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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Badebecken, eine Luftdusche und ein Massageroboter befanden.
    Tajiri Kase legte die Hand auf eine bestimmte Stelle der Wand, und sie glitt zur Hälfte auf. Ein für terranische Begriffe zimmergroßer Schrank wurde sichtbar. Kase zog einen grünen Bademantel mit roter Stickerei hervor und warf ihn dem Oberst zu. Dann ließ er die Wand zugleiten und stapfte seinem Gast rasch voraus in den Wohnraum.
    Kasom folgte dem Professor, im Gehen den Mantel schließend. Der Wohnraum wäre für einen Terraner ein Alptraum gewesen. Für Ertruser besaß er gerade die richtigen Dimensionen und war mit großem Geschmack eingerichtet. Der Boden war von massiven Platten aus Titanstahl bedeckt und strömte eine angenehme Wärme aus. Ein Terraner hätte nicht barfuß darauf stehen können. Auch die Luft war angenehm temperiert – für Ertruser angenehm.
    Die fünf Meter vom Boden entfernte Decke war ganz aus Panzerglas und strahlte ein blaues Leuchten aus. In zwei Ecken des Zimmers standen, aus Terkonitstahl geformt, die Skulpturen ertrusischer Raumfahrer, wahrscheinlich Ahnen des Professors. Die Wände waren mit Platten aus grünem, starkem Leder benagelt. Eine Wand wurde zur Hälfte von einer stahlglänzenden Bar verborgen, eine andere von einem Schrank aus silberbeschlagenem Eichenholz. Mitten im Raum standen ein stählerner quadratischer Tisch und vier sehr massive Schalensessel.
    Tajiri Kase hielt sich hier jedoch nicht auf, sondern eilte voraus durch das Zimmer und öffnete eine schwere Tür. Als er über die Schwelle trat, füllte sich der benachbarte Raum mit rosa Licht.
    Toronar Kasom folgte seinem Gastgeber und hielt die Luft an, als er die in die Wände eingelassenen Schränke sah. Ihre Vorderfronten bestanden aus transparentem Panzertroplon, und dahinter erkannte Toronar auf schräggestellten Regalen alle möglichen Arten von Schneckenhäusern, große und kleine, runde und ovale, farblos wirkende und bunte. Der Oberst brauchte nicht zweimal hinzusehen, um die Besonderheit der Sammlung zu bemerken.
    Alle Schneckenhäuser hatten Linksgewinde.
    Tajiri Kase war offensichtlich erfreut, als er die aufrichtige Bewunderung in den Augen seines Besuchers entdeckte.
    »Niemand vollbringt so unvergleichliche Kunstwerke wie die Natur, Oberst«, sagte er. »Sind sie nicht wundervoll?«
    »Überwältigend!« rief Kasom. In der rosa Beleuchtung wirkten die Schneckenhäuser erst richtig. Jedes stellte ein Wunder der Natur dar.
    »Und die haben Sie alle selbst gesammelt, Professor?«
    »Nicht alle«, erwiderte Kase. »Einige wurden mir von Raumfahrern aus der Galaxis, andere wieder von Forschern mitgebracht. Aber die schönsten Exemplare habe ich selbst gefunden.«
    Er senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern.
    »Eines der besten Exemplare ist übrigens zweihunderttausend Jahre alt, Oberst. Das heißt, ich habe es vor zweihunderttausend Jahren gefunden. In Wirklichkeit ist die Versteinerung bestimmt viele Millionen Jahre alt.«
    Toronar Kasom sah den Gelehrten irritiert an.
    »Sie haben es vor zweihunderttausend …!« Er lachte unsicher. »Beinahe wäre ich darauf hereingefallen, Professor.«
    »Nun, in Wirklichkeit ist es nur einhundertneunzigtausendneunhundertfünfzig Jahre her, mein lieber Kasom. Die Lösung des Rätsels ist einfach: Ich fand es während unserer letzten Zeitreise auf dem Planeten Zeut.«
    Er lachte dröhnend, und Toronar fiel schallend ein. Ein wenig beneidete er den Professor um seine Erlebnisse auf einem Planeten, der in der Jetztzeit nur noch als Trümmerring um die Sonne kreiste.
    »Kommen Sie mit«, bat Tajiri Kase nach dieser Lachorgie. »Ich will Ihnen dieses Kleinod zeigen.«
    Er ging zu einem Schrank auf der anderen Seite des Zimmers. Kasom sah schon von weitem, daß sich darin die besten Stücke der Sammlung befanden.
    Nach einer Weile merkte er, daß der Professor wie erstarrt vor dem Schrank stand.
    »Was ist los, Professor?« fragte er beunruhigt und versuchte, an Kase vorbei einen Blick auf die Regale zu werfen.
    »Dieser Schuft!« rief Tajiri höchst erregt und fuchtelte mit den Händen herum. »Dieser vermaledeite ungebildete Mausezwerg!«
    Er wandte sich um. Sein Gesicht sah eingefallen aus. Aber die Augen glühten vor Zorn. Er wollte davonlaufen, doch Kasom packte ihn am Arm und hielt ihn fest.
    »Einen Augenblick, Professor!« redete er beruhigend auf ihn ein. »Sie sehen aus, als wollten Sie etwas Unüberlegtes tun. Wollen Sie mir nicht verraten, was geschehen ist?«
    Professor Kase

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