Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht … es klingt albern, aber ich habe mich bisher immer beherrschen können. Das war einfach zuviel für mich … ich wußte nicht mehr, was ich tat.«
    Er nickte.
    »Schon gut«, sagte er.
    Die Kugel war noch größer geworden. Aus einer offenen Luke drang weiches gelbes Licht, das förmlich einladend wirkte.
    Ovaron verringerte die rasende Fahrt des kleinen Raumbootes und schaltete die Sextadimschirme ab.
    Einige Minuten später war die kleine Schleuse geschlossen, der Hangar wieder geflutet worden.
    Merceile trat schwankend aus dem Raumboot und ergriff Roi Dantons ausgestreckte Hand, um sich auf den Boden des Hangars herunterhelfen zu lassen.
    »Meiner Treu! Das ist neu!« sagte Danton.
    »Sie dichten?« fragte Cascal, der neben Rhodan ging.
    Roi erklärte:
    »Ein Zufall, fürwahr! Ich reime selten. Ich stutze vielmehr. Unsere überaus bezaubernde Freundin sieht abgegriffen … äh … angegriffen aus.«
    Merceile lehnte sich leicht an ihn und lächelte.
    »Ich brauche unbedingt etwas gegen meine Kopfschmerzen. Ich hätte beinahe – sozusagen um mehrere Haare – unseren Einsatz in eine Falle des Todes verwandelt.«
    Roi ergriff ihre Hand und zog sie mit sich. Er brachte die Cappin-Frau bis zu der nächsten medizinischen Station des riesigen Schiffes. Wenn sich Cappins und Terraner biologisch vermischen konnten, so war vermuten, daß terranische Medikamente auch den Kreislauf der Cappins beeinflussen würden.
    Nachdem Merceile eine Spritze bekommen hatte, sagte Roi Danton:
    »Sie sollten sich jetzt hinlegen und einige Viertelstündchen schlafen. In dieser Zeit werde ich neben Ihnen sitzen und Ihre Hand halten, und Sie dürfen mich ab und zu streicheln. Aber sanft, ich vertrage nicht viel.«
    Sie lächelte ihn an.
    Neben dem Raumboot drängte sich inzwischen eine kleine Versammlung zusammen. In ihrem Mittelpunkt stand der Ganjo Ovaron.
    »Wie ist es gelaufen?« fragte Atlan.
    »Bis einhundert Meter vor dem Hangar ausgezeichnet«, sagte Ovaron. »Ich bin restlos überzeugt, daß wir gesiegt haben. Sprengen wir gleich?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Nein, auf keinen Fall. Wir haben eine Menge von Faktoren und Maßnahmen zu beachten, die sich über das ganze Sonnensystem erstrecken.«
    Cascal sah an der Fläche des silbernen Anzugs von Ovaron hinunter und entdeckte, daß die Bombe fehlte. Was er sich aufgrund dieser Beobachtung nicht zusammenreimen konnte, erfuhr er aus der Schilderung, die der Cappin abgab. Die gesamte Gruppe ging langsam in die Richtung des kleinen Konferenzraumes, wo Ovaron den Einsatz in allen Einzelheiten schilderte.
    Es sah positiv aus.

25.
    Von seinem Arbeitstisch aus sah Geoffry Abel Waringer die Wüste und den Ansatz der Berge.
    Ein waagerechter Horizont, der den Abschluß einer rostbraunen, staubigen Fläche bildete. Dieser Ausblick war keine Erholung für das Auge. Er zwang denjenigen, der die grauenvolle Öde der tibetanischen Hochwüste anblickte, zur Arbeit und zur Konzentration. Waringer kam sich wie eine Ameise in einer Felsenspalte vor.
    Es war etwas unendlich Niederdrückendes in dieser leblosen, graubraunen Einöde. Keine einzige Pflanze außer einigen kümmerlichen Moosflecken. Über der Linie des Horizonts die untergehende Sonne. Sie war von einem bösen, niederträchtigen Rot und leuchtete riesengroß durch den Dunst. Ihre Strahlen brachen sich dreieckförmig nach beiden Seiten, so daß der Stern wie ein Oval schien.
    Die Sonne glühte mörderisch – in kurzer Zeit würde man den Planeten Merkur räumen müssen.
    Das feuerrote Licht schuf auf einer Bergwand einen spitzkegeligen Lichtreflex. Waringer schloß gequält die Augen und sah, daß die Flammen der Sonne zu wachsen schienen. Aber bei dem Grad seiner Erschöpfung waren solche Halluzinationen möglich.
    »Verdammt«, sagte er.
    Waringer schaltete den Interkomschirm auf seinem Tisch ein und sagte, nachdem sich das Bild einer jungen Frau aus der Vermittlungsstelle aufgebaut hatte:
    »Die INTERSOLAR steht wieder irgendwo in der Nähe des Merkur. An Bord des Schiffes befindet sich Perry Rhodan. Ich brauche eine Verbindung.«
    »Selbstverständlich, Professor. Ich rufe wieder zurück, wenn die Verbindung steht.«
    Waringer nickte müde.
    »Ich bitte darum«, sagte er und schaltete den Schirm aus.
    Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Landschaft zu.
    Man hatte bewußt nicht die gesamte Umgebung der Stadt Terrania City umgestaltet. Eingriffe in die Natur waren nur wenige gemacht worden.
    Am Südrand des

Weitere Kostenlose Bücher