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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schlagartig.
    Danton biß sich so heftig auf die Unterlippe, daß es schmerzte.
    Jetzt war es geschehen. In diesem Augenblick würde Rhodan/Ovaron irgendwo herauskommen – oder für alle Zeiten im Nichts schweben. Unwillkürlich blickte Danton zu den Cappinkörpern hinüber, doch sie lagen ruhig unter der Plastikfolie in den Behältern.
    »Jetzt bin ich an der Reihe«, sagte Atlan. »Kommen Sie, schöne Dame. Wir verschwinden von Bord dieses Schiffes.«
    Diese Worte bewiesen, daß Atlan im Augenblick nicht von Merceile gesteuert wurde. Es konnte natürlich auch ein Trick der Cappinfrau sein.
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, schwang Atlan/Merceile sich in den Transmitter. Er verschwand ebenso schnell wie Rhodan/Ovaron.
    Die Spannung der Zuschauer löste sich. Die Männer begannen erregt zu diskutieren.
    Florymonth blieb völlig unbeeindruckt. Die Transmitteröffnung in seinem Körper begann sich wieder zu schließen.
    »Was wirst du jetzt tun?« rief Kase dem Fremden zu.
    Er erhielt keine Antwort.
    Sekunden später begann Florymonth stärker zu leuchten. Er wurde allmählich transparent. Ein Teil der gestohlenen Gegenstände wurde sichtbar. Sie waren zu einem seltsamen Block zusammengefügt. Florymonth hatte sie offensichtlich zur Verstärkung seines Körpertransmitters benutzt.
    Auch das von Florymonth geschaffene Gerät schien sich jetzt aufzulösen. Florymonth war nur noch ein Energienebel, der stark leuchtete und sich immer mehr verflüchtigte.
    »Er verschwindet«, sagte Icho Tolot dumpf.
    Florymonth verblaßte endgültig. Nichts deutete mehr auf seine Anwesenheit hin.
    »Wo mag er sein?« fragte Takvorian.
    Danton hob die Schultern. Niemand konnte diese Frage beantworten. Vielleicht war Florymonth Rhodan/Ovaron und Atlan/Merceile gefolgt, vielleicht hatte er auch zu existieren aufgehört.

23.
    Das Universum wirbelte an ihnen vorüber.
    Anfang und Ende, Entstehen und Vergehen.
    Der Entzerrungsschmerz schien sich in Kohlenstoff- und Eiweißmoleküle zu fressen, er haftete auf unerklärliche Weise an jedem einzelnen Atom.
    Winzig und unermeßlich groß zugleich, wurden Rhodan/Ovaron und Atlan/Merceile durch die Unendlichkeit gerissen. Ohne Bewußtsein, ohne die Fähigkeit des Verstehens – und doch auf seltsame Weise ein Teil dieses unermeßlichen Raumes.
    Atome wirbelten durcheinander, folgten unverständlichen Gesetzen, gruppierten sich neu und wurden davon gefegt. Entfernungen wurden bedeutungslos, denn hinter der Wand der Existenz hörten Zeit und Raum auf.
    Es gab nur das Nichts, das es zu überwinden galt.
    Neutronen, Protonen und Elektronen rasten aus ihren vorgeschriebenen Bahnen.
    Chaos drohte. Doch es war nur scheinbares Chaos, denn eine überlegene Ordnung kontrollierte alle Vorgänge.
    Atome spalteten sich, verloren sich scheinbar in unermeßliche Fernen.
    Alles beanspruchte weder Raum noch Zeit. Es geschah gleichzeitig in der Unendlichkeit und im winzigsten überhaupt vorstellbaren Raum. Es war allumfassend.
    Ein unvorstellbarer Prozeß.
    Der Sprung war beendet.
    Die Schmerzen nahmen an Heftigkeit zu.
    Das Universum wurde substantiell, es nahm wieder einen Platz vor der Wand ein, sicherer Punkt im Nichts.
    Unvorstellbar kleine Teilchen kehrten an ihren Ausgangspunkt zurück, Atome begannen sich zu gruppieren. Auf geheimnisvolle Weise begannen Moleküle wieder den Entzerrungsschmerz zu empfinden.
    Gruppierungen begannen. Körper schälten sich aus dem Nichts. Entfesselte Energien durchbrachen das Raum-Zeit-Kontinuum.
    Der Vorgang nahm keine Zeit in Anspruch.
    Nach dem Verschwinden der beiden Männer von Bord der MARCO POLO trat an Bord des großen Schiffes Ruhe ein. Roi Danton unterrichtete die Besatzung über Interkom von den Ereignissen der letzten Stunden. Die Offiziere in den einzelnen Decks zeigten sich über Florymonths Verschwinden erleichtert, es bedeutete schließlich, daß es nicht zu weiteren Diebstählen kommen würde.
    Danton spürte jedoch, daß sich nach dem Verschwinden Rhodans und Atlans tiefe Niedergeschlagenheit ausbreitete. Jeder, der die Vorgänge in der Zentrale beobachtet hatte, schien zu befürchten, daß Rhodans Abgang diesmal endgültig sein könnte.
    Rund um die Behälter mit den cappinschen Eigenkörpern waren Wachen aufgezogen. Danton mußte damit rechnen, daß es zu Zwischenfällen kam.
    »Was haben Sie jetzt vor?« erkundigte sich Icho Tolot bei Rhodans Sohn.
    Danton wußte, worauf der Haluter hinauswollte.
    Tolot befürchtete ebenfalls, daß takerische Schiffe die

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