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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fliehen konnte.
    »Recimoran war zu leichtsinnig«, dachte Ovaron. »Wir haben ihn gewarnt, aber er hat alle Warnungen mißachtet.«
    Inzwischen hatte Perry das kleine Schiff in die Atmosphäre gesteuert. Draußen wirbelten silberfarben aussehende Wölkchen vorbei. Die graue Masse schräg unter ihnen war ein Meer. Längere Zeit bewegte sich das Schiff an der Grenze zwischen Nacht und Tag entlang, dann verschwand es endgültig in der Dunkelheit.
    Tief unter ihnen schimmerten die Lichter einer riesigen Stadt.
    »Cappinoscha«, sagte Rhodan. »Das muß die Hauptstadt sein.«
    Das Schiff ächzte in seinen Verbindungen. Das Triebwerk arbeitete unregelmäßig. Hastig dachte Ovaron die richtigen Handgriffe. Rhodan führte sie sofort aus.
    Wenn sie lebend auf der Oberfläche des Planeten ankommen wollten, mußte er dem Cappin vertrauen.
    »Es sieht nicht gut aus«, stellte Ovaron fest, der mit Rhodans Augen die Kontrollen beobachtete. »Wahrscheinlich kommt es zu einer Bruchlandung.«
    »Festschnallen!« rief Rhodan dem Arkoniden zu. Pneumatische Dehnbänder legten sich um die Körper der beiden Männer.
    Das Schiff ächzte wie ein lebendes Wesen. Plötzlich begann es abzusacken. Rhodan beschleunigte, ohne auf Ovarons Hinweis zu warten. Die Triebwerke reagierten nicht.
    »Das war es, was ich befürchtete«, dachte der Ganjo.
    Rhodans Gedanken arbeiteten fieberhaft. Es war nicht zum erstenmal, daß er sich in einer solchen Situation befand. Diesmal jedoch steuerte er ein Kleinstraumschiff, dessen Technik ihm weitgehend fremd war. Zwar konnte er sich auf Ovarons Angaben verlassen, aber die Zeitverzögerung, die zwischen dem Erkennen der Gefahr und der Reaktion Ovarons verging, war in der derzeitigen Situation beträchtlich. Hinzu kamen noch die Sekundenbruchteile, die für die Übermittlung von Ovarons Anweisungen an Rhodan benötigt wurden.
    Die Verzögerung von Rhodans Reaktionen betrug niemals mehr als eine Sekunde, aber das war bei einem solchen Manöver schon zuviel.
    »Ich kann es nicht ändern«, bedauerte der Cappin.
    »Ich weiß!« dachte Rhodan zurück.
    »Das Schiff fällt wie ein Stein!« rief Atlan erregt. »Es wird Zeit, daß wir etwas unternehmen.«
    »Können wir aussteigen?« erkundigte sich Rhodan bei dem Cappin-Bewußtsein.
    Ovaron verneinte. »Dieses Beiboot dient vor allem zu Erkundungsflügen. Es besitzt keine Katapultsitze mit Prallfeldern.«
    Rhodan blickte wie gebannt auf den Bildschirm. Grauweiße Wolken huschten schemenhaft vorbei. Tief unter ihnen lag Cappinoscha, dessen Lichter von Horizont zu Horizont zu reichen schienen. Rhodan konnte das gigantische Landefeld des Raumhafens erkennen: ein beleuchteter weißer Fleck von rechteckiger Form.
    Das Triebwerk begann zu stottern. Das Beiboot der ODIKON machte Sätze, ohne zu einer kontinuierlichen Beschleunigung zu kommen.
    Das Notaggregat funktionierte überhaupt nicht. Die Energiezufuhr zum Antigravtriebwerk war ausgefallen. Rhodan verwünschte die Tatsache, daß sie das kleine Schiff an Bord der ODIKON nicht gründlich untersucht hatten. Sicher wäre ihnen Zeit für ein paar wichtige Reparaturen geblieben. Jetzt war es zu spät dazu.
    Die Lichter von Cappinoscha blieben schräg unter ihnen zurück.
    »Unter uns liegt jetzt die Gebirgskette, die Cappinoscha praktisch umschließt«, erklärte Ovaron. »Sie ist stellenweise bis zu achttausend Meter hoch. Wenn wir dort aufschlagen, sind wir mit Sicherheit verloren.«
    »Was liegt auf der anderen Seite der Berge?« wollte Rhodan wissen.
    »Ein savannenähnliches Flachland, das allmählich ins Meer übergeht«, antwortete der Ganjo. »Das Meer ist für uns ebenso gefährlich wie das Hochgebirge. Wir müssen im Flachland aufsetzen, möglichst in der Nähe der Berge, damit wir eine Chance haben, eventuell auftauchenden Suchtruppen zu entkommen.«
    »Das sind fromme Wünsche«, versetzte Rhodan sarkastisch. »Ich bin froh, wenn wir das Beiboot herunterbringen, ohne es zu zerbrechen.«
    Einzelne Lichtflecke tauchten unter ihnen auf.
    »Stationen oder Dörfer in den Bergen«, vermutete Ovaron.
    Die vom Bordrechner gesteuerten Kontrollen zeigten jetzt beängstigende Werte.
    »Wir fliegen dicht über den Bergen«, stellte Atlan fest. »Hoffentlich kommen wir über die Gebirgskette hinweg.«
    Das Raumschiff reagierte kaum noch auf die Steuerimpulse. Als Rhodan schon mit dem Aufprall rechnete, arbeitete das Triebwerk wieder eine Minute lang und trug das eiförmige Gebilde ein paar hundert Meter höher. Rhodan

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