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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vernichtet, außerdem entstand durch die Komprimierung eine Energie,
die der einer Mikrobombe entsprach.
    Vascalo aktivierte den Dakkarsprung-Generator, verbarg ihn unter losem Geröll und sah nochmals
auf das Gegengerät des Detektors.
    Er lächelte triumphierend, als er sah, daß der Transportroboter sich langsam dem Höhleneingang
näherte. Der Begleiter Corellos blieb zurück, doch er war als Gegner längst nicht so gefährlich
wie der Supermutant.
    Vascalo brauchte seine Spur nicht mehr zu verbergen, die beiden Männer kannten sein Versteck
auch so. Was sie nicht wußten, war, daß die Fluchthöhle nicht irgendwo im Innern des Berges
endete, sondern auf der gegenüberliegenden Seite eine Öffnung besaß.
    Der Takerer schaltete sein Flugaggregat ein und schwebte tiefer in die Höhle hinein. Nach zehn
Minuten erreichte er die gegenüberliegende Öffnung, raste ins Freie und flog in Richtung der
zerstörten Pedopeilerstation. Er landete jedoch bereits auf halber Strecke, legte sich auf einem
Berggipfel nieder und blickte zurück.
    Er brauchte nicht lange zu warten. Der Berg mit der Fluchthöhle barst, Flammen zuckten aus
zahllosen Spalten, ultrahelle Glut wölbte sich halbkugelförmig aus dem zusammenbrechenden Gipfel,
Trümmerstücke flogen durch die dünne Methangasatmosphäre.
    »Armer Supermutant«, sagte Vascalo höhnisch.
    Er lachte schrill – bis aus der Glut, dem Dampf und den Trümmern plötzlich eine
gigantische strahlende Sphäre auftauchte und die immateriellen Hände eines parapsychischen Riesen
nach seinem Gehirn griffen und es zusammenpreßten, als wäre es eine reife Frucht.
    Vascalo erkannte, daß sein Ende unmittelbar bevorstand, und diese Erkenntnis trieb ihn zu
etwas, das er bisher noch nie versucht hatte.
    Er verließ seinen Körper, ohne wie sonst dreißig Prozent seiner geistigen Energie
zurückzulassen. Dadurch schlüpfte er aus Corellos parapsychischem Griff. Der Supermutant tastete
plötzlich ins Leere, denn nichts war mehr da, was er orten konnte.
    Der Takerer hatte schon vor Stunden mehrere potentielle Ausweichkörper angepeilt und ihre
Individualdaten ermittelt. In einem solchen Körper befand er sich jetzt. Es war der Körper einer
Frau, die zusammen mit anderen Frauen und Männern an einem Holzfeuer saß, das im Innern eines
Ringes aus aufgeschichteten Steinen brannte.
    Sein Opfer wollte sich aufbäumen, doch Vascalo zwang den Körper so schnell und so vollkommen
unter seine geistige Herrschaft, daß nur ein winziges Muskelzucken daraus wurde.
    Als Vascalo kurz darauf in seinen Körper zurückkehrte, waren der Mutant und sein Begleiter
verschwunden. Der Cappin zwang sich zur Ruhe, überdachte seine Situation und erkannte mit
glasklarer Logik, daß ihm nichts anderes übrigblieb, als seinen Körper irgendwo auf Titan zu
verbergen, in sein für Notfälle vorgesehenes Opfer zu transferieren, auf die Ankunft der
neunzigtausend avisierten Sammler zu warten und abermals den Kampf zu suchen, um später, wenn
Titan fest in takerischer Hand war, ungefährdet in seinen Körper zurückzukehren.
    Er flog in eine unter ihm liegende Schlucht und folgte ihrem Verlauf. Nach einer Weile wandte
er sich in ein Seitental der Schlucht, flog in geringer Höhe und musterte dabei aufmerksam die
Felswände zu beiden Seiten.
    Nach kurzer Suche hatte er entdeckt, was er brauchte: den spaltartigen Eingang zu einer Höhle.
Überall lagen Felstrümmer, die bei der Explosion der nahen Pedopeilstation hierhergeschleudert
worden waren. Das war ein weiteres Plus für ihn.
    Vascalo schwebte an den Spalt heran, landete dicht davor und desaktivierte sein Flugaggregat.
Dann schaltete er seinen Brustscheinwerfer ein und leuchtete in die Höhle. Er konnte nicht weit
sehen, denn die Höhle war schlauchartig eng und stark gewunden, wie geschaffen für ein
Versteck.
    Der Takerer drang ein Stück in die Höhle ein, dann wandte er sich um, verstellte seine
Energiewaffe auf stärkste Bündelung und löste mit wenigen Schüssen ausreichend Felsbrocken, um
den Eingang zu verschütten.
    Zufrieden mit sich, drang er tiefer in die Höhle ein. Nach etwa dreißig Schritten weitete sie
sich zu einem kleinen natürlichen Gewölbe. Dahinter war Schluß.
    Vascalo atmete auf. Hier konnte er seinen Körper unbesorgt deponieren.
    Plötzlich fiel ihm das rötliche Glühen einer Warnlampe am unteren Helmrand auf. Alarmiert
drückte er einige Knöpfe seiner Gürtelschaltung. Eine knarrende Automatenstimme gab

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