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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verstecken spielt, darf er sich doch nicht verraten, und er muß annehmen, wir könnten das Anti-Psi-Feld orten.«
    »Warum sollte er das annehmen?« fragte Rhodan.
    »Weil ich damals nur einmal teleportiert bin, Chef.«
    »Die Begründung ist stichhaltig«, warf Tolot ein. Die Stimme des Haluters klang seltsam dünn. Er sprach innerhalb einer sehr dünnen und wenig leitfähigen Atmosphäre.
    Perry lenkte ein. »Na schön, aber wenn du wieder einmal herumprobierst, Kleiner, dann teile mir das vorher mit. Auch ein Mausbiber kann sich einmal irren.«
    »Warum soll er besser sein als du«, gab Gucky trocken zurück.
    Ovaron lachte.
    »Beiboot fällt parabelförmig auf das Plateau zu!« meldete Icho Tolot. »Jetzt feuert das Haupttriebwerk wieder.«
    Diesmal sahen es auch die anderen Personen. Über der Atmosphäre glomm ein blauweißer Glutkegel auf und erlosch wieder. Sekundenlang leuchtete die dem Saturn zugewandte Seite des Schiffes wie ein Spiegel, als das Metall das Saturnlicht reflektierte.
    Rhodan versuchte, das landende Schiff weiterhin mit bloßem Auge zu verfolgen. Es gelang ihm jedoch erst, als es in die Atmosphäre eintauchte und von einem bläulichen Wabern umgeben wurde.
    Perry Rhodan erteilte über Telekom den Befehl, drei Richtmikrophone aufzustellen.
    Alaska Saedelaere und Joak Cascal erschienen wenig später mit den Leichtplastik-Gestellen. Die Richtmikrophone sahen aus wie Panzerfäuste vergangener düsterer Zeiten, in denen auf der Erde Terraner gegen Terraner gekämpft hatten. Doch von allen Personen außerhalb der Höhle konnte nur Perry Rhodan diesen Vergleich ziehen. Die anderen waren erst nach dem Zeitalter der Schande geboren worden oder zu den Terranern gestoßen.
    Endlich waren auch mit bloßem Augen die Formen des Beibootes zu erkennen. Der Form nach glich es dem Mutterschiff, konnte aber nicht länger als vierzig Meter sein. Wenn sein Durchmesser im gleichen Verhältnis zur Länge stand wie bei dem großen Schiff, mußte es einen ungefähren Größendurchmesser von zwanzig Metern haben.
    Rhodan sah überrascht zu dem Cappin hinüber, als er ihn seufzen hörte. Ovaron hatte die Finger in das poröse Gestein des Felsblocks gekrallt. Sein Gesicht hinter dem Helm wirkte angespannt.
    Es mußte ein seltsames Gefühl für Ovaron sein, hier zu stehen und seine eigene Landung auf Titan zu beobachten. Denn es war seine Landung, auch wenn man den angekommenen Cappin Ovaron II nannte.
    Perry verstand erst in diesem Augenblick völlig, was Geoffry Abel Waringer damit gemeint hatte, als er sagte, Ovaron I und Ovaron II wären im dialektischen Sinne immer eine Ganzheit.
    Noch einmal stießen die Heckdüsen blauweißes Feuer aus, diesmal aber nur schwach, dafür jedoch anhaltend. Das Schiff verlor immer mehr an Fahrt, während es sich gleichzeitig aufrichtete. Mit dem Heck nach unten sank es sanft herab. Die Landestützen fuhren aus, spreizten sich – und Sekunden später berührten die Landeteller den Boden des Titan.
    Die sechs Personen standen reglos in ihrem Versteck hinter dem Felsblock und warteten, während Saturn den Himmel über seinem sechsten Mond mehr und mehr ausfüllte.
    Aber sie waren nicht die einzigen Lebewesen, die warteten. Ganz in ihrer Nähe, hoch oben in den Felsschründen eines Berghanges, lagen zwei andere Lebewesen in sicherer Deckung.
    Es waren zwei gänzlich verschiedenartige Lebewesen, nicht nur vom Äußeren her, sondern auch von ihrer Mentalität.
    Doch wie auch immer sie sich voneinander unterscheiden mochten, wie verschieden in Form, Färbung und Ausdruckskraft ihre Augenpaare waren, eines war ihnen gemeinsam:
    Der Drang, zu erfahren, wer da auf diesem Himmelskörper gelandet war und wer da so heimlich und verstohlen beobachtete …

12.
    Alaska Saedelaere und Joak Cascal knieten hinter den röhrenförmigen Richtmikrophonen. Die verdickten Enden der Geräte wiesen auf den nackten Fels unterhalb des gelandeten Bootes.
    Ovaron stand hinter dem Teleskop, ganz Konzentration und Ruhe. Er atmete langsamer, seit die Landeteller seines Schiffes den Boden Titans berührt hatten.
    Die Besatzung des Beibootes nahm sich Zeit. Sie schien es nicht eilig zu haben. Seit der Landung war bereits eine halbe Stunde verstrichen.
    Ras Tschubai materialisierte neben Perry Rhodan und fragte, ob er ihn und Ovaron näher an den Landeplatz bringen sollte.
    Rhodan verhielt sich abwartend.
    Über dem konisch zulaufenden Düsenkranz des Beibootes gab es plötzlich ein hell erleuchtetes Rechteck. Eine

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