Silberband 048 - Ovaron
Stützpunkt.«
»Vor allem sind wir hier unten weitgehend vor Ortungen sicher«, sagte Lord Zwiebus.
Sie durchsuchten die Grotte und stellten fest, daß es sich um einen stabilen Raum handelte, der nicht vom Einsturz bedroht war.
»Von hier aus können wir mit der Suche nach Perry beginnen«, meinte Gucky. »Bevor wir jedoch anfangen, werden wir unsere Ausrüstung auspacken.« Er watschelte auf das große Paket zu, das er beim zweiten Sprung mitgebracht hatte. Noch spürte er die Nachwirkungen seines Zusammenpralls mit dem Paratronschirm, aber das würde sich bald legen.
Gucky schätzte, daß sie ungefähr zwei Tage benötigen würden, um alle Teile ihrer Ausrüstung innerhalb der Grünen Grotte zu installieren. Die schwierigste Arbeit war das Aufstellen zweier Hochenergieprojektoren siganesischer Bauweise. Damit konnten sie einen Torbogentransmitter erzeugen, der in der Lage war, zwei Menschen mit ihrer Ausrüstung zu transportieren. Die Gegenstation des Transmitters befand sich innerhalb des Nullzeit-Deformators.
Gucky wußte, daß man diese Anlage nur dann benutzen konnte, wenn sich Zeitmaschine und Transmitter auf einem Zeitniveau befanden. Der Mausbiber, Fellmer Lloyd und Lord Zwiebus legten ihre schwere Ausrüstung ab. Solange sie sich in der Höhle aufhielten, waren sie in Sicherheit.
Der Paladin sorgte dafür, daß innerhalb der Grotte eine erträgliche Temperatur herrschte. Lloyd schlug vor, ein dünnes Zelt aufzublasen. Damit hätten sie sich vor dem Wasser schützen können, das ständig von der Decke tropfte. Der Vorschlag des Telepathen wurde jedoch abgelehnt. Gucky wandte ein, daß man das Zelt dann später nicht mehr benutzen konnte.
Die beiden Männer und der Mausbiber machten es sich neben dem Ausrüstungspaket bequem. Fellmer Lloyd und Lord Zwiebus öffneten den Verschluß des Paketes.
»Hoffentlich kommen wir nicht zu spät«, sagte Harl Dephin über die Sprechanlage des Paladins. »Wenn wir die Ausrüstung ausgepackt und aufgestellt haben, werden wir noch einige Zeit brauchen, um Perrys Gruppe zu finden.«
»Ich bin sicher, daß ich mit ein paar Teleportersprüngen Erfolg haben werde«, sagte Gucky. »Ich werde an die Oberfläche springen und dann die Gedanken der Cappins belauschen. Hier geht das ja einwandfrei – im Gegensatz zu den Cappins im Sonnensatelliten, aber bei denen störte mich ja die Sonnenaktivität. Und die Gedanken von Cappins, die Menschen übernommen haben, kann ich überhaupt nicht empfangen. Die hiesigen Cappins werden mir darüber Auskunft geben, wo Perry gefangengehalten wird.«
Der Mausbiber konnte nicht ahnen, daß es nur einen Cappin gab, der den Aufenthaltsort Perry Rhodans kannte: Ovaron.
Und Ovaron befand sich in diesem Augenblick in höchster Gefahr.
Levtron schaltete den Vorführapparat ab. Er wußte, daß er dem alten Lasallo einen eindrucksvollen Film gezeigt hatte. Lasallo konnte sich vor den Tatsachen nicht verschließen.
Im Bewußtsein seines Erfolges trat Levtron zurück und wartete darauf, daß Lasallo etwas sagen würde. Der alte Mann saß still im Sessel und schien nachzudenken. Sein Kopf war nach vorn gesunken, das Kinn berührte die Brust.
Plötzlich begann Levtron zu befürchten, daß es Lasallo an Entschlußkraft mangeln könnte. Lasallo war einfach überfordert. Er sollte einen Ressortchef bestrafen, eine Handlung, wie sie bei früheren Unternehmungen selten oder überhaupt nicht vorgekommen war.
Mit einem Ruck hob Lasallo den Kopf.
»Lassen Sie Ovaron hereinbringen!« befahl er.
»Tarakan ist soeben angekommen«, berichtete Levtron.
»Er soll ebenfalls hereinkommen!«
Levtron zögerte. Er hätte gern gewußt, was der Alte vorhatte. Das hätte ihm ein richtiges Verhalten erleichtert. Er gab einem seiner Helfer den Befehl, die beiden Männer hereinzuführen.
In diesem Augenblick trat Merceile ein. Sie wirkte verstört. Sie beachtete Levtron nicht, sondern trat vor Lasallo.
Der alte Mann lächelte.
»Ich bin entzückt, Sie wieder einmal zu sehen, mein Kind«, sagte er erfreut. »Sie sehen wirklich wunderbar aus.«
»Lasallo!« Merceile sprach schnell, als fürchte sie, jemand könnte ihr zuvorkommen oder sie unterbrechen. »Sie dürfen Ovaron nicht verurteilen. Es gibt sicher einen Grund, warum er so gehandelt hat.«
Das Lächeln in Lasallos Gesicht erstarb.
»Es imponiert mir, daß Sie für ihn sprechen«, sagte er. »Das hätte auch anderen Mitgliedern des Führungsstabs gut zu Gesicht gestanden.«
Levtron zuckte bei diesem
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