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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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starken Energieimpulse innerhalb der Terrosch-Rotwolke angepeilt hatten. Das konnte bedeuten, daß in absehbarer Zeit hier feindliche Verbände auftauchen würden.
    »Wir werden uns mit der MARCO POLO in den Ortungsschutz einer großen Sonne in der Nähe der Terrosch-Rotwolke zurückziehen«, entschied Roi Danton.
    »Das ist vernünftig«, stimmte Oberst Korom-Khan zu. Er nahm wieder an den Kontrollen Platz und löste Senco Ahrat ab, der in den beiden letzten Stunden als Kommandant fungiert hatte.
    Korom-Khan setzte die speziell für ihn konstruierte SERT-Haube auf.
    Als er das Schiff jedoch beschleunigen wollte, erlebten er und die anderen Besatzungsmitglieder eine unangenehme Überraschung.
    Die MARCO POLO reagierte nicht.
    Danton merkte an den Reaktionen des Epsalers sofort, daß etwas nicht stimmte. Er trat hinter den Obersten.
    »Energie ist genügend vorhanden!« rief Korom-Khan. »Alle Meiler und Generatoren arbeiten.«
    Danton nickte grimmig und setzte sich über Interkom mit der Ortungszentrale in Verbindung.
    Major Ataro Kusumi schien bereits mit diesem Anruf gerechnet zu haben, denn sein Gesicht zeichnete sich sofort auf dem Bildschirm ab.
    »Es sind die Sammler«, sagte er zu Danton. »Ihre Energiefelder reichen bis zur MARCO POLO und halten sie fest.«
    Danton stieß eine Verwünschung aus.
    »Deshalb also vor ein paar Stunden diese undurchsichtigen Manöver. Die Sammler haben uns eingekreist und halten uns fest.«
    »So sieht es aus«, stimmte Kusumi zu.
    »Florymonth muß den Befehl zum Manöver der Riesenvasallen gegeben haben«, sagte Tolot. »Er hat uns also doch überlistet.«
    »Ich bin sicher, daß die Sammler ursprünglich den Befehl hatten, unser Schiff zu vernichten«, sagte Waringer mit unterdrückter Wut. »Der Befehl wurde dann abgeändert, aber wir sitzen hier fest. Solange Rhodan und Ovaron nicht zurückkehren, kommen wir hier nicht weg. Gegen zehntausend oder mehr Sammler sind wir vollkommen machtlos.«
    Es folgte eine Pause. Die Männer mußten sich erst mit der neuen Situation abfinden.
    »Ras und ich könnten an Bord einiger Sammler springen und Bomben legen«, brach Gucky schließlich das Schweigen. »Auf diese Weise könnten wir den Ring, der sich um uns geschlossen hat, an einer Stelle zerstören.«
    »Ein solches Vorgehen heben wir uns besser für den Notfall auf«, erwiderte Danton. »Außerdem bezweifle ich, daß die Energiefelder der Sammler mit Teleportersprüngen durchbrochen werden können.«
    »Was ist mit unseren Bordwaffen?« fragte Senco Ahrat. »Wenn wir alle Kreuzer und Korvetten ausschleusen und sie eine Stelle angreifen lassen, müßten wir durchkommen, wenn wir mit der MARCO POLO im richtigen Augenblick nachstoßen.«
    Danton antwortete: »Die Sammler verhalten sich weiterhin passiv. Es besteht kein Grund zur Annahme, daß sich das in den nächsten Stunden ändern wird. Im Grunde genommen schützen sie uns ebenso wie eine Sonne vor eventuell hier auftauchenden takerischen Verbänden. Wir können es hier also ein paar Monate aushalten. Wenn unsere Freunde dann immer noch nicht zurückgekehrt sind, werden wir einen Ausbruchsversuch unternehmen.«
    Er merkte, daß die anderen ihn betroffen ansahen, und lächelte.
    »Wie Sie feststellen, rechne ich mit einer längeren Wartezeit.«
    Danton unterrichtete die Besatzung noch einmal über die Lage an Bord. Überall waren Reparaturarbeiten im Gange. Die Schäden, die Florymonth angerichtet hatte, würden in wenigen Stunden behoben sein. Nur die SERT-Haube war unersetzlich. Die Raumfahrer mußten sich darauf verlassen, daß keine der im Einsatz befindlichen Hauben beschädigt wurde.

24.
    Quer durch das wüstenartige Land Kroth verlief die Straße der Elenden. Wind und Sonne hatten den Boden ausgetrocknet und ihm die Farbe grauer Asche verliehen. In Kroth regnete es so selten, daß selbst die ältesten Kroakster in der Siedlung sich nicht an einen Regentag erinnern konnten.
    Die siebenundzwanzig verfallenen Gebäude zu beiden Seiten der Straße besaßen die gleiche Farbe wie der Boden und hoben sich kaum von ihm ab. Ein paarmal in einer Dekade sanken die Staubschleier auf den Boden, so daß die Bewohner der Siedlung die Schatten von Bergen am Horizont erkennen konnten.
    Aber dorthin führte die Straße der Elenden nicht.
    Diese entsetzliche Straße, auf der mehr Kroakster gestorben waren als an irgendeiner anderen Stelle dieser Welt, begann in Farthagon und führte quer über den Kontinent nach Palson, der Stadt der

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