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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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freien Raum. Die Koordinaten des Punktes, an dem sich das Schwesterschiff befand, schienen mit Guckys Hilfe ermittelt worden zu sein, denn Oberstleutnant Manishe nahm wieder im Kommandostand Platz.
    Patulli Lokoshan überwand seine Trägheit, nahm Lullog unter den Arm und schlenderte zu Gucky hinüber, der neben dem Navigator saß.
    »Wie sieht es auf der 22 aus?« fragte er.
    »Schlimm«, piepste der Ilt. »Der Kreuzer hat eine volle Breitseite einstecken müssen, bevor der Paratronschirm aufgespannt werden konnte. Danach funktionierten die Schirmprojektoren nicht mehr.«
    »Das Schiff ist also beschädigt«, stellte Lokoshan nüchtern fest. »Ist es wenigstens noch manövrierfähig?«
    »Halbwegs. Es flieht vor dem Gesteinsbrocken, der es angegriffen hat. Diese hinterhältigen Piraten!« Gucky ballte die Fäuste, dann fiel sein Blick auf den Erbgott. Er beugte sich zu Patulli hinüber und flüsterte: »Kann uns dein Lullog nicht helfen? Wir könnten auf den Steinbrocken teleportieren und …«
    Der Kamashite schüttelte den Kopf.
    »Nichts zu machen, Gucky. Ich weiß es. Lullog hat da seine Prinzipien, und ich glaube, er kann gar nicht gegen sie handeln.«
    »Was tuschelt ihr da?« fragte der Navigator ärgerlich. »Wegen euch habe ich mich eben verrechnet.«
    Er entdeckte Lokoshans Erbgott und grinste.
    »Komische Puppe, aber nichts für Raumfahrer. Vielleicht können Sie das Ding an Professor Kushita verkaufen, Major, der sammelt solchen alten Kram.«
    Er stöhnte plötzlich, preßte die Hände gegen den Leib und wurde leichenblaß. Der Navigationscomputer erwachte zu einem ungewöhnlichen Eigenleben und spie eine Symbolfolie aus. Patulli blickte seinen Erbgott verweisend an.
    Im nächsten Moment veränderten sich die Gesichtszüge des Navigators abermals. Er nahm die Hände vom Leib, und seine Augen rundeten sich vor Staunen.
    »Möchte wissen, was das war«, sagte er verstört und wandte sich wieder seiner Rechenanlage zu.
    Verblüfft nahm er die Symbolfolie auf, schob sie in den Schlitz der Endkontrolle und stöhnte vor Fassungslosigkeit, als ein Grünlicht die Richtigkeit der Werte anzeigte.
    »Das sind die Daten, die wir brauchen«, sagte er tonlos. »Aber ich hatte keine Grundwerte angegeben, und ein Computer kann doch nicht zaubern.«
    »Wo bleiben die Feinwerte?« rief Penka Manishe herüber.
    »Sind eben fertig geworden!« antwortete der Navigator, sprang auf, riß die Folie an sich und eilte zum Kommandostand hinüber.
    Sekunden später korrigierte die CMP-21 ihren Kurs, beschleunigte stärker und jagte auf die Asteroidenwolke zu. Manishe befahl höchste Gefechtsbereitschaft. Im Schiff schlossen sich die Sicherheitsschotte, die Besatzung klappte die Druckhelme nach vorn und schaltete auf Helmfunkverbindung um. Gleichzeitig spannte sich um die CMP-21 ein eigenartiges Wallen, stabilisierte sich und wurde fast unsichtbar. Der Paratronschirm war aktiviert worden.
    Major Lokoshan nahm auf einem Reservesessel Platz. Gespannt beobachtete er die Annäherung an die Asteroidenwolke. Als die CMP-21 in die Ausläufer des Gebildes geriet, kam es zu den ersten Reaktionen des Paratronschirms. Gleich zahllosen schwarzen Flecken bildeten sich vor dem Schiff winzige Strukturrisse, die Paratronenergie schleuderte Hunderte von Miniatur-Asteroiden in den Hyperraum.
    Dahinter lag wieder eine Strecke freier Raum. Die Asteroiden standen längst nicht so dicht zusammen, wie es aus größter Entfernung ausgesehen hatte. Erst ihre große Zahl machte sie zu einem gefährlichen Hindernis für Raumschiffe.
    »Die 22 hat eine neue Serie schwerer Treffer eingesteckt«, meldete Gucky. »Der Kommandant und die anderen Offiziere in der Zentrale scheinen bewußtlos zu sein. Penka, ich teleportiere hinüber und nehme Patulli mit.«
    Ohne eine Antwort Manishes abzuwarten, ergriff der Mausbiber Lokoshans Hand – und im nächsten Moment sah der Kamashite sich in einer von Rauch und Stöhnen erfüllten Kommandozentrale wieder. Der Erbgott polterte zu Boden. Patulli Lokoshan taumelte gegen seinen Willen auf den Kommandostand zu, die Schwerkrafterzeuger arbeiteten offenbar fehlerhaft und machten die Frontwand zum Boden. Alles wirkte sonderbar verdreht und irreal – bis auf das Stöhnen dreier verwundeter Offiziere.
    Gucky teleportierte auf die Knie des Kommandanten. Ehenke Yatiri lag bewußtlos in seinem Kontursessel. Der Ilt schaltete sachkundig. Die Triebwerke der CMP-22 brüllten auf und stießen den Kreuzer nach Backbord. Im nächsten

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