Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erschrocken auf.
    »Keine Angst, meine lieben Kleinen«, ertönte Tolots dumpfe Stimme im Helmfunk. »Ich trete euch schon nicht tot.«
    Mit einem gewaltigen Sprung setzte er über die Siganesen hinweg und landete neben dem Shift.
    »Nachricht von Atlan, Rhodanos!« meldete er. »Ein Raumschiff nähert sich dem Titan aus Richtung Japetus!«
    Während die Siganesen zur Fersenschleuse des Paladins eilten, dachte Perry Rhodan intensiv nach.
    Aus Richtung Japetus! überlegte er. Japetus war der achte Saturnmond und damit der vorletzte der großen Saturnmond-Familie.
    Das bedeutete, das Raumschiff war mitten im Mondsystem Saturns aufgetaucht, ohne daß die hochwertigen Ortungsgeräte des Nullzeit-Deformators es vorher erfaßt hatten!
    Es mußte also zielsicher aus einem dimensional übergeordneten Kontinuum aufgetaucht sein, sonst wäre es vorher geortet worden.
    Oder hatte es sich bereits seit längerer Zeit auf Japetus befunden …?
    »Es handelt sich um ein eiförmiges Raumschiff«, berichtete Icho Tolot weiter. »Seine Länge beträgt zweitausendfünfhundert Meter, der größte Durchmesser tausenddreihundert Meter. Das Heck mit den Triebwerken sitzt im spitzen Ende. Die Fernanalyse des Materials ergab eine starke Ähnlichkeit mit unserer Ynkelonium-Terkonit-Legierung.«
    »Der Form nach muß es sich um ein Schiff meines Volkes handeln, Perry«, warf Ovaron ein. »Das Schiff, mit dem ich vom Titan zur Erde flog, hat die gleiche Form, wenn es auch bedeutend kleiner ist. Auch der Sitz des Haupttriebwerks ist gleich. Hoffentlich hat Atlan die Aktiv-Ortung inzwischen eingestellt, sonst ist er geortet worden.«
    »Keine Sorge, Ovaron«, sagte der Haluter beruhigend. »Der Arkonide ist ein umsichtiger Mann. Er hat nur zwölf Sekunden lang geortet und dann auch das letzte Energie-Aggregat im Deformator stillgelegt.«
    »Gut«, erwiderte der Cappin. »Dann wäre es an der Zeit, das Spezialteleskop …«
    Mit einer raschen Bewegung schaltete er seinen Helmtelekom aus. Sein Gesicht glich einer starren Maske. Das schrille Ticken des Tastereinfallzählers schwoll zu einem furchterregenden Heulen an, wurde leiser – und blieb plötzlich aus. Ovaron sah, daß der Terraner und Tolot ebenfalls ihre Helmfunkgeräte ausgeschaltet hatten.
    Erst jetzt bemerkte der Cappin, daß er schweißüberströmt war.
    Er grinste verzerrt, als er daran dachte, was wohl mit seinem Zeitbruder geschehen würde, falls die Cappins im Schiff das Versteck orteten und die gesamten Angehörigen der Einsatzgruppe vernichteten. Ovaron II würde weiterleben. Aber wie lange? Achtzehn Jahre lang? Und was dann?
    Entweder würde er nach achtzehn Jahren mit den Terranern zusammentreffen oder nicht. Wahrscheinlich würde er sie treffen, sich mit ihnen verbünden und in die Vergangenheit reisen, um seine Ankunft zu beobachten, wobei er dann umkam.
    Ovaron atmete erregt.
    Wer käme dann um? Ovaron I oder Ovaron II?
    Da Ovaron I dann schon tot war, müßte beim zweitenmal Ovaron II sterben.
    Doch wer würde dann mit dem Schiff ankommen?
    Ein dritter Ovaron? Ovaron III?
    Und müßte ein Ovaron III nicht ebenfalls zur Erde fliegen, mit den Terranern zusammentreffen und den Tod finden, sobald er seine eigene Ankunft beobachten wollte?
    Welcher Ovaron käme dann an? Ovaron IV?
    Würde dieser tödliche Zyklus ewig ablaufen?
    Nein, nur achtzehn Jahre lang. Aber diese achtzehn Jahre würden niemals aufhören, sondern sich immer wiederholen!
    Vielleicht war derjenige, der mit dem Raumschiff ankam, gar nicht Ovaron II, sondern der hundertste Ovaron – und er der neunundneunzigste …!
    Woher sollte er wissen, wie oft sein Zeitbruder schon angekommen und gestorben war?
    Verwirrung überkam ihn.
    Nein, es würde immer der gleiche Ovaron sein, der starb – und er konnte nur ein einziges Mal sterben. Oder zur gleichen Zeit unendlich viele Male.
    Oder überhaupt nicht!
    Da war das Ticken abermals. Es schwoll langsam an, sank zu einem kaum hörbaren Wispern herab, schwoll abermals an – und verlor sich in der Ferne.
    Kurz entschlossen schaltete er seinen Helmtelekom wieder an. Nach anfänglichem Zögern folgten Perry Rhodan und der Haluter seinem Beispiel.
    »Routinemäßige Abtastung«, erklärte der Cappin. »Wir sollten uns dadurch nicht stören lassen.«
    »Und wenn das Kommandogehirn jetzt schon eine Meldung über die verdächtigen Vorfälle absetzt …?« fragte Rhodan.
    »Soviel ich weiß, reagiert es nur auf den Kodeimpuls. Oder auf den Versuch, gewaltsam

Weitere Kostenlose Bücher