maulwürfen, die kurz vor dem Einstürzen waren.
    Nach ungefähr zwanzig Säureschüssen, so hatten die Männer festgestellt, waren die Tiere restlos erschöpft, zogen sich irgendwohin zurück und machten ausgeruhten Kämpfern mit gefüllten Säurebehältern Platz. Der Kampf verlagerte sich jetzt in den breiten Korridor, der vom Heck zum Bug des Schiffes führte. Die Swampoos verteidigten den Zugang zum Bug, also lag dort die Zentrale.
    Die Terraner kämpften auf eine merkwürdige Weise.
    Sie scheuten sich, gegen die relativ ungefährlichen Tiere ihre tödlichen Waffen anzuwenden. Die starken Schutzfelder der Kampfanzüge der Kommandotruppen widerstanden den Säuregeschossen, aber die Männer wurden hin und wieder in besonders engen Gängen förmlich einzementiert.
    Sie schalteten dann den Schutzschirm aus und brachen mit den Waffen eine Öffnung in die zementartige, aber meist dünne Masse. Die Stahlmengen, die zur Verfügung standen, waren begrenzt. Schließlich brach der Widerstand zusammen – drei Stunden, nachdem die Paralysegeschütze in Tätigkeit getreten waren.
    »Sir?«
    Ein Mann stand neben Rhodan und deutete auf den schwelenden, verwüsteten Korridor vor ihnen. Dort rannten die letzten Swampoos davon, sie wirkten wirklich wie überdimensionale Ameisen ohne Kopf.
    »Ja?«
    »Wir scheinen so etwas wie eine Entscheidung herbeigeführt zu haben.«
    Hinter ihnen drängten sich fast zweihundert Männer in dem Zentralgang, der einen elliptischen Querschnitt hatte.
    »Ja«, sagte Rhodan. »Wir haben sie sozusagen ausgehungert. Ihre Säurevorräte sind zur Neige gegangen.«
    Rhodan sah nach vorn. Der Gang wurde nur von den Helmscheinwerfern notdürftig erhellt.
    »Nur ist mir inzwischen eines aufgefallen«, sagte er leise.
    »Ich bin gespannt, Sir.«
    Rhodan drehte den Kopf hin und her.
    »Ich suche die Cappins, die wir angeblich restlos betäubt haben. Sind Sie auf einen gestoßen?«
    »Nicht, daß es mir aufgefallen wäre«, sagte der Colonel. »Diese lieblichen Fanfarenbläser haben mich ziemlich beschäftigt.«
    »Mich auch«, erwiderte Rhodan. »Nun, dem ist abzuhelfen. Suchen wir also die Cappins. Wenn wir auf Swampoos stoßen, gehen wir so vor wie bisher. Am besten, wir benutzen die Flugaggregate.«
    »Klar. Los, Leute. Mir nach!«
    Ein Stoßkeil von schwebenden Terranern, etwa zwanzig Mann, bewegte sich vorwärts. Nach einer weiteren Trennwand des Korridors, der sich vor und hinter ihnen in endlose Fernen zu erstrecken schien, konnten sie die Helmscheinwerfer abschalten, hier waren weder die Wände noch die Beleuchtungskörper zerstört. Nur eines fehlte: Die Cappins.
    Vierhundert Meter Korridor lagen vor ihnen.
    »Wo sind eigentlich die schlafenden Cappins?« fragte jemand über Funk.
    Er bekam keine Antwort.
    Sie schwebten in dem düsteren, roten Licht weiter. Alles schien unter einer Schicht von Rost oder dickem Staub zu liegen. Weit vor ihnen sahen sie entweder die Rückwand der Steuerkabine oder ein weiteres Schott. Die nachrückenden Männer bogen links und rechts des Ganges in die Nebenräume ab, durchsuchten Kammern und Säle, Magazine und Korridore – und überall flohen vor ihnen die ermatteten Swampoos.
    »Sir?«
    Eine unbekannte Stimme kam aus dem Lautsprecher. Jemand schräg hinter Rhodan hob die Hand.
    »Haben Sie etwas entdeckt?«
    Der andere lachte verlegen.
    »Ich wollte Ihnen gerade sagen, daß meine Abteilung außer leeren Räumen nichts gefunden hat. Das heißt – das Schiff war besetzt. Aber diejenigen, die in diesem Schiff waren, sind nicht mehr da.«
    Rhodan nickte, diese Auskunft entsprach seiner Vorstellung. Sie hätten spätestens in dem Moment, in dem sie den Hauptkorridor erreicht hatten, auf Cappins stoßen müssen.
    »Wir haben ein altes, uraltes Schiff erbeutet«, sagte Rhodan. »Vielleicht gibt uns die Kommandozentrale Auskunft. Oder das, was als solche funktioniert.«
    Sie durchkämmten in der nächsten Stunde das gesamte Schiff, soweit es zu schaffen war. Jedenfalls einen breiten Streifen, zwei Decks hoch, entlang des Hauptkorridors.
    Gerade, als Rhodan die letzte Abzweigung erreichte und sein Antigravfeld abschalten wollte, summte der Helmtelekom auf. Blitzschnell schaltete er auf den Kanal, der ihn mit dem Schiff und von

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