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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jedoch würde er nach Matronis fliegen, weil er dort am wenigsten Verdacht erweckte. Von seinem Wohnsitz aus wollte er sich mit Takvorian in Verbindung setzen. Der Pferdemutant mußte versuchen, die vier Gefangenen zu Verhandlungen zu bewegen. Diese Fremden konnten Ovaron noch von Nutzen sein.
    Ovaron gab Merceile einen Wink, daß sie sich zurückziehen sollte. Er wartete, bis sie außerhalb des Gefahrenbereichs war, dann startete er den Gleiter.
    Die Energiestation, die parkenden Gleiter und Merceile wurden schnell zu kleinen dunklen Punkten und verschwanden schließlich ganz. Unter Ovaron lagen die Berge.
    Er fühlte ein dumpfes Unbehagen. »Wer bin ich?« fragte er laut.
    Ovaron hatte den Gleiter im Hof seines prunkvollen Hauses in Matronis gelandet. Alle Diener bis auf den taubstummen Wason hatten von ihm Ausgang erhalten. Wason befand sich in der unteren Etage und bereitete das Essen zu.
    Ovaron war allein. Er hatte gebadet und lag nun auf einer Massageliege. Noch hatte er nicht mit Takvorian gesprochen. Er befürchtete, daß man ihn beobachtete. Sicher ließ Tarakan sein Haus mit Peilgeräten abhören.
    Als Wason heraufkam und durch Handzeichen bekanntgab, daß das Essen fertig war, schlüpfte Ovaron in einen losen Umhang und begab sich nach unten. Wie immer hatte Wason ein wohlschmeckendes Menü zusammengestellt. Während des Essens fand Ovaron Gelegenheit, über seine Situation nachzudenken.
    Lautlos bewegte sich Wason über die dicken Teppiche, mit denen der Raum ausgelegt war. Ovaron empfand die Anwesenheit des Dieners als angenehm.
    Nach dem Essen kaute Ovaron ein Pergo-Korn. Er war nicht süchtig, aber nach anstrengenden Tagen wie diesem tat es gut, sich der Wirkung des Rauschmittels auszusetzen.
    Wason merkte, daß Ovaron allein sein wollte, und zog sich in die Küche zurück. Das gute Essen hatte Ovaron schläfrig gemacht. Als die Wirkung des Rauschmittels einsetzte, ließ Ovaron sich auf einer Liege nieder. Sanfte Musik ertönte.
    In solchen Augenblicken glaubte Ovaron der Lösung des Rätsels seiner Herkunft ganz nahe zu sein. Doch die Zusammenhänge wurden nicht erkennbar. Das größte Problem waren die Schaltstation und die Goldene Spindel auf der Insel im Asphaltsee. Wer hatte diese Anlage für ihn gebaut? Warum wußten die anderen Cappins nichts davon?
    Wason brachte einen Teller mit wohlriechenden Blüten, die er im Raum verstreute. Es hieß, daß Blütenduft die Wirkung eines Pergo-Korns noch erhöhte. Ovaron glaubte nicht daran, aber er ließ es geschehen, daß Wason den Teller leerte.
    Als Ovaron vier Stunden später ans Fenster trat, war die Sonne bereits untergegangen. Die Stadt machte einen verlassenen Eindruck. Ovaron fühlte sich ausgeruht. In der kommenden Nacht würde er arbeiten. Eine für morgen geplante Sitzung des Golamo-Führungsstabs mußte Tarakan leiten. Ovaron brauchte sich nicht mehr darum zu kümmern.
    Er schickte Wason ins Bett, denn er brauchte ihn nicht mehr.
    Es war so still im Haus, daß Ovaron sein eigener Atem übermäßig laut vorkam.
    Durch die Geheimtür begab er sich in den Keller, wo die Funkanlage stand. Wie immer überzeugte er sich, daß sich hier nichts verändert hatte. Der Raum war bis auf die Funkanlage leer. Ovaron fühlte sich hier unten nicht wohl. Er hatte jedesmal das Gefühl, ein Gefangener zu sein.
    Er schaltete das Funkgerät ein. Es arbeitete auf überdimensionaler Basis und konnte von niemand auf Lotron abgehört werden. Auch über die Herkunft dieser Anlage wußte Ovaron nichts. Sie war ihm von derselben Machtgruppe zur Verfügung gestellt worden, die ihn auch mit der Beaufsichtigung der SCHALTZENTRALE OVARON und der Goldenen Spindel beauftragt hatte.
    Ovaron griff sich an die Stirn. Immer wenn er hierherkam, legte sich ein dumpfer Druck auf seinen Kopf.
    Es konnte sein, daß er einige Stunden hier sitzen mußte, denn Takvorian konnte sich nicht ununterbrochen am Gegengerät aufhalten. Ovaron wußte jedoch, daß sein Vertrauter das Funkgerät in der Schaltstation in regelmäßigen Abständen kontrollierte.
    Diesmal dauerte es sogar nur ein paar Minuten, bis Takvorian sich meldete. Der Zentaur hatte offenbar neben dem Funkgerät auf Nachrichten Ovarons gewartet.
    »Vorsicht!« rief Ovaron. »Es droht größte Gefahr. Ich habe einen Fehler begangen. Die gefangenen Fremden sind ab sofort als Gäste zu behandeln.«
    »Verstanden«, antwortete Takvorian. »Hast du weitere Anweisungen?«
    Ovaron zögerte. »Später«, sagte er. »Ich werde mich morgen

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