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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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arbeitete verbissen an den Steuerelementen.
    »Hören Sie auf!« forderte Ovaron. »Im Augenblick erreichen Sie damit gar nichts.«
    Der Aufprall erfolgte, als die Höhenanzeige noch auf 128 Meter stand. Das zeigte, daß auch die Meßinstrumente nicht mehr einwandfrei funktionierten.
    Das Beiboot schlug auf. Rhodan wäre aus dem Sitz geschleudert worden, aber die Pneumobänder hielten ihn fest. Das kleine Schiff, das zuletzt fast tangential zur Oberfläche geflogen war, hob wieder ab und taumelte ein paar hundert Meter weiter. Dann schlug es abermals auf, wurde herumgerissen und bohrte sich in den Boden. Die Plastronkanzel zerbarst und regnete in Millionen Teilchen auf die beiden Männer herab. Aus den Zufuhrleitungen des Maschinenraums schlug ein Blitz in die Pilotenkammer. Er hätte die beiden Männer getötet, wenn sie keine Schutzanzüge getragen hätten.
    Flammen loderten auf.
    »Wir müssen raus hier!« rief Atlan.
    Er riß sich die Pneumobänder vom Körper und watete durch die Trümmer der Kanzel und einiger Instrumente auf die über ihm klaffende Öffnung zu.
    Die Bänder von Rhodans Sitz hatten sich verklemmt. Er mußte seine gesamte Kraft aufbieten, um sie zu öffnen. Als er freikam, wurde er von einem zweiten Überschlagblitz getroffen. Die Außenhülle seines Schutzanzugs begann zu knistern. Rauch und Flammen versperrten Rhodan die Sicht, aber er tastete sich instinktiv in die Richtung der zerstörten Kanzel weiter.
    Der Gedanke, daß das Beiboot jeden Augenblick explodieren konnte, trieb ihn zu größerer Geschwindigkeit an.
    Er erreichte die zerstörte Kanzel des Beiboots und zog sich nach draußen. Über die glatte Außenfläche ließ er sich hinabgleiten. Seine Füße berührten weichen Boden. Offenbar waren sie auf einer Wiese gelandet. Bei der herrschenden Dunkelheit war nicht viel von der Umgebung zu erkennen.
    Atlan stand ein paar Meter abseits vom brennenden Beiboot. Die Außenhülle seines Schutzanzugs reflektierte das Licht der Flammen. Das verlieh ihm ein unheimliches Aussehen.
    »Wir müssen weg!« rief Rhodan. »Es wird sicher nicht lange dauern, dann werden die ersten Gleiter hier auftauchen. Außerdem kann das Ding jede Sekunde hochgehen. –
    Wo liegen die Berge?« erkundigte er sich bei dem Cappin-Bewußtsein.
    »Ich lenke Sie«, erbot sich der Ganjo.
    Sie marschierten los. Sie hatten noch keine hundert Meter zurückgelegt, als am Horizont Lichter aufflammten.
    »Fluggleiter!« stellte Atlan alarmiert fest. »Ein ganzes Rudel. Sie haben ihre Suchscheinwerfer eingeschaltet.«
    Die beiden Männer beschleunigten ihr Tempo.

38.
    Remotlas stand vor dem halbverschütteten Tunnel und schrie. Er trieb seine Mitarbeiter zur Eile an. Katastrophenfall eins war eingetreten. Die Zentrale der Perdaschisten wurde von oben aus angegriffen. Remotlas hatte damit gerechnet und schon vor einer Stunde eine Evakuierung der Zentrale befohlen. Das Ende der ODIKON hatte den Perdaschisten bewiesen, daß ihnen ein schreckliches Schicksal bevorstand, wenn sie nicht schnell handelten.
    Die Organisation hatte unter Remotlas' Führung zahlreiche geheime Ausweichquartiere aufgebaut. In diese flohen die Perdaschisten jetzt.
    Eine heftige Erschütterung durchlief die unter der Oberfläche liegende Station.
    Weiter oben wurden Bomben gezündet. Die Angreifer sprengten sich durch die gepanzerten Decken der Zentrale. Gleichzeitig detonierten die Bomben, die die Perdaschisten für einen solchen Fall bereitgelegt hatten. Alle Zugänge wurden gesprengt.
    Mit schweren Packen beladene Männer und Frauen stürmten an Remotlas vorbei in den Tunnel. Einmal mehr bedauerte Remotlas, daß sie hier unten keinen Transmitter aufgestellt hatten. Er hatte das in den vergangenen Jahren oft genug vorgeschlagen, doch den Perdaschisten war das Projekt zu kostspielig erschienen, und sie hatten gegen ihren Chef gestimmt.
    Soncrelsch, der hochaufgeschossene Verbindungsmann nach Ronasch, blieb an Remotlas' Seite stehen. Er hatte ein positronisch gesteuertes Dechiffriergerät mit Gurten auf den Rücken geschnallt. Er mußte in der Nähe einer Einsturzstelle vorbeigekommen sein, denn seine Kleider waren mit weißem Staub bedeckt.
    »Sie werden uns jagen, sobald sie die Kontrolle völlig übernommen haben«, prophezeite er in seiner schleppenden Sprechweise. »Die Vernichtung der ODIKON war nur der Anfang.«
    Remotlas nickte. Er fühlte sich müde. Es kostete ihn viel Kraft, seine Niedergeschlagenheit vor den anderen zu verbergen.
    »Wir müssen

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