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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blieben sie stehen, nahmen einige Funktionskontrollen vor und unterhielten sich beiläufig über die Qualität der Atemluft, die Wärme und die Menge der notwendigen Vorräte. Sie spielten ihre Rolle sehr überzeugend.
    Endlich waren sie in der Klimazentrale. Ovaron rief aufgebracht:
    »Wo ist die Stelle, an der die beiden arbeiteten?«
    Die Positronik erwiderte:
    »Dort vorn, das Rohrsystem. Sie machten sich an einem Filtereinsatz zu schaffen, der aber restlos intakt war.«
    »Gut.«
    Sie gingen durch den Raum, beachteten die Kontrollichter und blieben dann vor dem Rohrstück stehen. Jetzt kam der entscheidende Moment. Ovaron und Merceile stellten sich derart auf, daß jeweils der Körper des anderen den Linsensystemen den genauen Blick auf das betreffende Rohrstück verwehrte. Ovaron sagte etwas leise vor sich hin, holte den von Waringer nachgebauten Sextagonium-Kompaktmodulator aus der Tasche und streifte mit den Fingern die Umhüllung ab.
    Laut sagte er:
    »Sie haben offensichtlich versucht, einen Fremdkörper in den Filter einzubauen. Es ist ihnen aber nicht gelungen.«
    Merceile stöhnte leise und fing einen besorgten Blick von Ovaron auf, der gerade das neue Bauteil in die Öffnung schob und einen kurzen Funktionstest unternahm.
    Er fragte leise:
    »Was ist los?«
    Merceile antwortete mit gequältem Gesichtsausdruck.
    »Wahnsinnig starke Kopfschmerzen!«
    »Durchhalten, Merceile«, sagte Ovaron beschwörend.
    »Schon gut.«
    Mit wenigen Handgriffen stellte Ovaron den alten Zustand des ›Filterstückes‹ wieder her. Er richtete sich auf und fragte so laut, daß die Positronik sich angesprochen fühlen mußte:
    »Wir haben keinen Schaden gefunden – was ergibt die Funktionsprüfung der Kontrollpositronik?«
    Einige Sekunden Pause.
    Verstohlen tastete Ovaron nach der Bombe in seiner Tasche.
    »Keine Funktionsstörung.«
    Ovaron sagte laut:
    »Gut. Dieses Kapitel kann abgeschlossen werden. Wir sehen, daß der Satellit voll funktioniert. In einigen Tagen werden rund zehntausend Cappins als Vorauskommando hier eintreffen – richte dich danach!«
    »Ich habe verstanden.«
    Ovaron und Merceile zogen sich langsam aus dem Raum zurück. Ovaron erinnerte noch einmal an das Raumboot und erfuhr, daß es startbereit in dem Hangar stünde. Zwischen dem Hangar und der Klimastation bestand jetzt eine direkte Verbindung, die Positronik hatte widerstandslos gehorcht und sämtliche Schotte hochgezogen.
    Der Sextakompakt-Modifikator war untergebracht worden.
    Die Bombe, weit in der Vergangenheit installiert und jetzt mit einem neuen Zündmechanismus versehen, würde funktionieren.
    Zur Sicherheit war eine zweite Bombe mitgenommen worden, die man verstecken konnte – konnte noch etwas schiefgehen?
    Sie gingen weiter. Noch zweihundert Meter bis zum Hangar.
    Ovaron fühlte einige Sekunden später, wie Merceile taumelte und sich schwer gegen ihn lehnte.
    »Was ist los?«
    Er griff nach ihrem Arm und zog sie zu sich heran. Sie durften jetzt auf keinen Fall auffallen.
    »Ich habe wahnsinnige Kopfschmerzen!« sagte sie keuchend.
    Er zog sie weiter mit sich. Noch hundertachtzig Meter. Die offenen Tore des Hangars waren das Ziel. Die junge Frau, die sich auf ihn stützte, schwankte wie eine Betrunkene hin und her und atmete schwer.
    »Noch hundertfünfzig Meter!« tröstete sie Ovaron.
    Irgendwie schaffte es bei Merceile das Strukturnetz, ihre Nerven so zu stimulieren, daß der Kopfschmerz sie halb blind machte. Neben dem Cappin taumelte, stolperte und wankte sie dem Hangar entgegen. Eine deutliche Angst ergriff Ovaron. Wenn Merceile nicht durchhielt, waren sie praktisch jetzt schon tot. Sie waren nicht dafür ausgerüstet, sich noch einmal mit unendlich großen Mengen schießender Roboter zu messen.
    »Schaffen Sie es noch?« fragte er leise.
    Aus ihrem Mund kam ein undeutliches Murmeln, kein Wort war zu verstehen. Er holte Luft und schleppte sie weiter. Fünfzig Meter schafften sie in einer gewaltigen Anstrengung.
    Die Kommandopositronik fragte:
    »Ihre Assistentin, Admiral Moshaken … kann sie nicht mehr gehen?«
    Ovaron sagte wütend:
    »Sie ist von einer vorübergehenden Schwäche befallen worden. Es geht gleich wieder. Ich brauche keine Hilfe.«
    »Verstanden.«
    Er blieb stehen, legte seinen Arm um Merceiles Schultern und sah kurz die Hangartore an, dann ging er weiter. Im gleichen Augenblick bewegte sich Merceile. Sie wimmerte kurz, dann berührten ihre Finger, verkrampft und gekrümmt, das Haar, schoben es zur Seite und

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