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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschehen?« stellte er die Gegenfrage.
    »Vieles, sehr vieles. Ich werde Ihnen alles berichten. Wo ist Takvorian? Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    »Keine Sorge, es geht ihm gut. Er schläft.« Rhodan deutete hinüber zum Transmitter. »Schalten Sie ihn ab, ich möchte keine Überraschung mehr erleben.«
    »Keine Sorge, die Sendestation existiert nicht mehr. Ich habe mein Haus in die Luft gesprengt, bevor man mich verhaften konnte. Der neue Chef des Geheimdienstes hat mich nicht besonders gern, und leider gelang es ihm, Lasallo auf seine Seite zu ziehen. Ich zog die Flucht vor.«
    Rhodan winkte seinen Freunden zu.
    »Kommt, wir haben hier im Augenblick nichts mehr zu tun.«
    Ovaron sah ihnen entgegen, und wenn er sich wunderte, daß aus seinen vier Gefangenen inzwischen acht Personen geworden waren, so verriet er das mit keiner Miene. Er dachte sich wohl seinen Teil.
    Und er begann zu ahnen, daß er die Fremden unterschätzt hatte.
    Gemeinsam kehrten sie in den Raum zurück, in dem Takvorian noch immer bewußtlos auf dem Boden lag und gleichmäßig atmete. Rhodan löste die Fesseln.
    »Wie Sie sehen, ist das Mobiliar leider beschädigt worden, Ovaron. Vielleicht haben Sie noch ein gemütliches Zimmer, das Sie für unsere Unterredung zur Verfügung stellen können.«
    »Wir gehen in meinen Wohnsektor. Ich habe ihn einrichten lassen, denn es war vorauszusehen, was eines Tages geschehen würde. Nun ist das eingetreten, was ich immer befürchtete: Ich bin zum Gegner meines eigenen Volkes geworden, ohne zu wissen, warum das so sein muß. Vielleicht können Sie mir helfen, wenn Sie alles wissen.«
    »Das möchte ich gerne«, antwortete Rhodan. »Was sollen wir mit Takvorian machen?«
    »Ich lasse ihm eine Mitteilung zurück, damit er keine Dummheiten macht, falls er inzwischen aufwacht. Ein Betäubungsmittel, sagten Sie?«
    »Die Wirkung dauert einige Stunden an.«
    Ovaron schien außerordentlich beruhigt über die Tatsache zu sein, daß seinem Leibwächter, dem Pferdemutanten, nichts zugestoßen war. Er schrieb eine Nachricht und legte sie so auf den Boden, daß Takvorian sie unbedingt sehen mußte, sobald er aufwachte. Rhodan verzichtete darauf, die Nachricht lesen zu wollen.
    Damit wollte er demonstrieren, daß er zu Ovaron Vertrauen besaß.
    Sie legten dann mehrere hundert Meter durch den Hauptsektor zurück, ehe sie in einen Nebengang einbogen. Rhodan begann zu ahnen, welch gewaltige Anlage sich hier drei Kilometer unter der Erdoberfläche verbarg und welche Anstrengungen es gekostet hatte, sie zu erbauen. Er hatte sie später, als sie im Tongagraben entdeckt wurde, ja nur zum Teil gesehen.
    Vor einer Wand machten sie halt. Ovaron fixierte sie mit auffallender Konzentration – und dann glitt sie zur Seite. Rhodan bemerkte es mit einigem Erstaunen und fragte sich, wie das möglich sein konnte. Ovaron besaß keine parapsychischen Gaben, ohne Zweifel hätten die beiden Telepathen das sofort festgestellt. Nach welchem System also wurde hier ein Kontakt ausgelöst?
    Hinter der Wand lag ein gut eingerichtetes Apartment mit allen nur denkbaren Bequemlichkeiten. In einem Raum befand sich sogar eine komplette Nachrichtenzentrale mit akustischen und optischen Sende- und Empfangsgeräten. Es gab ein Bad, eine automatische Küche und ein reichhaltiges Vorratslager.
    Sie nahmen im Wohnraum Platz.
    Ovaron gab einem Roboter den Auftrag, Erfrischungen zu bringen.
    »Wie Sie sehen«, eröffnete er das Gespräch, »war ich auf einen längeren Aufenthalt hier vorbereitet. Vielleicht war es nur eine Ahnung dessen, was sich ereignen würde. Bitte, verlangen Sie keine Erklärung dafür – ich hätte keine. Jedenfalls steht eines fest: Jemand, der mir unbekannt ist, ist mit den biologischen Experimenten in diesem Sonnensystem nicht einverstanden und hat dafür gesorgt, daß in meinem Unterbewußtsein der Widerstand gegen diese Experimente verankert wurde.
    Der Chef des Gesamtunternehmens, eben Lasallo, ist nicht der einzige, der Verdacht schöpfte. Ich konnte nichts gegen diesen Widerstand aus dem Unterbewußtsein tun, und vielleicht wollte ich es auch gar nicht.
    Als Sie auftauchten, mit einer Zeitmaschine und noch dazu aus der fernen Zukunft, wie mir versichert wurde, da begann ich zu ahnen, daß jemand mich zu lenken versuchte, der ungeheuer einflußreich sein muß und Teile dieser Zukunft kennt. Ich scheine nur das Werkzeug in den Händen eines Cappins – wenn der Unbekannte ein Cappin ist! – zu sein, ein ausführendes Organ,

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