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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Möglichkeit, eine Antwort auf diese Frage zu erhalten: abwarten!
    Deighton befahl: »Passieren lassen, nicht aufhalten!«
    Die nächsten Positionsmeldungen ergaben auf der Karte des Sonnensystems ein klares Bild.
    Der Posbi verringerte die Geschwindigkeit und näherte sich Titan. Er bat das dortige
Oberkommando um Landeerlaubnis, da ein Fehler in der Navigationsautomatik behoben werden müsse.
Eine Reparatur sei aber nur im gelandeten Zustand möglich …
    Kommandant 86104 wurde im Unterbewußtsein von dem Gedanken nicht frei, das alles
schon einmal erlebt zu haben. Schon einmal hatte er den Saturnmond Titan angeflogen und um
Landeerlaubnis gebeten, um eine Reparatur durchführen zu lassen. Damit war diese Erinnerung aber
auch schon zu Ende.
    Die Terraner taten nichts, um sein Gedächtnis aufzufrischen, und auch in den
Erinnerungsspeichern war ein solches Ereignis nicht aufgezeichnet worden. Oder hatte es jemand
gelöscht?
    Er erhielt die angeforderten Landekoordinaten, einen Talkessel. Die eigentliche Landung war so
präzise, daß BOX-86104, wie später festgestellt wurde, knapp zweihundert Meter neben der
ursprünglichen Landestelle aufsetzte.
    Der Robotkommandant befahl die sofortige Aufnahme der Reparaturarbeiten, deren Geringfügigkeit
jeden halbwegs intelligenten Techniker davon überzeugt hätte, daß eine Landung unnötig gewesen
wäre.
    Wenig später meldete der Chef der Solaren Abwehr seinen Besuch an.
    Das Kommandogehirn hatte keine Einwände.
    Vascalo der Krumme saß neben Pultor hinter den Kontrollen des Sammlers, der die
Flotte befehligte.
    Er deutete auf den Bildschirm, auf dem ein kleiner gelber Stern schimmerte.
    Sol!
    Er sagte: »Letzte Linearetappe, Pultor, und wenn wir siegen, besitzen wir nicht nur diese
Galaxis, sondern auch unsere eigene dazu. Wir sind die Herren des Universums!«
    »Wir?« fragte Pultor zweifelnd.
    »Ja, wir! Denn zwei Galaxien benötigen auch zwei Taschkars.« Er deutete auf den gelben
Stern. »Bald gehört uns die Milchstraße!«
    Die gelbe Sonne sah friedlich und harmlos aus, aber sowohl Vascalo als auch Pultor wußten, daß
sie dort noch die Hölle erwartete.

35.
    Gruelfin
    Ovaron betrachtete die Landschaft, die sich unter ihren Augen ausbreitete. Im
Rücken hatten sie die letzten Reihen eines amphitheatralisch angelegten Tempelbezirks, der von
vielen weißen Säulen und geschwungenen Dächern gekennzeichnet wurde. Die künstliche Einbuchtung
des Hanges öffnete sich zu der großen, seeartigen Biegung des Flusses. Zwischen ihnen und dem
Wasser befanden sich viele Bäume, langgezogene Anlagen voller Blumen und Zierbüsche, zwischen
denen exotische Tiere stolzierten. Die Ruhe eines Mittags lag über allem. Nur weiter hinten,
jenseits der Dächer und Giebel vieler Bauten, ragten die riesigen Formen der beiden Raumschiffe
in den blauen Himmel über der Stadt des OVARASCH.
    »Ich muß wissen«, sagte Perry Rhodan leise, »warum die Dakkarverbindung mit Merceile über Ihre
verborgene Station in der Korkenzieherschlucht zusammengebrochen ist. Andererseits sollten wir
die letzten Tage der Ruhe und des Abschiednehmens nicht durch panische Angst unterhöhlen.«
    »Sie haben recht, Perry«, sagte Ovaron. »Meine Arbeit fängt an. Ich werde in Ruhe die vielen
ausbrechenden Auseinandersetzungen abwarten, die kleinsten unter ihnen schlichten und im übrigen
versuchen, aus dieser Galaxis eine Zone des Friedens und der Ruhe zu machen, des ungestörten
Handelns und des Austausches von Kulturen und Zivilisationen.«
    Ein leichter Wind kam vom Wasser her. Er wirkte auf die beiden Männer wie eine ferne Stimme,
wie ein flüsternder Bote einer unermeßlichen Vergangenheit. Sie hörten, wie die Blätter leise
raschelten. Die Tiere hoben die Köpfe, schrien klagend. Eine Wolke verschleierte die Farben der
Umgebung. Irgendwoher kam ein leises, unterdrücktes Murmeln, als ob eine riesige Menge einen
unbekannten Götzen anriefe.
    »Was ist das?« fragte Rhodan interessiert und richtete sich auf.
    »Keine Ahnung«, sagte Ovaron schläfrig.
    Sie saßen auf dem warmen Stein und lehnten sich an die von vielen Rücken abgeschliffenen
Lehnen der Tempelanlage. Jetzt, Tage vor dem beabsichtigten Start Rhodans zurück in seine
Heimatgalaxis und in das Solare Imperium, gab es immerhin Stunden für die achttausend, die mit
Rhodan geflogen waren und unzählige Abenteuer erlebt hatten, in denen sie sich von den Strapazen
erholen konnten. Schlafen, in der Sonne liegen, sich

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