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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schleuse hatte sich geöffnet. Eine kurze Rampe schob sich heraus.
    Rasch preßte der Cappin den Helm gegen das Okular des Spiegelteleskops.
    Deutlich sah er die Gestalt im silbrig schimmernden Raumanzug in der Schleusenöffnung auftauchen. Er erkannte sogar das Gesicht, und ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er sah, daß es nicht sein Gesicht war. Dort oben stand ein Fremder und zugleich ein Wesen, von dem eine eigenartig vertraute Ausstrahlung ausging.
    Das Gesicht wurde unsichtbar, als der Cappin aus der Helligkeit der Schleusenkammer trat. Er ging auf die Rampe und schwebte im nächsten Moment in einer flimmernden Röhre nach unten. Die Röhre bestand nicht aus fester Materie, und Ovaron wußte mit einemmal, daß es sich um einen rein energetischen Antigravschacht handelte.
    Eine zweite Person verließ das Boot, gesellte sich zu der ersten. Wieder strömten vertraute Impulse von ihr zu Ovaron I herüber.
    Der Sextadim-Navigator fieberte. Diese Männer dort drüben mußten ihm bekannt sein, sie mußten zum Kreis seiner Vertrauten gehören, wenn er mit ihnen angekommen war.
    Und schlagartig fiel ein imaginärer Vorhang von einem winzigen Teil seines blockierten Gedächtnisses.
    »Takerer!« flüsterte er ins Mikrophon. »Die auf der Erde arbeitenden Cappins gehören zum Volk der Takerer.«
    »Und zu welchem Volk gehören Sie, Ovaron?« fragte Perry Rhodan.
    »Ich weiß nicht«, gab der Cappin halblaut zurück. »Aber ich ahne, daß ich nicht aus dem Volk der Takerer stammen kann. Es muß eine Art Konkurrenzkampf zwischen zweien unserer Völker bestehen, anders kann ich mir meinen Einsatz gegen die auf der Erde gelandeten Angehörigen des Takerischen Reiches nicht erklären.«
    Perry wandte sich an Gucky:
    »Gucky, hol bitte Fellmer herauf!«
    Der Ilt entmaterialisierte und tauchte wenige Sekunden später mit Fellmer Lloyd wieder auf.
    »Gucky und Fellmer«, sagte Rhodan, »versucht bitte, den Gedankeninhalt der Cappins zu lesen. Sie haben bisher kein Wort gesprochen, und ob sie noch sprechen werden, ist ungewiß.«
    »Können wir nicht die Mikrophone auf das Schiff richten?« fragte Ovaron. »Dort finden sicher interessante Unterhaltungen statt.«
    »Hm …!« Rhodan zögerte. »Dieser Meinung bin ich ebenfalls. Aber …! – Nein, lieber nicht, Ovaron. Die Taststrahlen könnten zufällig ein Ortungsgerät treffen. Das würde uns verraten.«
    Der Cappin war mit seinen Gedanken schon wieder weg. Er blickte durch das Teleskop zum Plateau hinüber. In seinem Gehirn waren die Tryzome aktiv geworden und ließen wieder einmal zwei verschiedene Denkvorgänge gleichzeitig ablaufen.
    Ovaron war schweißüberströmt. Er bemühte sich redlich, diese Denkvorgänge zu koordinieren. Er nahm nur verschwommen wahr, daß unterdessen zehn Cappins unter der Schleuse standen und sich zu einem Spalier formierten.
    Auf der anderen Seite des Beibootes schwebten plötzlich drei flache, schalenförmige Fahrzeuge mit großen Stabilisierungsflossen zu Boden. Ihre Fensterflächen waren hell, und aus den Kuppeln auf den Oberflächen ragten die spiraligen Läufe von Energiewaffen.
    »Ich spüre Besorgnis um das Leben einer hochgestellten Person«, meldete Lloyd. Er und Gucky konnten tatsächlich die Bewußtseinsausstrahlungen der Cappins empfangen – im Gegensatz zu den Cappin, die in der Vergangenheit Terraner übernommen hatten.
    Rhodan blickte Ovaron von der Seite an.
    Der Sextadim-Navigator hatte sich wieder etwas beruhigt. Aber er fühlte sich innerlich ausgehöhlt von dem Kampf mit seinen verschiedenen Denkvorgängen. Er fröstelte, obwohl er eben noch transpiriert hatte.
    Doch er konnte endlich wieder klar sehen und das Wahrgenommene folgerichtig verarbeiten.
    Eine elfte Person verließ soeben die Schleuse.
    Sein Herz schlug bis zum Hals.
    War er das selbst – Ovaron II …?
    »Es ist der Kommandant des großen Schiffes«, flüsterte Gucky. »In den Gedanken der ausgestiegenen Cappins lese ich seinen Namen. Er heißt Moshaken.«
    »Moshaken …«, wiederholte Ovaron. »Moshaken. Der Name kommt mir bekannt vor. Etwas in mir will an die Oberfläche meines Bewußtseins steigen. Jetzt ist es wieder fort.«
    Er beobachtete, wie der Kommandant des Mutterschiffes durch das Spalier der zehn anderen Raumfahrer schritt und sich am anderen Ende aufstellte, das Gesicht zum Beiboot gewandt.
    »Sie haben diese verblüffende Ähnlichkeit mit Terranern«, sagte Icho Tolot. »Woher mögen sie wohl kommen?«
    Die beiden Gleiter setzten sich in

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