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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Sie wissen nicht, wie man auf die Ankunft der ODIKON reagieren wird. Kehren Sie um, bevor es zu spät ist.«
    Der Kommandant nickte und verließ den Hangar.
    Einer der jungen Perdaschisten fragte Rhodan: »Werden Sie das Beiboot denn steuern können?«
    »Natürlich«, versicherte Rhodan. »Der Bewußtseinsinhalt in meinem Körper kennt sich genau in der ganjasischen Technik aus. Ich werde diesem Bewußtsein meine Sinne und Hände zur Verfügung stellen.«
    »Also gut!« Der Mann deutete auf das Beiboot. »Beeilen Sie sich. Wir werden bald mit dem Landungsmanöver beginnen.«
    Rhodan und Atlan traten durch das Schott ins Innere des eiförmigen Raumfahrzeuges. Die Beleuchtung flammte auf. Rhodan blickte sich um. In der Pilotenkanzel gab es insgesamt vier Sitze. Die Wand zur Maschinenanlage war mit gepanzerten Wänden abgesichert.
    Rhodan hörte, wie das Schott leise zuglitt. Eine Minute später waren sie im Weltall.
    Erysgan war also der sechste von insgesamt fünfzehn Planeten der Sonne Syveron. Ovaron unterrichtete Rhodan und Atlan jetzt über weitere Einzelheiten.
    Der Planet durchmaß fast 14.000 Kilometer, seine Schwerkraft lag nur wenig über dem Normalwert. Die mittleren Temperaturen betrugen 30 Grad Celsius. Die Hauptstadt Cappinoscha befand sich auf dem Kontinent Mirago, dem zweitgrößten von insgesamt sieben.
    »Mehr kann ich Ihnen nicht sagen«, bedauerte Ovaron. »Die Informationen, über die ich verfüge, sind schließlich zweihunderttausend Jahre alt. Weitere Details besäßen heute keine Gültigkeit mehr.«
    »Das ist richtig«, stimmte Rhodan zu. »Sie würden uns nur verwirren.«
    Ebenso wie sein Mutterschiff hatte auch das Beiboot unter der Katastrophe gelitten. Die Ortungsanlage arbeitete unregelmäßig, und die Triebwerke ließen sich nicht exakt steuern.
    Die ODIKON war nur noch ein winziger Lichtpunkt auf dem Bildschirm der Außenbeobachtung.
    »Recimorans Schiff setzt zur Landung an«, erkannte Atlan. »Wenn sich die gesamte Aufmerksamkeit der Raumhafenbehörde auf die ODIKON konzentriert, wäre der geeignetste Zeitpunkt für unsere Landung gekommen.«
    Der Lichtpunkt auf dem Bildschirm verschwand jetzt. Die ODIKON war hinter der Nachtseite des Planeten verschwunden.
    »Sie wird noch einmal auftauchen«, sagte Atlan. »Die eingeschlagene Landekurve ist sehr flach.«
    »Zeit für uns, näher an Erysgan heranzugehen«, entschied Rhodan.
    Der Ortungsschutz des Beibootes war eingeschaltet. Glücklicherweise funktionierte er. Trotzdem mußte Rhodan auf landende und startende Schiffe achten, denn der Ortungsschutz gewährte Sicherheit nur auf größere Entfernungen. Rhodan war sich darüber im klaren, daß man sie während der Landung auf jeden Fall orten würde. Das bedeutete, daß sie nach dem Aufsetzen sofort das Beiboot verlassen mußten.
    »Vielleicht kümmert sich auch niemand um uns«, meinte Ovaron optimistisch. »Es kommt darauf an, wieviel Aufsehen die ODIKON erregt.«
    Sie beobachteten, wie das Schiff der Perdaschisten wieder auftauchte. Es stieß jetzt in die oberen Schichten der Atmosphäre.
    »Es scheint kein Austausch von Funksignalen mehr stattzufinden«, stellte Atlan fest. »Das ist einigermaßen erstaunlich, denn zumindest die Bodenkontrolle hätte sich melden müssen.«
    Dann geschah es!
    An der Stelle, an der die ODIKON sich soeben noch befunden hatte, breitete sich ein greller Explosionsblitz aus. Die Leuchterscheinung fiel sehr schnell in sich zusammen. An ihre Stelle trat eine grauweiße Wolke.
    Rhodan faßte sich als erster wieder.
    »Das … das war die ODIKON!« brachte er ungläubig hervor.
    »Sie ist explodiert!« sagte Atlan sachlich.
    »Aber nicht von selbst«, fügte Rhodan hinzu. »Sie wurde von Bodenstationen aus angegriffen. Man hat sie vernichtet.«
    Ein panikartiger Gedanke des Cappin-Bewußtseins erreichte den Terraner. »Wir müssen schnell hier weg!«
    »Nein!« lehnte Rhodan ab. »Wenn wir jetzt fliehen, werden wir auf jeden Fall entdeckt. Jetzt hilft nur noch eine schnelle Landung und danach eine sofortige Flucht.«
    »Diese Verbrecher!« dachte Ovaron immer wieder. »Diese Verbrecher!«
    Es gab für die beiden Männer und die cappinschen Bewußtseinsinhalte in ihren Körpern keine Zweifel, daß die Pedolotsen für die Vernichtung der ODIKON verantwortlich waren. Guvalasch und seine Komplizen hatten blitzschnell zugeschlagen. Auf diese Weise hatten sie verhindern wollen, daß Ovaron in letzter Sekunde durch eine Pedotransferierung aus dem Körper Rhodans

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