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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Besatzung muß geschont werden, darf aber keine Möglichkeit zur Flucht erhalten.«
    Ich nannte die Positionsdaten des Flugpanzers.
    Das Quintronengehirn meines Schiffes bestätigte und fügte hinzu:
    »Flugpanzer nicht einziges Objekt. In Nähe großes sechsgliedriges Lebewesen von übernormal widerstandsfähiger Beschaffenheit. Frage: Gilt Befehl auch dafür?«
    »Selbstverständlich!« antwortete ich.
    Die Ortungsgeräte meines Spezialgleiters arbeiteten anscheinend nicht genau genug, um zwei dicht beieinanderstehende Objekte zu trennen. Ich fragte mich, was das für ein Lebewesen sein sollte, das mein Schiff geortet hatte. Um einen Cappin handelte es sich auf keinen Fall. Aber vielleicht war es von einem Pedotransferer übernommen worden.
    Ich beobachtete, wie mein Robotschiff niederstieß. Levtron würde in diesem Augenblick nicht darauf achten können. Er hatte sich mit seinem Schiff zu weit vorgewagt und war von den feindlichen Robotern beschossen worden. Soeben floh sein Schiff taumelnd und glühend in den Weltraum. Die übrigen Schiffe griffen in Gefechtsformation an und feuerten im Salventakt auf die Zeitmaschine.
    »Flugpanzer weicht aus«, meldete das Quintronengehirn meines Robotschiffes. »Hyperzugstrahlprojektoren werden von Parakräften abgelenkt. Ursprung der Kräfte nicht im Flugpanzer und nicht in dem sechsarmigen Lebewesen.«
    Ich fluchte vor mich hin.
    Was sollte das heißen: Parakräfte?
    Ich kannte keinen Cappin, der psionisch begabt war. Aber vielleicht existierten bei der Besatzung der Zeitmaschine genetisch umgeformte Cappins, deren Gehirne mutiert waren.
    Ganz gleich, wie es sich verhielt, nun mußte ich direkt eingreifen. Ich drückte den Gleiter, hütete mich aber davor, ihn zu nahe an die Feuerzone heranzubringen.
    »Paß auf, Takvorian!« rief ich über die Bordsprechanlage. »Du mußt feststellen, wer an Bord der Zeitmaschine mit Parakräften arbeitet. Setze deine Movatorkräfte gegen ihn ein!«
    Takvorian antwortete nicht, aber nach kurzer Zeit meldete das Quintronengehirn, die psionische Beeinflussung des Hyperstromprojektors ließe nach.
    Im nächsten Augenblick hörte ich Takvorians dünnen Schrei aus den Lautsprechern schallen.
    »Etwas aus dem Flugpanzer hemmt die Entfaltung meiner Movatorkräfte!« meldete er aufgeregt.
    »Betäubungsstrahlen gegen Flugpanzer einsetzen!« befahl ich meinem Schiff.
    Danach flog ich den Flugpanzer an. Er kurvte wild zwischen den Felsblöcken herum, schwebte in Höhlen und tauchte überraschend an anderer Stelle wieder auf. Das sechsgliedrige Lebewesen blieb meist in seiner Nähe. Es bewegte sich unglaublich gewandt und kraftvoll. Als ich ihm auf einem schmalen Felsband den Weg abschnitt, hob es eine plumpe, metallisch blinkende Waffe. Instinktiv riß ich den Gleiter zur Seite, und im nächsten Moment blähte sich dort, wo er eben noch geschwebt war, der grelle Feuerball einer thermonuklearen Explosion auf.
    Der schwarzhäutige Gigant hob erneut seine mir unbekannte Waffe. Ich rief Takvorian in höchster Erregung.
    Der Movator reagierte prompt. Er verlangsamte den individuellen Zeitablauf des sechsgliedrigen Wesens um den Faktor fünfzig. Wenige Mikro-Zeiteinheiten später schoß der Flugpanzer aus einem Felsspalt und nahm meinen Gleiter unter Feuer. Eines der Pulsatortriebwerke explodierte. Mein Fahrzeug geriet ins Schlingern.
    Da griff die Quintronik meines Robotschiffes ein. Um das sechsgliedrige Wesen herum zeigte sich ein grelles Flimmern, dann war es verschwunden.
    »Fremdartiges Lebewesen aufgenommen und in Fesselfeldkammer gesperrt«, meldete mein Quintronengehirn.
    Ich hatte keine Zeit, darauf zu antworten. Der Flugpanzer versuchte, meinen Gleiter zu rammen. Ich mußte fliehen. Dabei entdeckte ich, daß die Zeitmaschine verschwunden war. Nacheinander stellten die Raumschiffe ihr Feuer ein.
    Unwillkürlich mußte ich lachen. Levtron würde toben, wenn er den Flottenverband unverrichteter Dinge zurücknehmen mußte. Er hatte sicher gehofft, mich durch einen schnellen Erfolg auszustechen und Lasallo damit zu beweisen, daß ich meine Aufgabe nur ungenügend erfüllte. Das war ihm gründlich mißlungen, ja, er hatte sein Schiff sogar durch fahrlässiges Handeln in höchste Gefahr gebracht.
    »Ich versuche, den Flugpanzer zu beeinflussen«, teilte mir Takvorian über die Bordsprechanlage mit.
    Ich steuerte meinen Gleiter wieder näher an den Flugpanzer heran. Einige Strahlschüsse verfehlten mich knapp, doch dann verlor das fremde Fahrzeug den

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