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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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plötzlich, ohne sagen zu können, woher, daß diese Beeinträchtigung seines Unterbewußtseins aufgehört hatte.
    Das konnte nur eines bedeuten:
    Etwas in seinen verborgenen Empfindungen oder seinem versteckten Bewußtsein hatte mit dieser Schilderung hier und den erfolgten Überlegungen seine Aufgabe gefunden. Anscheinend war er irgendwie auf diesen Moment programmiert oder hypnotisiert worden. Die Zweifel, die ihn jahrelang gequält hatten, waren wie weggeblasen. Verschwunden. Weg.
    »Ich glaube, Ihnen zwei Dinge von großer Wichtigkeit sagen zu können, Rhodan«, meinte Ovaron.
    »Ich höre zu«, erklärte Rhodan.
    Ihm war ein gewisser feierlicher Ton in der Aussprache nicht entgangen.
    »Ich wurde bisher von einem inneren Zwang beherrscht«, sagte der Cappin entschlossen. »Dieser Zwang schob mich in Richtung gewisser Ziele oder Aufgaben, die nicht meiner Art entsprachen.«
    »Ja!«
    »Ich sehe jetzt, hier und heute alle diese Aufgaben als beendet an. Nicht gelöst, aber gegenstandslos geworden. Ich habe eine neue Aufgabe, Rhodan!«
    Rhodan sah ihm fest in die großen, blauen Augen.
    »Welche?«
    Ovaron streckte ihm die Hand entgegen.
    Rhodan zögerte noch und wartete auf die Antwort.
    »Ich schließe mich rückhaltlos Ihnen an. Nicht unbedingt Ihnen persönlich, sondern der Aufgabe, die Ihnen gestellt worden ist. Ich werde Sie mit allen Mitteln und allen meinen Möglichkeiten vertreten und unterstützen. Mit anderen Worten: Ich biete Ihnen und somit allen Terranern meine Freundschaft an. Bedingungslos. Und ich spreche auch für meinen Freund Takvorian. Tak?«
    »Selbstverständlich«, bestätigte der Pferdemutant.
    Rhodan schüttelte Ovarons Hand, dann die Hand Takvorians und sagte schließlich sehr ernst: »Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht, aber niemals den Fehler, Freundschaftsangebote auszuschlagen. Aber welche Garantie habe ich?«
    »Ich meine es … wir meinen es ehrlich, Rhodan«, sagte Ovaron entschlossen und ohne zu zögern.
    »Ich soll Ihnen sozusagen blind vertrauen?« fragte der Großadministrator.
    »Ich bitte darum. Ich werde versuchen, Ihnen zu beweisen, was ich meine.«
    »Ich werde darauf zurückkommen.«
    Der Cappin sprang auf und ging aufrecht hinter seinem Sessel hin und her. Er blieb stehen und beugte sich vor, streckte beide Arme aus und sagte leise:
    »Ich weiß nicht genau, woher ich komme und wer ich eigentlich bin. Aber ich weiß auch sehr genau, daß ich mit all diesen Scheußlichkeiten nichts zu tun haben möchte. Ich weiß auch keineswegs, wer mir das Fachwissen verliehen hat, die Begabung und viele andere Dinge … ich glaube fast, ein anderer ist für meine persönlichen Erinnerungen verantwortlich. Bis auf Merceile, das ist etwas anderes.«
    »Gut«, sagte Rhodan. »Ich habe mich entschlossen, Ihnen zu glauben. Aber nehmen Sie niemals an, daß wir lahme oder zögernde Partner sind. Wir sind ein junges Volk, das sich behaupten muß und wird. Wir sind so friedliebend wie eine Taube, aber wer uns angreift, wird merken, daß wir schnell wie die Falken sind.«
    »Das ist auch meine Einstellung«, sagte Ovaron.
    »Es wird uns die Zusammenarbeit erleichtern. Unerschütterliche Freundschaft – das ist etwas Schönes. Aber es ist gleichzeitig so schwer wie selten etwas im Leben eines Wesens. Es klingt kitschig, ich weiß, aber es ist nun einmal so. Aber wir haben einige dringendere Probleme als ethische Erörterungen. Ja, Alaska?«
    Saedelaere klopfte mit dem Nagel des rechten Zeigefingers auf das Glas seiner Uhr, die als Datum noch den 26. April zeigte.
    Er erinnerte daran, daß Atlan am 27. um Punkt zwölf Uhr mit dem Nullzeit-Deformator kommen wollte.
    Rhodan stand auf und sah sich in der Halle um. Die Anzeigen der Geräte starrten wie glühende Augen von unbeweglichen Fabelwesen.
    »Es wird Zeit zum Handeln«, erklärte er und wandte sich an Takvorian und Ovaron:
    »Damit wir ruhig schlafen und guten Gewissens handeln können, da Ihnen auch etwas an Merceile liegt … holen wir die Frau hierher.«
    Der Zentaur lachte und fuchtelte mit seinen dürren Armen. Er sagte:
    »Das ist das richtige Wort in der rechten Stunde.«
    Ras Tschubai schaute fragend zu Rhodan.
    »Soll ich …?« fragte er.
    »Ja. Gehen Sie zusammen mit Gucky, Ovaron und Takvorian – falls Sie einverstanden sind – nach Matronis, und holen Sie die Frau aus dem Bereich von Levtron heraus.«
    »Wieviel Zeit haben wir?« wollte Ovaron wissen und bekundete damit sein Einverständnis.
    Rhodan sah auf

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