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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Weltraum sie zur Einigung zwang. Heute bekämpfen sich
Sternenreiche, und wieder muß erst eine gemeinsame ernste Bedrohung kommen, um ein einheitliches
Handeln zu ermöglichen. Der Mensch hat den Weltraum erobert, zahlreiche Planeten besiedelt und
eine imponierende Technik entwickelt, aber im Grunde seiner Seele ist er der nackte Affe der
Urzeit geblieben.«
    »Einen wesentlichen Unterschied gibt es, Sir«, widersprach der Kommandant.
    »So …?« fragte Reginald Bull verwundert. »Und der wäre?«
    »Der nackte Affe von heute erkennt in lichten Momenten, daß er ein nackter Affe
ist …«
    Vascalo erschrak, als der winzige Detektor, den er am Eingang seiner Fluchthöhle
zurückgelassen hatte, ein zirpendes Signal übermittelte.
    Er schaltete das Gegengerät ein, das er an seinem linken Unterarm festgeschnallt hatte. Der
Bildschirm zeigte ihm das trogförmige Tal mit den zahlreichen Spalten – und eine
eigentümliche Maschine, die dicht über dem Talboden schwebte.
    Es war die gleiche Maschine, die ihn von Lievenstein City bis zum Ostrand des Gebirges
verfolgt hatte. Aus abgehörten terranischen Funksprüchen wußte Vascalo, daß es sich bei der
Maschine um den Transportroboter des terranischen Mutanten Ribald Corello handelte und daß
Corello mit hypnosuggestiven Kräften in die Schlacht im Westen des Gebirges eingegriffen und sie
für die Terraner entschieden hatte. Er wußte ebenfalls, daß Corello normalerweise von einem
anderen Terraner begleitet wurde, einem Telekineten namens Balton Wyt.
    Vascalo haßte Corello, aber dieser Haß war nicht so stark, daß er ihn nicht zugunsten rein
sachlicher Überlegungen verdrängen konnte. Ribald Corello war sein gefährlichster Gegner. Wenn es
ihm gelang, den Mutanten auszuschalten, konnte er wieder aktiv werden. Die Gelegenheit dazu
schien günstig, da Corello allein war, und vielleicht war er – wie manche parapsychisch
Begabte – überheblich genug zu glauben, auch ohne Dakkarschleife immun gegen Pedotransferer
zu sein.
    Möglicherweise traf das sogar zu. Aber er, Vascalo, war eben kein gewöhnlicher Pedotransferer,
sondern ein Pedoautokrat mit einem gewaltigen Energiepotential.
    Der Takerer peilte die Individualausstrahlungen Corellos an – und zog sich verwirrt
zurück.
    Er hatte nicht erkennen können, ob Corello durch eine Dakkarschleife geschützt war. Das war
ganz ungewöhnlich, noch ungewöhnlicher aber war der Geist, auf den er gestoßen war. So etwas
hatte Vascalo noch nie erlebt.
    Immerhin war es ihm relativ leicht gelungen, die Individualdaten des Mutanten aufzunehmen. Er
wog das Für und Wider eines Übernahmeversuches ab und entschied sich dafür. Vascalo konzentrierte
sich, wie er sich noch nie vor einer Übernahme konzentriert hatte, dann stieß er mit brutaler
Gewalt zu.
    Im nächsten Moment wurde er ebenso brutal zurückgeschleudert. Die Wucht der Abwehr war so
stark, daß Vascalos Geist einige Zeit lang ziellos im Nirgendwo umherirrte, bevor er zu seinem
eigenen Körper zurückfand.
    Keuchend nahm er wieder Besitz von seinem eigenen Körper.
    Der Mutant hatte ihn getäuscht! Er mußte mit einem Übernahmeversuch gerechnet haben, und er
hatte die Ausstrahlungen seiner Dakkarschleife durch psionische Impulse überlagert, um ihn, den
Großen Vascalo, zu einer Pedotransferierung zu verleiten.
    Es dauerte einige Zeit, bis der Takerer seinen Körper so zurückgebildet hatte, daß er erneut
voll funktionsfähig war. Als er wieder mit den eigenen Augen sehen konnte, entdeckte er neben dem
Transportroboter des Mutanten eine weitere Gestalt in einem Kampfanzug.
    Vascalo wußte nicht, ob Corello seinen Aufenthaltsort kannte, rechnete aber damit, daß der
Mutant ihn während seines mißglückten Übernahmeversuchs angepeilt haben könnte.
    Er beschloß, sich zurückzuziehen, aber eine tödliche Überraschung auf seiner Spur zu
hinterlassen. Bei seiner Spezialausrüstung befand sich unter anderem ein Dakkarsprung-Generator,
ein faustgroßes Gerät, das einen Annäherungsauslöser besaß. Überschritt ein intelligentes
Lebewesen die Annäherungsgrenze, wurde es mitsamt allem, was sich im Umkreis von umgerechnet
hundert terranischen Metern befand, um eine Sekunde in die Vergangenheit versetzt. Da das
DSG-Gerät jedoch keine echte Zeitmaschine war, komprimierte der Pseudozeitsprung alle im
Wirkungsbereich befindliche Materie auf das Tausendfache der bisherigen Dichte. Lebewesen wurden
dadurch selbstverständlich

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