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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erinnert.
    Die Vergangenheit Ovarons war geheimnisvoll und schwer zu deuten. Vielleicht hatte Ovaron ein schreckliches Erlebnis gehabt und weigerte sich aus diesem Grund, an sein früheres Schicksal zu denken. Es war sogar möglich, daß sein Leben gefährdet war, wenn er sich an alles erinnerte.
    Ovaron war ein Phänomen.
    Multer Prest verließ seinen Platz unter dem Shift und ging langsam auf und ab. Einige Dutzend Meter von ihm entfernt sah er die riesigen Schatten von Tolot und dem Roboter der Thunderbolts, die am Eingang der Schlucht Wache hielten.
    Prest war überzeugt, daß außer ihm noch ein paar Mitglieder der Einsatzgruppe nicht schlafen konnten. Aber sie wurden sicher von anderen Problemen wach gehalten als er. Rhodan würde bestimmt über Möglichkeiten nachdenken, wie man die Sextadimzeitbombe in den Sonnensatelliten einbauen konnte, ohne daß die Cappins etwas davon erfuhren.
    Prests Problem dagegen hieß Ovaron. Jetzt gewann er allmählich den Eindruck, daß er sich zuviel zugemutet hatte. Seine Aufgabe war es, die Mitglieder des Zeitreiseteams zu betreuen. Der Cappin hatte ihn über Gebühr in Anspruch genommen.
    Prest ging bis zum Rand der Schlucht, wo er zwischen einigen Felsen in die Ebene sehen konnte. Ein schmaler Streifen hellen Himmels kündigte den kommenden Tag an.
    Prest hörte ein Geräusch hinter sich und sah Icho Tolot herankommen.
    »Entfernen Sie sich nicht zu weit«, ermahnte ihn der Haluter. »In der Dunkelheit können tausend Gefahren lauern.«
    »Ich hatte nicht die Absicht, mich aus dem Lager zu entfernen«, gab Prest zurück. »Ich gehe nur ein bißchen umher, das erleichtert das Nachdenken.«
    Tolot knurrte verständnisvoll und zog sich zurück. Prest verließ seinen Beobachtungsplatz und kehrte in das Innere der Schlucht zurück. Im Shift brannte Licht. Prest sah, daß sich zwei Gestalten im Innern des Panzers bewegten. Für die Mitglieder der Einsatzgruppe war die Nacht vorüber.
    Vor dem Shift stieß Prest auf Ovaron und Merceile, die sich leise unterhielten. Prest wollte nicht neugierig erscheinen und ging weiter, obwohl er es vorgezogen hätte, ein paar Worte mit Ovaron zu wechseln. Einige Dutzend Meter abseits stand Takvorian zwischen den Felsen. In seiner Bewegungslosigkeit glich er einer Statue.
    Prest suchte sich einen bequemen Platz und ließ sich nieder. Es war schwer vorstellbar, daß vor wenigen Jahrzehnten auf dieser Welt noch eisige Kälte geherrscht hatte. Die Steine, auf denen der Kosmopsychologe saß, waren damals mit Eis überzogen gewesen.
    Allmählich wurde es hell.
    Rhodan, Cascal, Tschubai und Lloyd verließen den Shift. Sie hatten offenbar eine Beratung abgehalten.
    »In einer halben Stunde treffen wir uns hier«, bestimmte Rhodan. »Wir werden beraten, auf welche Weise wir am sichersten nach Havaler kommen.«
    Cascal verteilte einen Teil der im Shift aufbewahrten Nahrungskonzentrate an die Zeitreisenden. Auch Ovaron und Merceile erhielten ihren Anteil. Es hatte sich inzwischen längst herausgestellt, daß sie die Nahrung der Menschen aus der Zukunft gut vertrugen.
    Prest nahm seine kleine Mahlzeit in Empfang und zog sich wieder zurück. Nur mit Ovaron wollte er sich unterhalten. Aber der Cappin war noch immer mit Merceile beschäftigt.
    Als das Frühstück beendet war, versammelten sich alle Teilnehmer des Unternehmens vor dem Shift. Prest hielt sich abseits. Auf seine Meinung würde man bei dieser Sache sowieso keinen Wert legen. Um die psychische Verfassung der Terraner brauchte er sich keine Sorgen zu machen.
    »Sie wissen alle, was wir vorhaben«, begann Rhodan. »Die Cappins wissen, daß Fremde in der Nähe sind. Sie werden die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben. Es wird also schwierig sein, noch einmal an den Sonnensatelliten heranzukommen, und noch schwieriger, ihn zu betreten. Bevor wir aufbrechen, werden die beiden Teleporter nach Havaler springen und die Baustelle beobachten. Nach ihrer Berichterstattung können wir …«
    Er unterbrach sich und hob den Kopf, als wolle er lauschen. Prest merkte sofort, daß etwas nicht stimmte, obwohl er nichts hören konnte.
    Rhodan gab Gucky einen kaum sichtbaren Wink. Der Mausbiber entmaterialisierte. Als Prest aufblickte, sah er Gucky auf einem hohen Felsen in der Nähe. Der Ilt beobachtete die Ebene.
    Lloyd trat plötzlich aus der Gruppe und faßte sich mit beiden Händen an die Schläfen. Er bewegte sich wie ein Betrunkener.
    Rhodan sprang aus dem Einstieg des Shifts und rannte auf ihn

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