Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
konnte.
    Sextadim-Navigator … ein Begriff, der eine wissenschaftliche Disziplin umfaßte, die von keinem Terraner begriffen oder gar wahrgenommen werden konnte.
    Die Fragen blieben offen.
    Wie weit sollte die Reise in die Vergangenheit gehen? Welche kulturelle Schnittlinie würde man treffen?
    Welcher Zeitraum sollte überwunden werden?
    Galbraith Deighton stand auf, schob seinen Sessel zur Seite und sah auf die Uhr.
    »Ich habe zu arbeiten«, sagte er. »Ich darf annehmen, daß bis zum Morgen des neunten Juni meine Anwesenheit in diesem Raum nicht erforderlich ist?«
    Rhodan schüttelte leicht den Kopf.
    »Außerdem bin ich natürlich jederzeit erreichbar«, versicherte der Chef der Solaren Abwehr und verabschiedete sich.
    Atlan sagte zu Rhodan: »Wir beide haben noch einige Dinge zu besprechen. Was haben Sie vor, Ovaron?«
    Ovaron wiegte den Kopf und meinte:
    »Ich werde mich mit meinen Plänen beschäftigen. Da ich genügend Platz und alle Unterstützung habe, werde ich Sie in den nächsten Tagen mit einer ziemlich aufregenden Sache konfrontieren.«

5.
    Oberst Toronar Kasom genoß die Blicke, mit denen die Frauen und Mädchen am Crest Lake ihn bedachten. Insgeheim jedoch bedauerte er es, daß sich unter ihnen keine einzige Ertruserin befand.
    Der Sand wirbelte unter seinen Füßen auf, als er zum Wasser hinunterlief. Kasom hatte darauf verzichtet, seinen Mikrogravitator anzulegen, der ihm sonst die von Ertrus gewohnte Schwerkraft von 3,4 Gravos vermittelte. Bei der relativ geringen Dichte irdischen Wassers wäre er wie ein Stein untergegangen.
    Als er sich in die Fluten warf, wirkte es, als wäre ein vollbesetzter Gleiter in den Crest Lake gestürzt. Bei einem Nettogewicht von 16,3 Zentnern war das allerdings nicht verwunderlich.
    Toronar tauchte, um den Verwünschungen einer älteren Dame zu entgehen, deren Kleid bespritzt worden war. Worte wie Nilpferd, Ochse oder Büffel hörte er lieber in anderer Beziehung.
    Etwas wehmütig dachte er an die von kristallklarem Wasser gefüllten Grotten seiner Heimatwelt. Auf dem Planeten Ertrus gab es noch Badeplätze, wo man allein mit der Natur war. Aber das Kreit-System wurde von Diktatoren beherrscht und war ein schlechter Platz für Männer mit Selbstachtung. Mit zusammengebissenen Zähnen hatte Toronar sich von Jugend an gängeln und oft auch erniedrigen lassen, immer mit dem Vorsatz, nach seiner Ausbildung den Sprung in die Freiheit zu wagen. Er war von der herrschenden Ideologie berieselt worden, hatte hin und wieder aufbegehrt und sich dafür demütigen lassen. Als er glaubte, genug gelernt zu haben, um sich in einem freien System sein Leben aufzubauen und eine Existenzgrundlage zu schaffen, hatte sein Vater ihm das Vermächtnis seines Urgroßvaters übermittelt. Toronar Kasom begrub alle Träume von einem baldigen Sprung in die Freiheit. Melbar Kasoms Vermächtnis zwang ihn dazu, sich zum Dienst in der Raumflotte der Diktatoren zu melden.
    Seine bisherigen Lehrer und Vorgesetzten, entweder fanatische Verfechter der herrschenden Ideologie oder resignierende Opportunisten, hatten sich ob seines Entschlusses zu ihrem Erziehungserfolg beglückwünscht. Toronar sah sich plötzlich von Leuten mit Ehrungen überschüttet, die ihn zuvor als schwarzes Schaf der Herde behandelt hatten.
    Das brachte den jungen Ertruser auf die Palme. Dennoch tat er seinen Dienst bei der Raumflotte mit einem wahren Feuereifer. Seine Vorgesetzten, die von Urgroßvater Melbars Vermächtnis nichts ahnten, waren voll des Lobes. Sie gaben ihm die beste Ausbildung. Bald stellten sich auch die Beförderungen ein.
    Toronar Kasom atmete auf, als sein Vater ihm mitteilte, es sei nun an der Zeit, die Fahnen zu wechseln. Doch dann erlebte er eine weitere große Enttäuschung. Sein Vater ließ ihn das Ziel seiner Flucht nicht selbst bestimmen, sondern befahl ihm, sich um den Dienst in der Raumflotte des Imperiums Dabrifa zu bewerben.
    Er wechselte zwar die Fahnen, vertauschte aber nur ein diktatorisches Regime mit einem anderen. Am schlimmsten war, daß Imperator Dabrifa seine Diktatur als beste aller Demokratien zu bezeichnen pflegte und verlangte, alle seine Untergebenen hätten diese Meinung immer und überall zu verkünden.
    Toronar hatte einige schlimme Jahre durchzumachen. Imperator Dabrifa erkannte die Fähigkeiten des Ertrusers sehr bald und ließ ihn die Rangleiter in der Flotte aufsteigen. Eines Tages betraute er ihn mit der Führung eines geheimen wissenschaftlichen Kommandos, das in der Nähe

Weitere Kostenlose Bücher